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Berichte & Ergebnisse 2005

Bestzeit in Regensburg

Beitrag von Robert Kappeler.

Geplant war für Regensburg ja so eine Art Mini-Vereinsausflug, aber aus diversen Gründen (Gute Besserung, Holger) wurde die Teilnahme für mich zur One-Man-Show. Mein Vorhaben war es, diesmal die Scharte vom letzten Berlin-Marathon auszuwetzen und deutlich unter 2:50 zu bleiben;-) So zitterte ich mich eben alleine dem 8. Mai entgegen, und um 8.30 Uhr fiel endlich Startschuss, und es geht los wie die Feuerwehr. Das Tempo fühlt sich locker an, und in den ersten Kurven wird gleich über die Bürgersteige geräubert. km1 verpasse ich, bei km2 zeigt die Uhr unglaubliche 7:18, viel zu schnell also, aber es hat sich doch so gut angefühlt. Trotzdem, vernünftig bleiben, Gas rausnehmen. Nach der ersten Altstadtdurchquerung geht es auf die lange Straubinger Straße, fünf Kilometern entlang an Autohäusern, Tankstellen und so weiter, aber der Rückenwind schiebt. Ich kann soviel Tempo rausnehmen, wie ich will, ich komme nicht über 3:50/k. Locker trabe ich zur Wende und lasse mich bei km 8 von dem großen Pulk um die ersten drei Frauen einholen, ein so schönes Feld ist Gold wert für die fünf Kilometer im Gegenwind zwischen 10 und 15 km. Das Tempo hier ist mir fast zu flott, aber ich möchte den Zug im Gegenwind halten. Bei km 17 attackieren die Pacer der späteren Frauensiegerin Monika Schuri, und die Gruppe versucht verzweifelt, dranzubleiben. Mir wird das Tempo nun doch zu hoch, schließlich heisst der Wettbewerb Marathon. Mit entspannten Kilometern knapp unter 4:00 erreiche ich bei 1:21:10 die HM-Marke, klingt doch gut.

Nun geht es auf der zweiten Runde an den bekannten Streckenabschnitten vorbei, im Rückenwind nehme ich Fahrt auf. Leicht und beschwingt mache ich Platz um Platz gut, und bei km 32 habe ich fast alle aus der alten Gruppe wieder eingesammelt. Gleich nach der letzten Wende in den Gegenwind fängt es an zu regnen, sehr unangenehm. Zudem habe ich den Eindruck, dass meine Mitläufer zu langsam werden. Also gehe ich selbst an die Spitze, und mache von vorne Tempo. Ganz schön hart, aber der Schnitt sinkt nicht entscheidend.

Bei km 36 beginnt der letzte Turn durch die Altstadt, feste Gruppenordnungen gibt es kaum mehr. Das Kopfsteinpflaster tut auf dieser Runde wirklich weh. Ab km39 habe ich erstmals den Eindruck, nicht mehr ohne weiteres schneller laufen zu können. Aber ab dieser Marke hätte ich ohnehin so flott wie möglich laufen wollen. Die letzten Straßenzüge durch ein Wohngebiet ziehen sich wie Kaugummi, aber endlich ist die Zielgerade erreicht. Das 42er Schild ist passiert, und Glücksgefühle kommen auf. Getragen von der Zuschauermenge habe ich gar keine Lust auf Endspurt, ich möchte einfach nur die Stimmung genießen. Geschenkt, dass mich 20 Meter vor dem Ziel noch einer überspurtet.

Die Uhr zeigt im Ziel unfassbare 2:42:32, netto bekomme ich noch ein weiteres Sekündchen geschenkt. Supergefühl, ganz ehrlich. Die PB um 14:22 zu verbessern, ist schon ein Lächeln wert. Mit im Rennen war übrigens auch unser Frankfurter Mitglied Torsten Sigmund, der im Trikot seines Heimatklubs Spiridon Frankfurt mit 2:46:54 ebenfalls eine PB aufstellte.

Morgen geht es für drei Wochen in Urlaub, viel Erleben, viel Erholen, etwas Laufen. Macht sicher auch Spaß. Aber so ein PB-Marathon ist schon eine geile Sache...

Robert

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