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Dies ist ein Archiv, die aktuelle Website ist www.psb24-laufteam.de.

Berichte & Ergebnisse 2005

25. Berliner Halbmarathon am 3. 4. 2005

Beitrag von Robert Kappeler.

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Frauen
PlatzZeitNameAKAK-Pl.
411:34:39Wycisk, HeikeW359
641:38:50Rennung, BärbelW504
1401:44:30Suhr, RuthW509
2011:47:26Ruck, AndreaW4520
Männer
PlatzZeitNameAKAK-Pl.
251:09:54Trapp-Opitz, HolgerM354
871:17:51Kappeler, RobertM3528
911:18:04Schultz, CarstenM3530
981:18:37Sigmund, TorstenM4012
2301:24:01Jackisch, WilfriedM508
3421:26:32Musolf, MarcoM35105
3991:27:37Prokop, FabianM3055
5791:30:21Schierarend, AndreasM559
6261:31:00Auerbach, ChristianM40142
10091:35:03Boshof, ArndtM45128
14681:38:53Ruck, WernerM655
17731:40:54Blankenfeld, FrankM35388
68752:07:41Segebart, DieterM60207
70122:08:48Leiacker, ManfredM55318

Der Berliner Halbmarathon feierte in diesem Jahr Jubiläum – 25 Austragungen hat die Veranstaltung auf dem Buckel. Auf diese Zahl kommt man zwar nur, wenn man diverse Vorläufe(r) in Ost und West mit einrechnet, aber wer möchte schon die Feierlaune stören. Klar jedoch, dass sich an einem derartigen Ereignis auch der PSB24, die Nachfolgeorganisation des guten, alten Post SV, mit einer starken Delegation beteiligte.

Der Halbmarathon des SCC ist die jeweils erste Veranstaltung des Jahres, in der auch die breite Öffentlichkeit auf den Laufsport eingeschworen wird. Der Spandauer „Lauf der Sympathie” ist trotz erreichter Größe ein Insider-Event geblieben. In der Woche vor dem Halbmarathon funktioniert die PR des SCC schon perfekt, man wird am Arbeitsplatz von Kollegen auf das kommende Rennen angesprochen, denen die (Nicht-)Teilnahme in Spandau gänzlich entgangen ist...

Bei mir persönlich – und hoffentlich bei vielen anderen auch – stellte sich eine gewisse Vorfreude ein, in meinem Fall allerdings deutlich überlagert von der Unsicherheit über den Formzustand. Diverse Beschwerden über den Winter hatten meine Frühjahrsbasisarbeit doch spürbar beeinträchtigt, so dass ich ohne großen Ehrgeiz an den Lauf heran ging. Ein letzter Formcheck donnerstags auf der Bahn verlief ganz ordentlich, also hinein ins Vergnügen.

Im Vergleich zum Vorjahr hatten die Event-Organisatoren drei Änderungen für den Halbmarathon eingebracht. Dabei hat sich nur eine vollkommen positiv ausgewirkt: Die Entzerrung von Start und Ziel im Bereich Schloßplatz/Unter den Linden, da ging es diesmal doch sehr viel entspannter zu als noch 2004. Die Verschiebung der Startzeit auf 11.30 Uhr ist zwiespältig zu beurteilen. Es war natürlich spürbar wärmer als am frühen Morgen, aber vor 2 Jahren hätte sich darüber wahrscheinlich keiner beschwert. Dafür war das Zuschauerinteresse nochmal etwas größer. Die offiziellen 150.000 waren es zwar eher nicht (das wären 3,5 Zuschauer pro Streckenmeter, und zwar beidseitig), aber an vielen Ecken gab es schon eine sehr schöne Kulisse, richtig motivierend. Mittendrin übrigens auch pausierende PSBler als Zusatzansporn, vielen Dank an Reinhold, Ralf, Gabi, Günter, Bernhard, Britt und all die anderen, die ich nicht bemerkt habe. Änderung Nummer drei betraf die Strecke im letzten Drittel von der Urania bis ins Ziel. Die aktuelle Route führte direkt an den Landwehrkanal, die kleinen Wellen im Profil – jeweils nur 2-3 Meter – brachten die Rhythmus vieler Läuferinnen und Läufer gewaltig durcheinander, zumal der lästige Ostwind sein übriges tat.

Das Rennen selbst entwickelte sich aus meinem Blickwinkel fast schon routinemäßig. Vor dem Schuß hatte ich wie immer den letzten Kontakt zu Holger, der konzentriert und motiviert wirkte. Unsere Nummer eins lief einen starken Halbmarathon, lange Zeit alleine auf sich gestellt, und trotzdem solide unter 1:10, Platz 25 gesamt und 2. Berliner, nur knapp hinter Lennart Sponar, der wohl zum Schluss etwas eingebrochen war! Riesenrespekt! Ich selbst ging mit der bewährten Jägertaktik auf die Strecke, also kontrolliert loslaufen und auf der zweiten Hälfte Plätze fressen. Diese hatte ich aufgrund der Ostwindverhältnisse leicht angepasst, ich ging also durch den Tiergarten bis nach Charlottenburg in knappen 3:40min. an, zahlreiche Mitläufer zogen aber trotzdem davon, so auch Carsten und Torsten, unser Fernmitglied aus Frankfurt. Bei km 10 ging ich mit 36:44min durch, alles im Rahmen der Planung! Allmählich setzte ich zur Aufholjad an, denn die gelben Trikots der Vereinskollegen waren jetzt schon fast am Horizont verschwunden! Am Ku'Damm bremste der Gegenwind meine Euphorie, mit Erschrecken merkte ich, dass sich das Feld schon sehr gelichtet hatte. Also Guerillataktik. Mit schnellen Schritten das Loch zum Vordermann überbrücken, im Windschatten ausruhen, vorbei gehen, und wieder Dampf machen. Ganz schön anstrengend, aber es brachte Platz um Platz ein, und an der Urania war ich schon wieder bis auf 50 Meter an Torsten und Carsten dran. Am Kanal wurde es so richtig hart – eine Einschätzung, die jeder teilte, mit dem ich nach dem Rennen sprach. Carsten büsste hier durch Seitenstiche einiges an Terrain ein, und auch Torsten mußte seinem schnellen Start Tribut zollen. Ab dem Halleschen Tor begann die Endphase, das Ziel war greifbar nahe. Von jetzt an erübrigte sich der Blick zur Uhr weitgehend, es galt „volle Pulle”. Der Blick zur offiziellen Zeitnahme bei 20km verriet mit: Du bist 1:13:32 unterwegs, gute Chancen also für eine Zeit im Bereich meiner PB. Der letzte km zog sich dann aber noch etwas, viele Läufer machten die gleiche Erfahrung. Möglicherweise war das Schild bei km1 etwas zu früh (da waren fast alle superschnell) aufgestellt, wodurch die „fehlende Distanz” erst im letzten Kilometer wieder auftauchte. Im Ziel zeigte meine (Netto-)Uhr 1:17:51h, damit war ich aufgrund der Schwierigkeiten im Wintertraining mehr als zufrieden. Nur kurz später trudelten auch Carsten und Torsten ein, letzterer verbesserte mit 1:18:37h sogar seine PB! Nach dem Zieldurchlauf bewährte sich wieder einmal die gute SCC-Organisation, Medaille, Getränke, sogar Bier, viele Massageplätze, so macht die Regeneration Spaß!

Fazit: Auch 2005 war der Halbmarathon wieder eine Teilnahme wert, unter den SCC-Veranstaltungen bleibt er mein Favorit!

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