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Berichte & Ergebnisse 2014

Marathon am 4. Mai 2014

Beitrag von Antonia Maecker.

Am vergangenen Sonntag fand (leider) zeitgleich mit dem 25km Lauf von Berlin der 29. Haspa Hamburg Marathon statt. Einige PSBler kennen ihn ja schon, vor zwei Jahren haben sehr erfolgreich Justus und Gregor daran teilgenommen. In diesem Jahr wollten eigentlich drei PSB-Frauen beim Hamburg-Marathon an den Start gehen, aber, Ihr wisst ja alle, bei einer längerfristigen Marathonplanung verhindern nicht selten Verletzungen oder wichtige Termine eine Teilnahme. Da auch mein Freund Haile leider, leider trotz grosser Vorankündigungen nicht an den Start gehen konnte, blieb mir nichts anderes übrig als mich alleine auf den Weg in den Norden zu machen.

Am Tag vor dem Marathon, am Samstag, strahlte die Sonne vom klaren blauen Himmel, bei eher frischen Temperaturen, also optimale Bedingungen zum Laufen. Gleich nach dem Aufstehen schnürte ich sofort meine Laufschuhe, um eine kleine lockere Runde an der Elbe entlang Richtung Fischmarkt zu drehen und mir einen ersten Eindruck von der Marathonstrecke zu verschaffen. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann per S-Bahn Richtung Messehallen zur Marathonmesse, wo sich auch gleichzeitig auf der Karolinenstraße Start- und Zielbereich befinden. Dort bin ich, was man ja gaaaar nicht machen soll, ewig lange auf der Messe rumgelatscht, habe mir ein Krombacher (alkoholfrei!) nach dem anderen reingezogen und mir später noch meine vorbestellte Pastaportion abgeholt. Es gab eigentlich auf der Messe nichts zu sehen oder zu kaufen, was man nicht auf jeder anderen Marathonmesse hätte sehen können, aber das gehört wohl dazu. Am frühen Abend habe ich noch einen Abstecher zum "Michel" gemacht, wo ich den Aufzug den Treppen vorgezogen habe, ein paar Kräfte für den morgigen Tag sparen, kann nicht schaden.... Von oben hat man einen grandiosen Ausblick über ganz Hamburg (der Himmel war immer noch klar und wolkenlos).

Früh am nächsten Morgen war der Himmel überhaupt nicht mehr blau, sondern es sah eher ziemlich trüb und grau aus. Laut Vorhersage waren ca. 13 Grad bei einem Sonne/Wolken-Mix angesagt. Optimistischerweise bin ich davon ausgegangen, dass es im Laufe des Tages bestimmt aufklaren wird. Ich bin also in mein dünnes, kurzes Hemd (in Gelb!) geschlüpft.

Gegen 8.15 Uhr musste ich mich von allen meinen Daunenjacken verabschieden, warum nicht die Wartezeit mit etwas nützlichem verbinden und sich am Dixie-Klo anstellen...? Ich muss wohl sehr durchgefroren ausgesehen haben, denn ohne dass ich jemanden darum gebeten hätte, wurde mir eine riesige und schwere (aber wärmende) Herrenjacke für 10 Minuten auf meine Schultern gelegt....

Jetzt aber zum Marathon: Um 9.00 fiel der Startschuss. Spätestens da stellt sich die Frage: Welches Tempo soll man angehen??? Was ist realistisch? Da ich in den letzten Wochen nicht übermässig viel trainiert hatte, auf alle Fälle deutlich weniger als vor dem letzten Berlin-Marathon, hatte ich mir vorgenommen, eine Zeit von 3:10h auf alle Fälle zu versuchen, mit dem Risiko, gegen Ende hin eventuell einzubrechen oder das Tempo, wenn es gut laufen sollte, zu halten. Der erste Kilometer war optimal mit 4:32 min, ich lief ein relativ konstantes Tempo, etwas schneller werdend, bei der HM-Marke zeigte meine Uhr eine Zeit unter 1:32h. Ich fror leider immer noch, es waren mir eindeutig ein paar Grad zu wenig, bei sonst gutem Allgemeinbefinden. Nicht selten frischte auch noch der Wind auf, so dass es einem zeitweise noch kälter vorkam. Ab km 25 lief ich ohne auf die Uhr zu gucken und genoss die Stimmung. Die Zuschauer an der Strecke waren sehr begeisterungsfähig und waren trotz des kalten Wetters in Massen auf den Beinen. Besonders gute Stimmung herrschte an den Landungsbrücken, dann an der Binnenalster und ab Kilometer 31 durchgängig bis zum Ende (wenn ich nicht da schon im Runners High gewesen bin). Ganz fantastisch war es besonders in Eppendorf zwischen km35 und 37 (von Einbruch keine Spur) und natürlich auf den letzten zwei Kilometern (langsam wurde es etwas anstrengend). Jedenfalls realisierte ich erst bei Kilometer 38, dass ich mich auf eine neue Bestzeit freuen könnte, das setzte natürlich zusätzlich zur gereichten Cola neue Kräfte frei!

Mit einer Zeit von 3:06:20 h überquerte ich die Ziellinie, durchgefroren, aber glücklich!

Zum Glück war das Verpflegungsbuffet in den Hallen und nicht draussen, wo ich mir als erstes vier bis fünf Becher heisse salzige Brühe genehmigte! Nach einer heissen Wanne zuhause hatte das Frieren endlich ein Ende!

Es war ein sehr schöner Marathon in Hamburg, den ich nur weiterempfehlen kann und bestimmt auch selber ein weiteres Mal laufen werde.

Meine persönlichen Tipps für einen Marathon: 1) Keine Pasta Party am Freitag Abend. 2) Kein Blutspenden in der Woche vor dem Marathon. 3) Kein langer Lauf am Wochenende davor. 4) Kein "Greif"-Laufbuch lesen, wenn doch, die Ratschläge nicht befolgen!

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