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Berichte & Ergebnisse 2013

49. Lidingölauf am 28. 9. 2013

Beitrag von Carsten Schultz.

Es ist nun schon über einen Monat her, dass ich die 30km-Runde auf der Insel vor Stockholm angegangen bin, aber aus aktuellem Anlass wollte ich noch einmal an diesen Lauf erinnern.

Da auf Lindingö 20.000 Läufer auf teils enge Waldwege geschickt werden, wird in 10 Blöcken mit je 10 Minuten Abstand gestartet. Es ist also wichtig, dass man in den richtigen Startblock eingeordnet wird. Genau das ist bei mir in diesem Jahr nicht passiert, wie ich knapp eine Woche vor dem Rennen gemerkt habe. Wahrscheinlich war es ein Missverständnis und hauptsächlich mein Fehler, in jedem Fall war es sehr ärgerlich. Da ich ohnehin gerade erst einen Infekt überstanden hatte und auch ansonsten in nicht besonders guter Form war, war meine erste Reaktion, dann auf den Start zu verzichten. Dann aber schien mir, dass ich mich danach zu sehr ärgern würde, und ich investierte noch etwas Mühe und einige Kronen darauf, eine Startnummer für den Startblock 1b zu erhalten.

Ich habe hier vor drei Jahren schon ausführlicher über Lidingöloppet berichtet. Diesen Bericht habe ich mir dann auch selber am Tag vor dem Lauf noch einmal angeschaut, um meine Strategie zurechtzulegen. Wenn man bei dem Lauf kein eigenes Ziel hat, gibt der Veranstalter eines vor: Als Mann braucht man eine Zeit unter 2:15, um eine Silbermedaille zu erringen, ansonsten ist es nur Bronze. Nach einem katastrophalen ersten Lauf 2009 hatte ich eben diese sub-2:15 2010 knapp geschafft. 2011 war ich dann etwas über 2:10, und mit der richtigen Vorbereitung würde ich auch gerne einmal versuchen, unter 2:10 zu laufen, in diesem Jahr aber war nach nicht optimaler Vorbereitung die 2:15 das Ziel. Dazu wollte ich wie 2010 die vom Terrain her einfachere erste Hälfte in 65 laufen.

Leider habe ich mich dann beim Start etwas verschätzt. Auch aus 1b, im Gegensatz zu 1c vor drei Jahren, hätte ich bis zur ersten Kurve sprinten sollen, um an ein passende Position zu gelangen. So waren die ersten Kilometer zwangsweise langsamer als geplant, und an einer Stelle auf dem ersten Kilometer musste ich an einer Engstelle eher gehen als laufen. Gefühlt lief es dann nicht einmal schlecht, aber nach der Hälfte hatte ich schon mehr Zeit auf der Uhr als geplant. Vielleicht hätte ich ab dort mit dem richtigen Einsatz die vielleicht zwei Minuten sogar noch herausholen können, aber, warum auch immer, ich bin nie wirklich in einen Wettkampfmodus hineingekommen und habe mich mehr über die Strecke gerettet als sie gerannt zu sein. Dabei habe ich meine Platzierung ab der Hälfte in etwa gehalten, was allerdings bei einem 1035. Platz in 2:19:49 auch kein Grund zum Jubel ist. Wer möchte, der kann sich das Debakel anhand der Aufzeichnungen meiner Uhr noch genauer ansehen.

Woran lag es? War es der Infekt gegen Ende der Vorbereitung? Er war sicher nicht ganz ohne Auswirkung. Oder ist das einfach, wo ich im Moment leistungsmäßig stehe? Dafür spricht, dass ich die Leistung inzwischen bestätigt habe.

Was bleibt, ist die Möglichkeit, mich im nächsten Jahr um eine gute Vorbereitung und ein besseres Rennen zu bemühen. Und damit komme ich auch zu dem anfangs erwähnten aktuellen Anlass. Einige von uns werden an diesem Wochenende erfahren haben, dass sie für den Berlin-Marathon im nächsten Jahr keinen Startplatz bekommen haben (wobei der Anteil aufgrund der Jubilee-Regulung bei uns geringer als in manch anderer Laufgruppe sein wird), und einige überlegen sich vielleicht, dass sie auf gar keine so große Lust haben werden. Warum also nicht stattdessen auf Lidingö laufen? Der Lauf ist gut organisiert, und die Strecke ist interessant. Da die 30km am Samstag sind, kann man sogar zur Marathonnachlese am Sonntag schon wieder zurück sein und seine Medaille (ob nun Silber oder Bronze) präsentieren.

Im nächsten Jahr ist übrigens der 50. Lidingölauf, der erste war noch etwas kleiner.

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