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Dies ist ein Archiv, die aktuelle Website ist www.psb24-laufteam.de.

Berichte & Ergebnisse 2011

Winter ist Winter ist Winter - die BSV-Serie 2011

Beitrag von Ralf Milke.

1. Akt über 10 km

Der Weg überm Stadion zum Harri-Wuttke-Sportcasino schien schon seit Tagen unbelaufbar und die angetaute Massiveisplatte war das dann am Sonntagmorgen auch wirklich. Deshalb ging es nur auf der kleinen Runde von knapp 1200 Metern. Schon drei Tage vorher wurde der Start mal vorsorglich von 10 auf 11 Uhr gelegt. Warum? In der letzten halben Stunde vorm Start der diesjährigen Winterserie kam die Antwort: weil jetzt die Streckenpräparation mit einer einzigen Schaufel begann. Zum Glück war auf den immer wieder geräumten Streifen der Gehwege das Eis weg und die Strecke zwar an vielen Stellen schmal, aber sehr gut belaufbar. In zwei Kurven war noch dickes verharschtes Eis, und das hätte wirklich nicht sein müssen, Winterflair hin oder her. Beim BSV geht niemand am Sonnabend schon mal raus auf die Laufstrecke, und auch am Sonntag wird lieber der Start verschoben (auch gleich für die beiden folgenden Läufe), als dass die Last-Minute-Behelfskratzer für ihren Verein mal eine Stunde früher aufstehen würden. Und dabei ist die Serie nicht billig. Man vergleiche In- und Output mal mit dem Havellauf!!

Übrigens wurde die verschobene Startzeit auf der Internet-Ausschreibung nicht mitgeteilt, weshalb Dutzende Teilnehmer (die selbst durchaus früh genug aufgestanden waren) eine Stunde in der Sporthalle herumlungern durften. Auch so was könnte es beim Havellauf nicht geben.

Aber damit Schluss mit der Zivilisationskritik und raus auf die Strecke. Bei den Gelbbehemdeten reichte es leider nicht für eine Frauenfrauschaft, obwohl Linda und Gabi beste Vorarbeit geliefert hätten. Linda stellte in 49:33 so etwa ihre persönliche Bestzeit ein, und Gabi lief mitten im Winter in 44:49 so schnell wie seit Jahren nicht. Das Geheimnis dahinter findet sich bei kmspiel.de. Bemerkenswerterweise hatten beide auch an unserem ersten Hallentraining vier Tage vorher teilgenommen, das wohl an keinem ohne mehrtägige Spuren vorbeigegangen ist. Der Schnelligkeit hat es nicht geschadet!

Bei den Männern überraschte Werner vom Post SV in 47:27. Alexander legte mitten aus der Babypause heraus in 42:06 einen Endspurt hin, bei dem es schon fast Frühling wurde. Jochen sah nach 51:58 zufrieden aus. Was war mit Günter Becke (1:01:42), eine Runde zuviel? Ralf buk in 38:55 ein erwartet kleines Brötchen. Aber die ersten 8 Läufer in der M45 in 74 Sekunden im Ziel, und ich mittendrin, das kann ja noch was werden.

2. Akt über 15 km

Wer an der Startlinie nicht friert, hat zu viel an. Dieser alten Maxime aus der Steinzeit des Laufens waren bei 8 Grad über Null in gelbem Hemdchen und kurzer Hose im gesamten Feld nur Gabi und ich konsequent gefolgt, und wir lagen richtig. Natürlich haben viele auch mit einem dünnen Multifunktionsshirt nicht geschwitzt, aber die meisten waren zu warm angezogen. Der Blick aufs Thermometer ist allemal besser als der auf den Kalender!

6 Gelbe und ein Roter waren der Einladung zum zweiten Lauf der BSV Winterserie über diesmal 15 km gefolgt. Gabi überzeugte in 1:07:54 als zweite der W45 hinter Karsta Parsiegla. Linda bestätigte in 1:15:22, dass ihre Halbmarathon-Bestzeit bald nur noch Makulatur sein wird. Und dies munter lachend und winkend kurz vorm Zeileinlauf: Das muss anders werden!

Günther Becke lief mit 1:21:54 in der der M70 zum einzigen Tagessieg der Gelben. Gratulation! Sehr zufrieden konnte der junge Vater Alexander sein, der ja sein Training jetzt etwas in den Hintergrund stellen musste, aber in 1:03:32 doch ganz flott an Frau und Kinderwagen vorbei ins Ziel kreiselte. Werner steht mit 1:18:08 diesmal mit der richtigen Zeit in der Liste, knapp gefolgt von Jochen in 1:18:57. Meine eigene 58:05 ist angesichts fehlenden Trainingsfleißes ganz gut, aber die beiden Konkurrenten vom SCC waren wieder knapp vorne. Entschieden ist noch nichts... Schwer fällt nur die Entscheidung zwischen Winter-HM und Hallenmeisterschaft.

In weder gelb noch rot liefen unsere Trainingsfreunde und -kameraden Olivier (59:27 "wird schwer unter einer Stunde"), der wieder alle überragende Wilfried (59:55), und Gerd Almstedt (1:05:17), der Schöpfer und Stifter unseres Schätzlauf-Pokals. Ist ja auch egal, ob gelb, rot, grün, oder kariert. Hauptsache gelb.

3. Akt über 21,1 km

Schon zwei Tage nach der Siegerehrung gibt es die Ergebnisse für die zahlenden Teilnehmer auch per e-mail. So schnell wäre es auch schon in den 70ern mit Matrizendrucker und Deutscher Bundespost gegangen, aber heute kostet es immerhin kein Porto.

Als hätten sie bei uns mitgelesen: Bei Temperaturen knapp unter Null und hochnebelgrauem Wetter sah man diesmal nicht nur halblange, sondern auch ganz kurze Hosen am Start. Auf optimalem Geläuf war der Havellauf-Sieger Daniel Naumann (1:15:20) eine Klasse für sich. Bei den Frauen holte sich Mares Elaine Buchhauser (SCC Berlin), die in der BSV92-Gruppe schon über Jahre die Donnerstagsbahn mit uns geteilt hat, mit 1:27:20 und dem dritten Tagessieg souverän auch die Gesamtwertung vor der wieder sehr starken Karsta Parsiegla (SCC; W45; 1:27:39).

Aus unserer Mitte waren diesmal sogar 7 Gelbe und 1 Roter am Start. Zu den Serienstartern stieß diesmal Holger, der zwei Wochen zuvor noch Zaungast gewesen war, und sich mit 1:43:41 nun in guter Form präsentierte. Linda wurde vom routinierten roten Werner schon überholt, aber das wollte sie sich doch nicht bieten lassen. "Mach den Werner platt!" hatte ich ihr zugerufen. Und was machte sie am Schluss? 1:49:47 zu 1:50:12. Jochen blieb in 1:55:25 wieder die Verfolgerposition.

Tagesschnellster in Gelb war Alexander in 1:30.23. Hätte die 1:30 fallen können? Wenn nur die Konkurrenten richtig gedrückt hätten, meinte Alexander. Notfalls muss man ihnen einfach davonziehen, meine ich...

An unseren Dauerleistern war es, die einzigen Klassensiege in der Serienwertung für P(ost)SB 24 zu holen. Werner Feist hatte die Nase in der M60 vorn, Günter Becke in der M70. Zwar blieb beiden am Ende nur ein einziger auf Rang 2 verwiesener Konkurrent, aber sollen sie denn etwa noch für die anderen mitlaufen? Ihre 1:50:12 und 1:57:13 brauchen sie mit niemandem teilen, diese Seriensiege sind verdient!

Das auffälligste Resultat erzielte Gabi, die zwar von Anfang an schneller lief, als sie sich zutraute, aber einfach nicht langsamer wurde. Ihre 1:35:20 knüpft an alte Zeiten an.

Ich selbst war krank, habe Mittwochs- und Donnerstagstraining bleiben lassen müssen, habe am Samstagnachmittag einen Start kategorisch abgelehnt - und es dann doch versucht. War ja bezahlt. Auf der zweiten Runde ließ die Kraft schon nach, also bin ich zu den trockenen Klamotten gejoggt. Der drittplatzierte Lauffreund in der M45 hat sich auch ganz schön gequält, hätte ich den nicht vielleicht...? Bitte sagt mir, dass ich richtig gehandelt habe!

Eine Beobachtung am Rande: Als Daniel Naumann dem Ziel entgegenlief, strebte der letzte Läufer gerade erst der zweiten Hälfte entgegen. Entsetzt blickte er auf den verwaisten und leeren Tee-Tisch, den Nils Bubel von der BSV92-Orga hinter sich gelassen hatte, um nun die führenden Läufer in Richtung Ziel einzuweisen. Dabei hatten doch alle das gleiche Startgeld bezahlt. War ein bißchen wie bei der S-Bahn, Hauptsache bezahlt....

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