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Berichte & Ergebnisse 2018
Ganz schön weit
Beitrag von Philipp Ullrich.
Jetzt bin ich also zum ersten Mal mehr als Marathon gerannt. Und eines ist jetzt schon klar: Ich muss noch einiges lernen. Aber der Reihe nach.
Der gemeinsame Start von 100-km-BBM, 12-Stunden-Lauf und 50 km im Störitzland war schon um 6:30 Uhr, es waren ja auch einige Kilometer zu laufen. Aber als ich etwa eine Stunde vor dem Start meine Nummer abgeholt habe, war schon einiges los. Jede Menge Läuferinnen und Läufer vom LG Nord Ultrateam, ein paar Laufpartner und Ultramarathon-Urgestein Sigrid Eichner waren da. Ich selbst kam mir etwas verloren vor, war auch ein bisschen verunsichert. So weit war ich vorher noch nie gelaufen, auch meinen letzten Marathon bin ich vor knapp zehn Jahren quasi als Einstand beim PSB gelaufen. Außerdem war ich die ganze vergangene Woche erkältet. Dann wurde ich aber gleich herzlich von Ecky Broy in Empfang genommen, der meinte, dass ich so austrainiert aussehe. Das hat meine Zuversicht wieder gestärkt.
Als es dann endlich losging, haben sich meine Beine auch super angefühlt. So ausgeruht waren sie zum letzten Mal wohl vor einem halben Jahr. Also bin ich gleich mal munter los. Zu meiner Überraschung wollte keiner mit. Die anwesenden Kaderathleten sind entweder die 100 km gelaufen oder haben den 50er wohl nur als Trainingslauf gesehen, daher wurde es für mich ein ziemlich einsames Rennen. Zu Beginn bin ich wie Klaus in seinem Übermut losgerannt. Statt der eigentlich angestrebten 4:05 bis 4:10 stand nach dem ersten Kilometer leider eine 3:50 auf der Uhr. Nach dem dritten oder vierten Kilometer war ich dann aber wieder im Plan und es lief gut. Trotzdem war ich unsicher, ob das Tempo nicht zu schnell ist, probieren wollte ich es aber. Die Quittung kam dann ab der siebten Runde (von zehn). Da wurden meine Beine so langsam fest. Viel zu früh. Die Marathonmarke habe ich dann immerhin noch mit einer hohen 2:54 passiert, aber dann wurde es stetig langsamer. Mein Glück war, dass meine Verfolger auch nicht mehr zulegen konnten oder wollten. Volkmar Scholz hat mich aber über die Rennsituation hinter mir auf dem Laufen gehalten und von Linda kam immer eine Aufmunterung, wenn ich die Verpflegungsstelle passierte. Vielen Dank dafür! So bin ich dann doch noch mit einer versöhnlichen Zeit von 3:31:05 ins Ziel gekommen. Und beim nächsten Mal wird’s besser. Heute tut mir aber erst mal alles weh. Ich hätte nicht gedacht, dass sogar die Zehenmuskeln krampfen können. Das Podium bei den Männern komplettierten Marek Neumann (3:33:59) und Martin Ahlburg (3:41:01). Bei den Frauen war Antje Krause vom Ultra Sport Club Marburg in 4:23:20 als erste im Ziel. Antje hatte unterwegs immer ein aufmunterndes Wort für mich, auch das hat geholfen. Den Sieg über die 100 km und damit auch den Meistertitel hat sich Niels Bubel ganz souverän erlaufen (7:43:54).
Auch einen Meistertitel, den über die 10 Kilometer in der W60, hat sich Bärbel Rennung gesichert. Bärbel lief mit 49:56 eine ganz tolle Zeit und war damit knapp sieben Minuten schneller als die Zweitplatzierte und mehr als zweieinhalb Minuten schneller als eine Woche vorher beim Lauf der Sympathie. Herzlichen Glückwunsch!
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