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Dies ist ein Archiv, die aktuelle Website ist www.psb24-laufteam.de.

Berichte & Ergebnisse 2011

Winter ist Winter ist Winter - die BSV-Serie 2011

Beitrag von Ralf Milke.

1. Akt über 10 km

Der Weg überm Stadion zum Harri-Wuttke-Sportcasino schien schon seit Tagen unbelaufbar und die angetaute Massiveisplatte war das dann am Sonntagmorgen auch wirklich. Deshalb ging es nur auf der kleinen Runde von knapp 1200 Metern. Schon drei Tage vorher wurde der Start mal vorsorglich von 10 auf 11 Uhr gelegt. Warum? In der letzten halben Stunde vorm Start der diesjährigen Winterserie kam die Antwort: weil jetzt die Streckenpräparation mit einer einzigen Schaufel begann. Zum Glück war auf den immer wieder geräumten Streifen der Gehwege das Eis weg und die Strecke zwar an vielen Stellen schmal, aber sehr gut belaufbar. In zwei Kurven war noch dickes verharschtes Eis, und das hätte wirklich nicht sein müssen, Winterflair hin oder her. Beim BSV geht niemand am Sonnabend schon mal raus auf die Laufstrecke, und auch am Sonntag wird lieber der Start verschoben (auch gleich für die beiden folgenden Läufe), als dass die Last-Minute-Behelfskratzer für ihren Verein mal eine Stunde früher aufstehen würden. Und dabei ist die Serie nicht billig. Man vergleiche In- und Output mal mit dem Havellauf!!

Übrigens wurde die verschobene Startzeit auf der Internet-Ausschreibung nicht mitgeteilt, weshalb Dutzende Teilnehmer (die selbst durchaus früh genug aufgestanden waren) eine Stunde in der Sporthalle herumlungern durften. Auch so was könnte es beim Havellauf nicht geben.

Aber damit Schluss mit der Zivilisationskritik und raus auf die Strecke. Bei den Gelbbehemdeten reichte es leider nicht für eine Frauenfrauschaft, obwohl Linda und Gabi beste Vorarbeit geliefert hätten. Linda stellte in 49:33 so etwa ihre persönliche Bestzeit ein, und Gabi lief mitten im Winter in 44:49 so schnell wie seit Jahren nicht. Das Geheimnis dahinter findet sich bei kmspiel.de. Bemerkenswerterweise hatten beide auch an unserem ersten Hallentraining vier Tage vorher teilgenommen, das wohl an keinem ohne mehrtägige Spuren vorbeigegangen ist. Der Schnelligkeit hat es nicht geschadet!

Bei den Männern überraschte Werner vom Post SV in 47:27. Alexander legte mitten aus der Babypause heraus in 42:06 einen Endspurt hin, bei dem es schon fast Frühling wurde. Jochen sah nach 51:58 zufrieden aus. Was war mit Günter Becke (1:01:42), eine Runde zuviel? Ralf buk in 38:55 ein erwartet kleines Brötchen. Aber die ersten 8 Läufer in der M45 in 74 Sekunden im Ziel, und ich mittendrin, das kann ja noch was werden.

2. Akt über 15 km

Wer an der Startlinie nicht friert, hat zu viel an. Dieser alten Maxime aus der Steinzeit des Laufens waren bei 8 Grad über Null in gelbem Hemdchen und kurzer Hose im gesamten Feld nur Gabi und ich konsequent gefolgt, und wir lagen richtig. Natürlich haben viele auch mit einem dünnen Multifunktionsshirt nicht geschwitzt, aber die meisten waren zu warm angezogen. Der Blick aufs Thermometer ist allemal besser als der auf den Kalender!

6 Gelbe und ein Roter waren der Einladung zum zweiten Lauf der BSV Winterserie über diesmal 15 km gefolgt. Gabi überzeugte in 1:07:54 als zweite der W45 hinter Karsta Parsiegla. Linda bestätigte in 1:15:22, dass ihre Halbmarathon-Bestzeit bald nur noch Makulatur sein wird. Und dies munter lachend und winkend kurz vorm Zeileinlauf: Das muss anders werden!

Günther Becke lief mit 1:21:54 in der der M70 zum einzigen Tagessieg der Gelben. Gratulation! Sehr zufrieden konnte der junge Vater Alexander sein, der ja sein Training jetzt etwas in den Hintergrund stellen musste, aber in 1:03:32 doch ganz flott an Frau und Kinderwagen vorbei ins Ziel kreiselte. Werner steht mit 1:18:08 diesmal mit der richtigen Zeit in der Liste, knapp gefolgt von Jochen in 1:18:57. Meine eigene 58:05 ist angesichts fehlenden Trainingsfleißes ganz gut, aber die beiden Konkurrenten vom SCC waren wieder knapp vorne. Entschieden ist noch nichts... Schwer fällt nur die Entscheidung zwischen Winter-HM und Hallenmeisterschaft.

In weder gelb noch rot liefen unsere Trainingsfreunde und -kameraden Olivier (59:27 "wird schwer unter einer Stunde"), der wieder alle überragende Wilfried (59:55), und Gerd Almstedt (1:05:17), der Schöpfer und Stifter unseres Schätzlauf-Pokals. Ist ja auch egal, ob gelb, rot, grün, oder kariert. Hauptsache gelb.

3. Akt über 21,1 km

Schon zwei Tage nach der Siegerehrung gibt es die Ergebnisse für die zahlenden Teilnehmer auch per e-mail. So schnell wäre es auch schon in den 70ern mit Matrizendrucker und Deutscher Bundespost gegangen, aber heute kostet es immerhin kein Porto.

Als hätten sie bei uns mitgelesen: Bei Temperaturen knapp unter Null und hochnebelgrauem Wetter sah man diesmal nicht nur halblange, sondern auch ganz kurze Hosen am Start. Auf optimalem Geläuf war der Havellauf-Sieger Daniel Naumann (1:15:20) eine Klasse für sich. Bei den Frauen holte sich Mares Elaine Buchhauser (SCC Berlin), die in der BSV92-Gruppe schon über Jahre die Donnerstagsbahn mit uns geteilt hat, mit 1:27:20 und dem dritten Tagessieg souverän auch die Gesamtwertung vor der wieder sehr starken Karsta Parsiegla (SCC; W45; 1:27:39).

Aus unserer Mitte waren diesmal sogar 7 Gelbe und 1 Roter am Start. Zu den Serienstartern stieß diesmal Holger, der zwei Wochen zuvor noch Zaungast gewesen war, und sich mit 1:43:41 nun in guter Form präsentierte. Linda wurde vom routinierten roten Werner schon überholt, aber das wollte sie sich doch nicht bieten lassen. "Mach den Werner platt!" hatte ich ihr zugerufen. Und was machte sie am Schluss? 1:49:47 zu 1:50:12. Jochen blieb in 1:55:25 wieder die Verfolgerposition.

Tagesschnellster in Gelb war Alexander in 1:30.23. Hätte die 1:30 fallen können? Wenn nur die Konkurrenten richtig gedrückt hätten, meinte Alexander. Notfalls muss man ihnen einfach davonziehen, meine ich...

An unseren Dauerleistern war es, die einzigen Klassensiege in der Serienwertung für P(ost)SB 24 zu holen. Werner Feist hatte die Nase in der M60 vorn, Günter Becke in der M70. Zwar blieb beiden am Ende nur ein einziger auf Rang 2 verwiesener Konkurrent, aber sollen sie denn etwa noch für die anderen mitlaufen? Ihre 1:50:12 und 1:57:13 brauchen sie mit niemandem teilen, diese Seriensiege sind verdient!

Das auffälligste Resultat erzielte Gabi, die zwar von Anfang an schneller lief, als sie sich zutraute, aber einfach nicht langsamer wurde. Ihre 1:35:20 knüpft an alte Zeiten an.

Ich selbst war krank, habe Mittwochs- und Donnerstagstraining bleiben lassen müssen, habe am Samstagnachmittag einen Start kategorisch abgelehnt - und es dann doch versucht. War ja bezahlt. Auf der zweiten Runde ließ die Kraft schon nach, also bin ich zu den trockenen Klamotten gejoggt. Der drittplatzierte Lauffreund in der M45 hat sich auch ganz schön gequält, hätte ich den nicht vielleicht...? Bitte sagt mir, dass ich richtig gehandelt habe!

Eine Beobachtung am Rande: Als Daniel Naumann dem Ziel entgegenlief, strebte der letzte Läufer gerade erst der zweiten Hälfte entgegen. Entsetzt blickte er auf den verwaisten und leeren Tee-Tisch, den Nils Bubel von der BSV92-Orga hinter sich gelassen hatte, um nun die führenden Läufer in Richtung Ziel einzuweisen. Dabei hatten doch alle das gleiche Startgeld bezahlt. War ein bißchen wie bei der S-Bahn, Hauptsache bezahlt....

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China Coast Half Marathon

Beitrag von Joachim Dirks.

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Während Deutschland unter einer Schneedecke ächst und stöhnt, sind die Temperaturen in Hong Kong mit um die 14 C als besonders geeignet für Laufwettbewerbe einzustufen. Daher wundert es auch nicht, dass Christiane und ich zusammen mit einigen unseren Triathlon/Rad/Lauffreunden dieses Jahr am China Coast (Half) Marathon teilgenommen haben. Der Lauf besteht aus einem hügeligen und recht anspruchsvollen Out- und Back Kurs auf der Mainland Seite von HK in Kowloon und bietet einen grandiosen Blick auf mehrere Stauseen, das angrenzende Meer und die wundervollen, grünen Bergeketten, die HK von Mainland China trennen. Die HM Läufer rennen den Kurs ein Mal, die Marathonis müssen da zwei Mal durch. Wir hatten uns die Nacht vorher in einem Hotel in HK einquartiert und konnten daher am Morgen recht bequem mit dem Taxi zum Start fahren. Der Lauf ist sehr gut organisiert und pünktlich um 9:00 Uhr fiel der Startschuss. Ich hatte mir vorgenommen, die ersten 10km mal verhalten anzugehen und dann ggf. gegen Ende noch eine Schippe drauf zu legen. Die Taktik ging auch ganz gut auf, so dass ich zu Beginn immer einen Läufer vor mir hatte, auf den ich aufschliessen konnte. Bei km14 war dann Schluss mit dieser Taktik. Ich hatte auf Kurt -den ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit Namen kannte- aufgeschlossen und Kurt wollte sich nicht überholen lassen. Im Gegenteil, mein Erscheinen holte ihn aus einem Psychotief, in das er geraten war, weil Jürgen, sein Laufkollege, vor ihm war. Naja, zum Schluss hängte Kurt mich im Endspurt ab (gut gemacht!) und wurde verdient Sieger der AK45, mir blieb der 2. Platz in ordentlichen 1:29. Christiane machte ihre Sache besser: sie lies alle Frauen ihres Jahrganges hinter sich und gewann ihre AK mit Bravour in glänzenden 1:52. Die mit der Strecke so ihre Erfahrungen haben sagen, dass man eine flache Marathonzeit prognostizieren kann, in dem man die China Coast 1/2M Zeit einfach verdoppelt. Insofern denke ich, wird Kurt, mit dem ich mich nach dem Lauf noch lange unterhalten habe, sicher in Tokyo unter 3h bleiben und Christiane wird in Tokyo auch ein gutes Ergebnis einfahren. Für mich wird es dann im März Ernst, da versuche ich mich an meinem ersten Half Ironman in Singapore. Schau'n wir mal...

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4 von 5 durften starten

Beitrag von Ralf Milke.

Trotz neuen Hallentrainings hatten wir nur (oder immerhin?) vier Teilnehmer am Start bei den Offenen Berlin-Brandenburgischen Hallenmeisterschaften. Es hätten 5 sein können.

Carsten war von Kreuzberg aus ohne PkW eine halbe Stunde vorm Start der 800 m in der Halle. Aber seine Startkarte nahm man nicht mehr entgegen: Abgabe mindestens 60 Minuten vor dem Start!

Was um Himmels Willen ist der Sinn dieser Regel bei einer Seniorenmeisterschaft mit ein paar Dutzend Teilnehmern? Was außer vergreister Regelungsherrlichkeit? Ach, wären wir nur alle Tunesier!

Die 3000-m-Läufer kamen später, rechtzeitig, und bekamen diese Affäre gar nicht mit. Bei ihnen schepperte es dann im Medaillenfach. 3x Bronze! CarstenF konnte im Finale um den Sieg diesmal nicht mitstreiten, aber sicherte sich Platz 3 der M40 in 9:45 letztlich unangefochten. Manfred (12:23; 3. M65) hätte auch eine bessere zweite Hälfte nicht weiter nach vorn gebracht. Günther lief in sehr guten 11:04 nur knapp an Silber vorbei. In diesem Lauf der M55 überragte Helmut Kreitner von unseren Hallentrainingspartnern der SG Siemensstadt in 9:59(!!).

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Frühling in Falkensee

Beitrag von Ralf Milke.

Ergebnisse Spandau 2011
wer?was?wie schnell?
Sophie Oberländer7. WHK40:40
Linda Michalk12. WHK47:54
Gabriele Bergner4. W4543:39
Bärbel Rennung1. W 5546:06
Carsten Foth6. M4034:11
Patrik Marschalik8. M3034:51
Carsten Schultz9. M4036:09
Gregor Wünsch13. M3037:23
Philipp Ullrich9. M3538:10
Fréderic Georges11. M3538:30
Alexander Oberthür14. M3539:33
Günter Lewanzik7. M5539:34
Christian Auerbach25. M4540:09
Justus Habigsberg23. M3041:08
Manfred Kretschmer1. M6542:06
Ralf Milke49. M4543:27
Ewald Klammer7. M6044:41
Lothar Westphal29. M701:04:31

Na, so ein Frühlingsanfang! Am 20. März fand wie jedes Jahr seit Abbau der Schießanlagen der Lauf der Sympathie über die 10 km von Falkensee nach Spandau statt. Für die Prosportis geriet er mit 19 Teilnehmern am Start schon fast zu einem Vereinsausflug, und mit zwei Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften im Heimgepäck zu einem erfolgreichen.

Der Lauf vom alten Osten in den alten Westen führt ja von West nach Ost. Das verwirrt die Atmosphäre immer wieder. Also ist die Frage nach gutem oder schlechtem Wind immer die erste. Diesmal war der Wind schwach, tendenziell freundlich, aber letztlich wohl neutral.

Beim Laufen ging es nicht nur um die Sympathie, sondern auch um die Berlin-Brandenburgische Meisterschaft 2011. Meister der offenen Klasse wurden Carsten Krüger (LAC Berlin) in 30:38 und Juliane Straub (Potsdamer LC) in 37:10. Neben Juliane stand ich als Führungsläufer von Regina in der ersten Startreihe. Die ist eine ganz nette, die wir zum Havellauf einladen sollten. Vielleicht kommt es ja zum Revanche-Duell mit unserer Vorjahressiegerin Natalie Bublitz, die in 37:36 zweite Frau und Siegerin der Jugendklasse wurde.

Als erste PSB-Läuferin war Sophie in 40:40 nicht viel später im Ziel, Gute Zeit, aber eine 3 ganz links wäre ihr sicher lieber gewesen. Am Wind lag's nicht, wie unsere Atmosphären-Expertin selbst weiß. Die Gründe für zwickende Muskeln und Sehnen ergründen wir im kleinen Kreis. Schnellster Läufer im PSB-Gelb war CarstenF in großartigen 34:11. In der sehr stark besetzten M40 war das Platz 6. CarstenS wurde in 36:09 Neunter.

Gold für Gelb gab es zwei mal. Bärbel erlief sich den Titel der W55 in 46:06, ManfredK den der M65 in 42:06. Multipliziert mit den WAVA Age-Grading-Faktoren, die wir beim Meister Aller Klassen anwenden, erweisen sich diese Leistungen fast auf Brustbreite mit den Verbandsmeistern! Nur 14 Sekunden an Platz 3 der W45 vorbei lief Gabi als 4. in 43:39.

Nicht vergessen will ich die auffälligsten Steigerungen: Linda ließ in 47:54 die 50 nun endgültig hinter sich, und Gregor unterbot in 37:23 die 90er-Bahnrunden. Jetzt kommen neue Horizonte!

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Marató de Barcelona (06.03.2011)

Beitrag von Horst Matznick.

Nichts ist so alt wie die Meldung von gestern. Allerdings ist mittelalter oder alter Gouda besser als der von heute. Nach 6 Tagen Barcelona wieder zu Hause. Darum erst jetzt ein Bericht vom Marathon am letzten Sonntag. Eben: Der alte Gouda. Barcelona - Kataloniens Hauptstadt und Perle, Olympiastadt 1992, die Stadt der Künste, Weltausstellungen 1888 und 1929, Architektur, des Handels, voller Urbanität mit überschäumender Lebensfreude (viele junge Leute), die seines Gleichen sucht. „Barca“ ist nicht gleich Spanien, obwohl die Costa Brava nicht weit entfernt ist. Am Ende eines Urlaubs dort sagen deutsche Urlauber gerne: „Wir waren in Spanien.“ Die Katalanen haben neben Spanisch noch (oder wieder) ihre eigene Sprache (Catalan), eigene Zeitungen, Radio und TV und sind ebenso wie die Basken im Nordwesten in begrenzter Autonomie Bestandteil Spaniens, das verständlicherweise jedes Separatistengehabe im Griff haben will. Katalonien – Kastilien, das gab schon immer Zündstoff (heute FC Barca – Real M.), also sind wir in Spanien! Derart gut informiert, ist es leicht, sich auf die Stadt einzulassen, insbesondere dann, wenn zu Hause in Berlin noch Minusgrade anstehen und die Sonne noch etwas länger brauchen wird, um die Forsythien – wie hier – zum Blühen zu bringen. Irgendwie sprach es sich bei Hübis Lauftreff herum, wer in Barcelona den Marató angehen will, obwohl das bei Leibe nicht der einzige Grund sein kann, die Stadt zu besuchen. Zwei Frauen, drei Männer: Karen, Ruth, Christian, Stefan, Horst als echte Akteure. Sie praktizierten das Beste überhaupt und hatten, anders als beim Lauftreff, Partner dabei. Alleine leiden ist genau so wenig schön, wie einsame Wonnestunde zu haben. Darum merke: Geteiltes Leid ist halbes Leid, erlebtes Glück ist doppeltes Glück, zu zweit oder mehr. Ist bekannt, gell? Es gab aber niemand, der unglücklich aussah. Und so war das Barcelona-Treffen beiläufig von dem Ereignis geprägt, von dem ich jetzt (endlich) erzählen will: Die Form aller fünf war gut, von gesunder Zuversicht, verhaltener Freude, Rehabilitationsgedanken und entspanntem, zurückhaltendem Laufen war die Rede. Stefan und Christian waren sehr gut drauf. Karen wollte einen Sunshine-Lauf mit Fotopausen (ich wage die kesse Anmerkung: Sie fotografierte u.a. auch alle gut aussehenden jungen Männer - das bot sich in der Fülle so an, nicht wahr, Karen?), Ruth plante 4 – 4 : 15 Std. ein und der Berichterstatter dachte mit Schrecken an den vergangenen Berlin-Marathon mit anschließend langer Rekonvaleszenspause: Es muss hier besser werden. Samstags am Frühstückslauf teilzunehmen, habe ich versäumt, weil Uta und ich erst am Nachmittag eintrafen. Aber die anderen schwärmten geradezu. Von der Stadt aus ging`s auf in die Hügel zum Montjuïc, nicht zum Castell, von wo man einen herrlichen Blick Richtung Meer hat, sondern zum Estadi Olimpic Lluis Companys (Olympiastadion). Eine Läuferschar aus aller Welt, wenn auch nicht so zahlreich wie in Berlin, traf sich dort zum Frühstück und zum Plausch, äußerst angenehm. Nachmittags gab es die Startunterlagen im „FIRA de Barcelona“, jenem Messegelände, das gleich unterhalb des traumhaft auf der Höhe gelegenen Nacionalpalau (Nationalpalast – heute Museum) mit herrlichen Wasserspielen (Font Magica) liegt. Der Ausblick von dort oben gibt den ganzen Startbereich für den morgigen Sonntag frei. Wunderbar, die kaskadenmäßigen Stufen auf und ab sind eine abgeschwächte Form der Herausforderung auf das, was uns ca. 16 Stunden später abverlangt werden wird.

Sonntag: Startzeit 08:30 Uhr. Gut so. 16° C, softer Wind, im Schatten angenehm kühl, in der ansteigenden Sonne gefühlte…naja, weit mehr. Wir trafen uns ein Stunde vor der Wahrheit vor den Ionischen Säulen oberhalb der Font Magica, dem fantastischen Brunnen, der abends beleuchtet, mit Musik untermalt, ein Fontänen- Wasserballett zeigt. Mit majestätischer Sicht schaut der Besucher von dort auf den Startbereich, der von zwei am Plaça de Espanya stehenden, dem Campanile in Venedig nachempfundenen quadratischen Türmen begrenzt wird. Es ist eine Augenweide. Da laufen wir durch und heraus und ein paar Stunden später wieder herein, in die Avinguda de la Reina Maria Cristina. Start ist gleich Ziel, dazwischen die bekannten 42,195 km, obwohl Stefan, wie auch Christian, an ihren ESP-Geräten (heißen die so?) 42.440 m ausgewiesen bekamen. Haben sich die Vermesser 245 Meter mehr Farbe bezahlen lassen? Eine durchgehende schmale, blaue Linie ist ein gutes Leitmotiv für ca. 15.000 (oder leicht drüber) Marathonis, die am Start mit voll rot, blau, gelb und grün gekennzeichneten Startnummern stehen. Wir stehen in Gelb (3:30 – 4:00). Es dauerte fast 7 Minuten bis es endlich klick auf der Gummimatte machte: Chipnotiz Nr. 1, weitere Messpunkte sollen alle 5 km, bei Halbmarathon und an besonderen Punkten folgen (Schummler haben hier keine Chance). Die Strecke ist zunächst durchaus sympathisch. Ein eckiger Kurs, der sich unterwegs mehrfach in alle Himmelsrichtungen windet, zuerst am Stadion von CF Barcelona (Camp Nou) vorbei, weiter Pedrera, das Wohnhaus von Antoni Gaudi und 3 km danach sein Highlight der Stadt, die Basilika (seit 2010) „Sagrada Familia“. Über die Meridiana zum westlichsten Punkt zurück nach Osten, dann eine lange Gerade zum „Torre Agbar“, auf der „Diagonal“ 2,5 km dem nachfolgenden Läuferstrom entgegen zurück mit Schwenk rechts zum Wasser. Am Port Olímpic vorbei, die Torres Mapfre (zwei große, architektonisch interessante Bürotürme) im Auge, durchqueren wir den Arc de Triomf (nicht vergleichbar mit Paris), um einen der wichtigsten Plätze den „Plaça Catalunya“ zu streifen, ehe ein paar Meter weiter die Prachtstraße La Rambla erreicht ist. Nur noch 3 km, Columbus winkt uns von der 40 Meter hohen Säule zu, auf der er steht und auf das offene Meer zeigt. Jetzt geht es ans Eingemachte. Kopf nach unten und langsam hoch auf die Sapúlueda, die Campanile sind erreicht, nur noch ein paar Meter bis zum Ziel. So „schnell“ geht das. Christian war gleich auf und davon. Karen und Ruth suchten ihr eigenes Tempo, Stefan und ich gingen zunächst verhalten an, bis wir merkten, es läuft gut. Plötzlich Schnitt 5:16. Super. Keine Beschwerden, obwohl der Kurs nicht gerade einfach ist. Lange Schleicher (Anstiege) mit zusammen gerechnet so an die 100 Höhenmeter, zwei, drei, kurze, steile Brücken und letztlich der sich 1,2 km lang hinziehende Schlussanstieg zum Plaça de Espanya verlangten einiges. Ab km 21 (1:47) lief Stefan in seinem erst 2. Marathon (!) seinem Traumziel 3:30 entgegen. Ich blieb zurück und haderte mit der eigenen Unzulänglichkeit: Mal da, mal hier ein Aua. Die Vernunft siegte, ich nahm das Tempo raus, nur nicht aufgeben, ankommen, egal in welcher Zeit. Das kannte ich schon. Irgendwie klappte es. Stefan best man: 3:33:18. Toll, sagte nicht nur seine Michaela. Christian wähnten wir längst im Ziel, doch Feingeister brauchen manchmal eine schöpferische Pause. Die legte er 8 (acht (!) Minuten bei seiner Anja ein. War es das junge Eheglück, das eine mehr als dreistündige Trennung nicht zuließ? Jedenfalls kam hand-some Christian in fantastico 3:35 über den Zielstrich. Bravo. Mit mir ging es schon nach km 25 bergab, obwohl ich aufgrund der ungewöhnlich hohen Herzfrequenz ständig das Gefühl des Bergauflaufs hatte. Mehrere Stopps waren einfach richtig. Die 4:04 hätte ich gerne vermieden, doch in der Opa-Klasse so übel auch wieder nicht. Ruth, die eiserne Vielstarterin macht es richtiger. Sie läuft und läuft und läuft bewusst konstanter. Am Ende kamen 04:04 heraus, genau wie bei mir, nur mit dem Unterschied, dass sie eine Sekunde schneller als ich war: 04:04:44, eine lustige Zahl. Na, bitte, da lacht das Läuferinnenherz. Schließlich Karen. Eine junge Frau, mit allem , was dazu gehört, vor allem Spaß. Sie fotografierte unterwegs, was das Zeug hielt, lief trotzdem und kam glücklich in 4:16 ins Ziel, obwohl sie viel, viel besser könnte. Prioritäten setzen ist manchmal wichtiger. Alle waren wir erneut auf dem Olymp, glückliche, Medaillen umkränzte Ankommer sowieso und anschließend in den jeweiligen Hotels garantiert Extra-Warmduscher. Kleine Nebensächlichkeiten am Rande der faszinierenden Großstadt, die sich anschließend erst - mit klaren Augen gesehen - richtig öffnete: Gaudi, Miro, Picasso, Tapies, Modernisme (der Katalanische Jugendstil), Museen ohne Ende, die einzelnen Barros (Stadtteile) und, und …und ich könnte stundenlang erzählen. Vor allem von den köstlichen Mahlzeiten und den Leckereien samt Kaffee. Lassen wir das hier.

Hasta la vista - España - proxima éstacione (nächste Haltestelle)- 2012 Stockholm/Sverige ---

Horst

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Wieder Darsser Halbmarathon gewonnen

Beitrag von Heike Wycisk.

Die Wetterbedingungen waren auf jeden Fall nicht schlecht für den 21,0975 langen Lauf durch die Vorpommersche Boddenlandschaft und den Nationalpark.

Mit 7 Grad und leichtem Gegenwind wurden die ersten Kilometer allerdings zu einer frischen Einlaufrunde. Aber mit einem geschickten Windschattenlauf und einem geeigneten "Hasen" konnte ich mich vor dem kühlen Wind gut schützen. Auf der gesamten Runde hatten wir uns zu einem Dreier-Trüppchen zusammengefunden und einen guten Durchmarsch hinbekommen. Treibende Kraft war dabei auf jeden Fall ein konstanter Läufer vom Verein Potsdam Nuthetal. Sein Schritt passte perfekt zu meinem Schritt. Die Kombi lief wie ´nen Uhrwerk. Auf den letzten zwei Kilometern lief mir der ausgewählte Hase zwar dann noch davon, aber ich musste auch keinen Endspurt hinlegen, da die Zweiplatzierte erst über zwei Minuten nach mir ins Ziel lief. Somit war quasi Entspannung auf den letzten Kilometern angesagt. Ich hatte meine Konkurrentin aus Jüterbog bei Kilometer vier überholen und den Abstand auf ein sicheres Maß ausbauen können.

Mit der Zeit von 1:31:32 bin ich zufrieden, da ich in diesem Jahr weniger als im Vorjahr vorbereitet war. Als Siegerpreis gab es einen großen „Salamikorb“ vom Gut Darß in Born und eine große Flasche Aloe Vera Trink Gel. Also alles für die Schönheit von innen ;-)….allerdings weniger für die Schnelligkeit ;-). Aber bis nächstes Jahr ist das auf jeden Fall wieder runtergelaufen!

Hier alle Ergebnisse: 6. Darß Halbmarathon 2011

PS: Beim Berliner Halbmarathon habe ich auf eine "Zeitnahme" verzichtet, da während des Laufes neben einigen Punkten meiner "mentalen, physischen und technischen Checkliste" ein "Error" auftauchte :-))

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25 km Frühsommer

Beitrag von Ralf Milke.

25 km Berlin
NameZeitAK-PlatzGesamt
Carsten Foth1:29:271. M4014
Patrik Marschalik1:34:587. M3023
Carsten Schultz1:35:264. M4025
Ralf Milke1:45:0618. M4599
Günter Lewanzik1:48:143. M55
Christian Auerbach1:52:5760. M45
Alexander Oberthür1:55:5252. M35
Frank Blankenfeld2:05:02154. M40
Jochen Klose2:21:45450. M45
Günther Becke2:51:0034. M70
Johanna Huber1:57:029. WHK
Bärbel Rennung2:04:484. W55
Ruth Suhr2:16:3810. W55
Linda Michalk2:18:06inkognito

30 Jahre nach der Erstauflage der 25 km de Berlin gab es ein ganz tolles Läuferwetter - für die Zuschauer. Den Läufern war es etwas warm, aber wie schön war es hinterher, mit seinem Kleiderbeutel auf den Rasen am Olympiastadion niederzusinken und erst mal die Sonne zu genießen! Die nackten Zahlen liefert die nahegelegene Wetterstation Pichelsdorf: 10:00 Uhr 18,0°C - 12:00 Uhr 21,8°C. Dies im Schatten 2 Meter über dem Boden, aber was hilft das auf der schattenlosen Kantstraße? Und trotzdem war das Wetter nicht nur superschön, sondern auch gar nicht so sehr läuferunfreundlich, denn die Luft war frisch und klar (in Pichelsdorfer Zahlen: 35% Luftfeuchtigkeit) und der nordöstliche Wind bremste freundschaftlich auf den leicht abfallenden Anfangskilometern, tat später mal als Anschub gut wie auch mal drehend zwischen den Gebäuden als Kühlung, und war nur ganz selten lästig.

Unter den großen Berliner Straßenläufen hat der alte Franzosenlauf immer noch eine Sonderrolle, denn verglichen mit den Mega-Events der SCC-GmbH ist er um eine Größenordnung kleiner, aber führt über die selben Straßen und hat mit dem Einlauf ins Olympiastadion das spektakulärste Finale. Warum der 25er eine Nummer kleiner geblieben ist, sei mal dahingestellt, aber dass er es ist, ist sein großes Plus. Am Start, im Ziel, auf der Strecke, überall hat man mehr Platz als bei den Mega-Events, anmelden kann man sich bis kurz vorher und für weniger Geld. Dafür bekommt man eine perfekte Organisation.

Was man vor allem bekommt, ist eine Vormittags-Atmosphäre, die es wohl nur in diesem Moment einmal im Jahr gibt. Rund um den Gendarmenmarkt. Wenn die Stadt daliegt, als wäre das Automobil noch nicht erfunden, und die Touristen still staunend am Straßenrand stehen. Nichts als ein leises Flappflapp der Sohlen auf dem Asphalt, lauschig wie das sanfte Knirschen unter den Füßen im Grunewald, und dabei ist man unterwegs auf den Magistralen von Berlin-Mitte. Beim Marathon ist es laut, beim Halbmarathon eng. Beim 25er unglaublich. Eigentlich nur dafür hatte ich mich dieses Jahr wieder angemeldet.

Ganz wenigen war es vielleicht sogar zu still. Raymon van den Berg aus den Niederlanden hatte als 13. in 1:28:02 einen guten Kilometer Rückstand nach vorne und keinen Kontakt nach hinten. Das muss auch ein besonderes Erlebnis sein: die Straßen einer Millionenstadt ganz für sich allein.

Damit zum Rennen, denn ob es zu ruhig war, können wir auch Carsten fragen. In tollen 1:29:27 kam Carsten Foth - übrigens auf der Zielgeraden bejubelt von den PSB-Cheerleaderinnen - nicht nur als Sieger der M40 ins Ziel (14. gesamt), sondern auch als der schnellste Berliner! Unter 1:30 gab es im PSB überhaupt noch nicht, da müssen wir schon in vergilbte Post-SV-Zeiten zurückgehen...

Ganz vorne dabei waren auch Patrik Marschalik in 1:34:58 (7. M30) und Carsten Schultz in 1:35:26 (4. M40), die als 23. und 25. des Gesamtklassements ebenfalls im ersten Prozent des Feldes liegen. Wenn man sich die 11 ostafrikanischen Läufer an der Spitze wegdenkt, dann wird deutlich, wie gut diese Leistungen in unserem ambitionierten Amateursportbereich sind. Den von ihren Agenten vermittelten fabelhaften Läufern an der Spitze und ihren Weltklasseleistungen müssen wir dankbar sein, denn sie machen das Gesamtkunstwerk erst möglich.

Bei unseren Frauen sorgte unser Neuzugang Johanna Huber in 1:57:02 (9. WHK) für ihren ersten Paukenschlag: "Nein, es war ganz leicht, am Ende zuzulegen. Das kommt wohl vom Intervalltraining." Ja, jetzt sind wir gespannt, was da noch kommt!

Den zweiten virtuellen Treppchenplatz neben Carsten erlief sich Günter Lewanzik in starken 1:48:14 als 3. der M55. Was hat man eigentlich von solchen sportlichen Erfolgen? Auf der Homepage des Veranstalters habe ich überhaupt gar nichts von Auszeichnungen gelesen. Das ist interessant. Beim Volkslauf im Kiez oder auf dem Dorf gereicht es dem Veranstalter zur Ehre, den Besten ihren Preis zu überreichen. Das ist eine schöne Tradition. Bei den Massenläufen, selbst so wunderbar schönen wie den 25 km durch Berlin, sind wir nur noch Kunden.

Alle in PSB-Gelb erfreuten sich der Anfeuerung durch Holger und Regine, Reinhold, Christa, Gabriele und Werner mit Megaphon. Konstantin Oberthür hatte seine Mutter mit an die Strecke geschleift. Als Jochen den Anstieg der Neuen Kantstraße in Angriff nahm, hörte er gerade noch, wie Regine zu ihrem Holger sagte: "Jetzt können wir gehen, der letzte ist durch!" - dabei hätte doch Günther Becke diese spezielle Motivation verdient gehabt!

Kommentar von Carsten Schultz, 08.05.2011, 22:25:

Carstens Leistung ist hervorragend, herzlichen Glückwunsch! Ich denke allerdings, dass er zwar bester Deutscher, nicht aber bester Berliner war.

Kommentar von Ralf Milke, 08.05.2011, 23:47:

"Ik bin ein Berliner!" hatten wir schon, aber "Wer ist ein Berliner?" noch nicht. Volker Goineau, SUPERZEIT 1:24:22, uns vom Havellauf bekannt, ist seit 3 Jahren in Kiel zuhause, soweit ich weiß, insofern bleibe ich dabei: CarstenF war der schnellste Berliner.

Kommentar von Carsten Schultz, 09.05.2011, 12:55:

Ralf, ich hätte mir denken sollen, dass Du nicht unaufmerksam warst, sondern einfach mehr als ich wusstest. Trotzdem schön, dass wir Volkers Zeit auch noch erwähnt haben. Und Danke natürlich für den Bericht!

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Tollenseseestaffel 2011

Beitrag von Ralf Milke.

Bei der Tollenseseestaffel ist es dasselbe wie beim Mannschafts-Halbmarathon, es gibt zwei Endspurts: den ersten beim Herumwirbeln der Starterliste, den zweiten dann auf der Strecke. Tollenseseelauf ohne Last-Minute-Wirbel wäre wie ein toller Lauf ohne "T", der dann ja nur ein "oller " wäre. Klappt die dritte Männerstaffel? Kommt die Frauenstaffel doch noch zustande? Spannung und Vorschuss-Adrenalin bis kurz vorm Start, und dann kommt die Wettkampf-Belohnung und -Herausforderung ja erst.

Das Wetter war deutlich freundlicher und wärmer als angekündigt. Auf dem hügeligen südlichen Teil der Strecke winkten Korn- und Mohnblumen dem See zu, den es zu umrunden galt. Mal war die Luft ganz erfüllt von Kamilleduft. Der Wind auf der Strecke gerät schon im verlängerten Kurzzeitgedächntnis rein zu einem belebenden Element, selbst wenn er für einige mal von vorne kam. Als dann plötzlich ein Wolkenbruch vom Himmel herabstürzte, standen manche sowieso gerade unter der Dusche, und die übrigen haben das Duschen halt schon kurz vor der Halle begonnen.

Der Start unserer Frauenstaffel "PSB 24 immer flott" wurde in letzter Sekunde durch Channa gerettet, die nicht in Bestform angetreten ist, aber als Startläuferin noch alles offen halten konnte. Erst im Ansturm der jungen Konkurrenz ging der lange gehaltene Bronze-Platz verloren, und es wurde im Ziel durch Channa, Gabi, Linda und Ruth ein guter Fünfter.

Bei den Männern waren "PSB 24 halbschnell" und "PSB 24 mittelschnell" angemeldet, zum Meldezeitpunkt noch ohne die Namen der Läufer. Die zweitgenannte Staffel war schließlich mit Torsten, Justus, Alexander und ManfredD nach 3:05:17 als 7. mit stetem Kontakt nach oben im Ziel. Die erstgenannte müsste nachträglich umbenannt werden, denn sie dominierte in 2:39:37 die Konkurrenz. Florian wurde als Startläufer im Endspurt knapp geschlagen, aber CarstenF, Philipp und Gregor waren auf ihren Teilstücken stets die Schnellsten. Eigentlich zählt bei einer Staffel ja nur das kollektive Ergebnis, aber Einzelresultate bleiben nicht unbemerkt. Carstens Lauf über den längsten und schwierigsten zweiten Abschnitt hat einige an 2008 erinnert, als Lennart Sponar bei uns mitrannte und uneinholbar in Führung brachte. Carsten war genau 6 Minuten schneller als der Zweitschnellste auf diesem Abschnitt, auf den alle Staffeln ihre Besten stellen.

Eine dritte Männerstaffel wurde nachgemeldet, das "PSB 24 Versehrtenteam". Zu GüntherZ (Rücken etc.) und Klaus (Rücken etc. pp.) gesellten sich Olivier (verschnupft) und Ralf (trainingsfaul). Aber es ging wieder! Nach 2:58:18 sprang Platz 3 auf dem Podium heraus. Da sieht man mal wieder, was knapp 200 Jahre Lauferfahrung wert sind!

Lothar hielt sich als Ersatzläufer bereit und startete dann über 10 km, wo er als 4. der M70 in 1:03:23 die Siegerehrung nur knapp verpasste (steigt er jetzt wieder ins Intervall-Training ein?). Jochen war unabkömmlich, denn er begleitete seine Frau über einen sehr respektablen Halbmarathon.

Es war ein richtig schöner Ausflug!

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Die Viertelmillion Euro Staffel

Beitrag von Ralf Milke.

Die 12. 5x5-km Tiergartenstaffel ist über die Bühne gegangen. Manche von uns erinnern sich noch an die Premiere, als die sehr gute Idee einer Flasche Rotwein im Picknickkorb noch ganz lauschig im Gras zünden konnte. Inzwischen ist es ein Riesending über drei Tage, gesponsert von den Wasserbetrieben und vermutlich mit freiem Leitungswasser als Siegerpreis.

Also ein Wahnsinnserfolg für die SCC-GmbH, der ihr ca. eine Viertelmillion Euro in die Kasse spült. Aber immer noch ein tolles Event. Ganz überwiegend sind inzwischen die Gelegenheitsläufer in ihren Firmenteams. Aber die Cracks sind auch dabei. Daniel Naumann, der mal den Havellauf gewonnen hat, lief sogar Mi/Do/Fr und gewann mit seinen verschiedenen Laufladen-Konstellationen Platz 1, 4 und 5 im Gesamtklassement. Bei den Frauen tat es Anne Grießbach ihm gleich. Bitteschön!

Die PSB-Läuferinenn und Läufer waren auch breit gestreut. Von vielen weiß ich womöglich gar nichts. Hier also ein kurzes Schlaglicht:

Erste Runde. Ich lief als Reginas Guide in Ruths Charité-Frauenstaffel. Wir durften von vorne an den Start, über die Matten hinweg, hinter denen sich das Feld aufgebaut hatte, die SCC-Top-Organisierer waren ganz auf unserer Seite. Alles andere als erste Runde wäre für uns unmöglich gewesen, so war es immer noch Nahkampf, aber wie gewohnt. Schon nach 21:15 ging der leichte Aluminium-Stab in die nächste Hand und es ging auf...

Runde zwei. Für's Mathe-Team hatte Philipp von Carsten übernommen. Das Wetter hielt, die paar Pfützen waren leicht umtänzelt, und schon nach 17:45 war Philipp den Staffelstab bei bestem Wetter wieder los, was bei

Runde drei am Mittwoch noch ganz anders war. Reinhard rannte für die Justiz JVA Ch'bg. auf zentraler Position und wollte natürlich seine Trainingszeiten von 21:xx unterbieten. Am Ende dauerte es 22:10 bis zur Staffelübergabe, aber dafür hat er sich nebenbei im Wolkenbruch das Seepferdchen in Gold mit Eichenlaub verdient.

Wer in Runde 4 alles am Start war, weiß ich nicht. Gregor ist für seine Firmenstaffel gerannt, aber an welcher Stelle? Das war mir zu mühselig. Ich weiß ja, dass er ca. 18:15 gebraucht hat, und dass er auch unter 18 kann.

Runde fünf sieht dann doch plötzlich den PSB 24 am Start. Die Frauen mit Johanna, Linda, Kati, Heike und Jutta, die als Schlußläuferin nach 1:50:16 ins Ziel flitzt - Platz 11 von über 400 Staffeln, fünftbestes Vereinsteam mit Chancen nach oben!

Gönnen wir der GmbH ihre Viertelmillion, das Event war ein schönes.

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5 x 5 km Staffel im Tiergarten

Beitrag von Heike Wycisk.

Der inzwischen 12. Berliner Wasserbetriebe 5x5 km TEAM-Staffellauf brachte es in diesem Jahr auf beeindruckende 23.585 Teilnehmer. 4.717 Staffeln gingen nach Aussagen des Veranstalters von Mittwoch bis Freitag (22.-24. Juni 2011) im Tiergarten an den Start. Die Strecke führte als 5-km-Runde durch den nördlichen Teil des Tiergartens. Die Teams trafen sich südlich des Kanzerlamtes auf der Wiese rund um die Wechselzone. Viele der Staffeln hatten Zelte gemietet oder tischten feudale Tafeln mit allerei Leckereien auf. Wir, das Frauenteam des Pro Sport Berlin 24 bestehend aus Johanna Huber, Linda Michalk, Kati Kiele, Jutta Kolberg und Heike Wycisk, schlugen im Vergleich dazu sehr spartanisch am Glockenturm das Vereinslager auf. Jedes Team erhielt vom Veranstalter einen Picknick-Korb, indem sich unter anderem eine Flasche Rotwein, Käse, Salami, Gummibärchen und ein Baguette fanden. Dieser wurde dann nach getaner Arbeit in gemütlicher Runde auf der Wiese verdrückt. Knapp 1.600 Staffel gingen mit uns am Donnerstag auf die Strecke, die durch das Gewitter am Vortag doch recht rutschig und schlammig war. Kein Problem: Gas geben war angesagt!! Gesagt getan! Keiner wollte es am Ende so recht glauben, dass doch dabei tatsächlich ein zweiter Platz in der Tageswertung herauskam. Nur Heike hatte nie daran gezweifelt ;-)) Linda versprach im nächsten Jahr noch schneller zu laufen und auch die anderen sind motiviert die persönlichen Zeiten nächstes Jahr zu verbessern, um wieder auf dem Treppchen stehen zu können...mit oder ohne blaues Auge ;-)Und Sophies Bein wird bis dahin sicher auch wieder in Ordnung sein. Also gilt es die Zeit von 1:50:16 zu toppen!

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Deutsche Einheit in Kleinmachnow

Beitrag von Ralf Milke.

Am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, fand zum zweiten mal eine kleine handgestrickte Laufveranstaltung in Kleinmachnow statt. Es gab einen wunderschönen Bambinilauf über 600 m, einen Kinder- und Jugendlauf über ca. 2,4 km, Preise für die größte Schulmannschaft, und den Hauptlauf über 3 Runden à ca. 7,3 km. Der spiritus rector hinter der Veranstaltung ist das Lauf-Urgestein Horst Heilmann, der seinen Sohn Michael vor 24 Jahren zu einer Marathonzeit von 2:09:03 trainiert hat - in Kleinmachnow wohlgemerkt, nicht in Afrika!

Es wurde nur sehr wenig Werbung gemacht, und so waren für 4 Euro Startgeld (keine Nachmeldegebühr!) ca. 95 Teilnehmer im Hauptlauf am Start und 94 am Ende in der Wertung. Gabi und ich konnten von Kohlhasenbrück in ein paar Minuten über den Berliner Mauerweg zum Lauf radeln. Tolles Wetter, eine Heidelerche tirilierte über dem Europarc-Gewerbegebiet gleich südlich vom alten Grenzkontrollpunkt und neben Start&Ziel. Die Runde mit 2/3 Naturboden und 1/3 Asphalt ist sehr abwechslungsreich und gut zu laufen. Vor allem rennt man hier mitten durch die Zeitgeschichte, denn der unbefestigte sandige Weg immer geradeaus in Richtung Teltowkanal, über den es drei mal geht, war ja einst die Reichsautobahn, die erst nach dem Mauerbau aus Gründen der Grenzsicherung auf die heutige Trasse verlegt wurde. An ein paar Stellen neben der Strecke findet man noch die alte Straßenoberfläche. Beim Lauf in Kleinmachnow feiern die Läufer ganz unspektakulär das Leben, die Freiheit und den Sport im früheren Todesstreifen, und allein dafür lohnt sich der Weg.

Aber jetzt das Verblüffende: Buchstäblich nur ein paar Schritte südlich der Millionenstadt waren über die 7,3 km ganze 15 Berliner am Start. Was sagt uns das?

Den Sport wollen wir bei dieser schönen Veranstaltung nicht vergessen. Bei den Männern war mal wieder Daniel Naumann vorn, der ja auch unseren Havellauf schon mal gewonnen hat. Bei den Frauen war am Start keine Prominenz zu entdecken. Die Spitze ging schnell an, zu schnell, und schon nach dem ersten Drittel der Strecke hatte Gabi sich an die beiden Führenden (die Jana und Madlen hießen und kurz vor der Wende geboren wurden) herangeschoben und die Spitze übernommen. Ich hatte mich fersenbedingt schon bald auf die Hasen- und Chronistenrolle beschränkt. Gabi ließ nicht nach und holte sich in 32:05 min mit einer knappen Minute Vorsprung den Gesamtsieg. Es gab eine stimmungsvolle Siegerehrung und einen großen Pokal. Außerdem zwei Hosentaschen voller kostenloser Äpfel ohne Euronorm, Kuchen für 1 Euro, und Kaffee für einen halben.

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Leider keine Burgjungfrau aufzutreiben

Beitrag von Manfred Kretschmer.

Heute, am 9. Oktober 2011 fand der immerhin schon 34. Belziger Burgenlauf statt. Eine Veranstaltung bei der ein 8 km Lauf und ein 25 km Lauf angeboten wurden und bei der, so hatte ich im Vorfeld gehört, die AK-Sieger von einer Burgjungfrau wachgeküsst werden und eine Runde auf einem Pferd absolviert werden soll.

Aber nun der Reihe nach. Um 9:45 Uhr wurde ein sogenannter Ehrenstart vor der Burg Eisenhardt gestartet, angeführt von zwei Pferden mit Reiterinnen, der bis zur Ortsmitte ging. Dort wurde dann um 10:00 Uhr für ca. 300 Teilnehmer bei herrlichem Wetter (8Grad, Sonne und wenig Wind) gestartet. Nach einem Kilometer ging es in den Wald und von nun an musste man mehr nach unten gucken (steinige Wege, ausgefahrene Spurrillen, von Wildschweinen aufgewühlte Abschnitte usw.) und die Zeit, um etwas von der Landschaft und den Dörfern zu sehen, war sehr eingeschränkt.

Die durch diese Zustände und dem ständigen Auf und Ab erzielte Siegerzeit von Peter Könnicke von 1:30 war sehr beachtlich (2. Jürgen Götte, 3. Oliver Müller, beide aus Potsdam). Bei den Frauen siegte zum achten Mal Ursula Brümmer in sehr guten 1:50. Unser zeitweiliger Trainingsgast, Antonia Maecker (auch von den Jelly Bears) wurde zweite Frau. Ihre wie meine Zeit betrug 1:54, womit wir beide zufrieden waren. Da bei mir diese Zeit zum Ak-Sieger reichte, wartete ich nun bei der Siegerehrung auf einen Kuss der Burgjungfrau; aber wie das heute so ist, konnten sie wohl keine finden und auch die Ehrenrunde auf dem Pferd fiel (Gott sei Dank) aus.

Fazit: die Veranstaltung war sehr gut organisiert, die Streckenmarkierung war gut, der Ablauf für die Siegerehrungen war recht flott, die Verpflegung während des Laufes und auch danach war sehr ordentlich. Eine Wiederholung sollte man also nicht ausschließen

Manfred

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Mizuno Halbmarathon in Amsterdam

Beitrag von Clemens Ullmann.

Ich bin dann mal weg, sagte ich letzten September. Statt ordentlich zu trainieren bin ich dann lieber um die Welt gereist.

Immerhin Ralfs Trainingsplan habe ich dem geologischen Lauftreff in Kopenhagen aufgezwungen, so dass sich ein Mittwochsintervalltraining im Park ergab. Im Sommer habe ich dann beschlossen, mit dem Unilauftreff nach Amsterdam zu fahren und den Halbmarathon dort mitzulaufen. Endlich war ein Trainingsziel geboren. Meine Wochenkilometer erholten sich etwas und immerhin einen langen Lauf habe ich dieses Jahr schon hinbekommen.

Gestern war es dann soweit. 9:30 starteten die Marathonläufer, 13:30 waren die Halbmarathonis an der Reihe. Bei Sonne pur, kaum Wind und um die 14 Grad konnte man sich über die äusseren Bedingungen nicht beklagen. Die Route führte südlich des Zentrums durch die Stadt, inklusive 2 km im Vondelpark und Zieleinlauf im Amsterdamer Olympiastadion. Hügel gibt es zum Glück in den nördlichen Niederlanden keine, sodass die Strecke schön plan war. Die Stimmung an der Strecke war prima, auch wenn es musikalisch nicht ganz so hoch her ging wie von dem Berliner Äquivalent gewohnt.

Mein Ziel, unter 90 Minuten zu bleiben, habe ich erreicht (1:29:07), was angesichts von Pølser, Hering und Smør hier im Norden schon an ein Wunder grenzt. Zur Strafe merke ich jetzt aber meine Beine schlimmer als beim letzten Marathon. Dann heisst es jetzt wohl wieder mehr trainieren...

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Halber Marathon in Britz

Beitrag von Ralf Milke.

Jetzt habe ich eine Woche gewartet, ob jemand einen Bericht einstellt. Der Team-Halbmarathon war schon immer ein Höhepunkt im Jahresverlauf unserer Trainingsgruppe 3 Teams haben wir immerhin noch an den Start gebracht und hatten von Planung bis ins Ziel 2 Läufer im Überschuss, also null Ausfälle. Prima!! Das Motto war gelb - gelber - am gelbsten oder in Zahlen: 1:30 - 1:40 - 1:50. Heraus kam 1:26:58, 1:37:21 und nach zeitraubenden Unterredungen 1:52:09. Die Kommuniktion, um die es bei diesem Wettbewerb neben dem reinen Laufvermögen geht, hat wieder funktioniert.

Siegzeit M 1:23:xx. Waren wir nicht schon öfters schneller? Siegzeit F 1:59:xx. Waren wir nicht schon öfters schneller?

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Abheben in Tempelhof

Beitrag von Ralf Milke.

Eigentlich wollte ich ja nicht schon wieder was schreiben. Aber wie viele Möglichkeiten werde ich noch haben, in unserer schnellsten Frauen-Mannschaft zu starten?

Bei der Marathon-Staffel auf dem Flugfeld Tempelhof durfte ich — als Begleiter von Regina, die als Startläuferin antrat.

Alle 6, Regina, Johanna, Gabi, Linda, Sonja, Ruth, und Ralfine pendelten hart um den Viereinhalber-Schnitt und waren in 3:12 im Ziel. Wenn sich alle in der Wechselzone gefunden hätten, wäre es am Ende ein, zwei Minuten schneller gewesen.

Das, liebe Läuferinnen, müssen wir also üben. Wenn die Wechsel künftig klappen, bleibt unterm Strich Zeit für eine Bratwurst unterwegs.

In der sehr starken Frauen-Konkurrenz war dies am Ende Platz 14, und man muss hervorheben, dass die Frauenwertung wie schon im Vorjahr von Vereinsmannschaften dominiert wurde. Die Siegerinnen kommen vom OSC.

Bei den Männern dominierten wieder Auswahlmannschaften. Das Laufladen-Team aus Lichtenberg siegte mit überwiegend polnischer Besetzung vor dem Laufladen-Team aus Charlottenburg: Da geht es um etwas! Beste Vereinsstaffel und Sieger der Herzen wurden die Grünen vom LTC. Der PSB hatte keine Staffel am Start, aber seine besten Kräfte vereint im FU Mathe-Team, das auf Platz 9 von allen rannte. Große Klasse!

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33. Berliner Mannschafts-Halbmarathon

Beitrag von Philipp Ullrich.

Zur Galerie.

Ralf hat vollkommen Recht- Vieles blieb in diesem Jahr unkommentiert und unberichtet, aber wenigstens zum Mannschafts-Halbmarathon des LC Stolpertruppe brauchen wir einen Bericht. Ein kurzer Blick in die Übersicht zeigt, dass Ralf nicht nur unser wöchentliches Training plant und organisiert, sein Engagement in unseren jährlichen "Meister aller Klassen" steckt, der immer beliebter und erfolgreicher wird und auch sonst allen mit Rat und Tat zur Seite steht, sondern dass er auch mit Abstand die meisten Berichte für unsere Seite schreibt. Zumindest dabei sollte er wohl wieder mehr Unterstützung bekommen (und natürlich freuen sich Sonja & Johannes bei ihren Berichten für unser Vereinsmagazin auch über persönliche Eindrücke von den Wettkampfstrecken dieser Welt).

Beim Mannschafts-Halbmarathon sah die Situation ähnlich aus wie beim diesjährigen Lauf um den Tollensesee, es gab einige Ausfälle zu beklagen. Trotzdem konnten wir uns zumindest im Männerbereich noch recht achtbar schlagen. Bei den Frauen sah es leider etwas traurig aus. Die notwendigen sechs Teilnehmerinnen waren einfach nicht aufzutreiben. Das Bild, das unser Verein im Kleinen abgab, spiegelte sich auch in der Gesamtkonkurrenz. Die schon von Ralf erwähnte Siegerinnenzeit der Frauen (1:59:32) war leider auch die einzige. Der veranstaltende Verein hatte sechs Frauen an den Start gebracht, mehr gab es nicht. Wenn ich mich richtig erinnere, hatten im letzten Jahr unsere Läuferinnnen als einzige "Gäste" die Frauen des LC Stolpertruppe herausgefordert. Hoffentlich sieht es nächstes Jahr besser aus, sonst stirbt wohl eine weitere lieb gewonnene Veranstaltung. Positiv bleibt zu vermerken, dass Gabi, Jutta und Linda nicht zu Hause blieben, sondern in unseren beiden gemischten Mannschaften antraten. So konnten wir drei Mannschaften mit Läuferinnen und Läufern aus unseren eigenen Reihen stellen und mussten nicht die Hilfe von Gastläufern in Anspruch nehmen.

Jeder der letzten Sonntag antrat, wurde reichlich belohnt. Die Sonne strahlte mit sich selbst um die Wette, im Ziel gab es leckeren Kaffee und Kuchen (vielen Dank den lieben Spendern), und für den einen oder anderen ist auch noch eine recht gute Zeit herausgesprungen. Am nächsten dran, am Podium, war PSB 24 gelb (4. Platz). Hier liefen Justus, CarstenF, Gregor, Alexander, Emil Zatopek und ich selbst. Über 1:26:58 konnten wir uns durchaus freuen, auch wenn unsere erste Mannschaft mal schneller unterwegs war. PSB 24 gelber bestand aus SteffenG, Gabi, Ralf, Jutta, ManfredK, ChristianA, Frank und Frédéric (so kommen die "2 Läufer im Überschuss" zustande). Mit ihren 1:37:21 landeten sie auf dem 11. Platz. PSB 24 am gelbsten lief als 26. Mannschaft 1:52:09. Hier zeigten Heinz, Horst, Linda, Torsten, GüntherL und StefffenS Präsenz im gelben Hemd. So konnten wir dazu beitragen, dass wenigstens 38 Mannschaften am Start waren. Beeindruckend waren aber mal wieder die Hübis, die mit sieben (sic!) Teams vertreten waren. Die Siegerzeit der Männer von 1:23:41 wurde vom BSV Friesen gelaufen. Aus der Einzelkonkurrenz ist noch GüntherB zu erwähnen, der in 1:50:54 die Altersklasse M70 gewann.

Die Organisation des LC Stolpertruppe war wieder vorbildlich. Ein bisschen Wehmut kommt angesichts der Tatsache auf, dass die Helfer nach Augenschein immer älter werden. In Kombination mit den sinkenden Teilnehmerzahlen lässt das nichts gutes erahnen. Daher sollten wir im nächsten Jahr alle Kräfte bündeln und den Roten nacheifern.

Danke auch den Fotografen für ihre Bilder. Wer die Seite von Sven Kersten noch nicht kennt, sollte da auch mal reingucken. Sven ist zur Zeit langzeitverletzt und begleitet daher die regionale Wettkampfszene fotografisch. Neben den Bildern vom Mannschafts-Halbmarathon gibt es auf seiner Seite auch tolle Bilder von einigen anderen Veranstaltungen der letzten Zeit: Sven Kerstens Sportimpressionen

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Die Sieben Berliner in Schwaben

Beitrag von Ralf Milke.

Die Überschrift hat Bettina in Anlehnung an das volkstümliche Märchen von den 7 Schwaben vorgegeben. Na, schauen wir mal nach im Märchenbuch.

Der vorderste Schwabe an der Lanze der mutigen Schwabenschar ist der Herr Schulz, genannt der Allgäuer. Nun ja, das Märchen ist ein paar Jahrhunderte alt, und hat vielleicht kleine Unschärfen, aber erinnert es uns denn nicht sofort an jüngste Vorgänge? Der nächste heißt der Seehas, wie unser Havellauf-Wirt, das muss ein Zeichen sein. Wenig später folgt der Blitzschwab, das kann ja nur der Patrik sein.

Worum geht's in dem Märchen? Die 7 Schwaben wollen Helden sein und ein großes Ungeheuer erlegen. Das Ungeheuer entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als ein Hase, der ihnen locker entkommt, aber nach Hause reisen sie am Ende trotzdem im Gefühle des Sieges. Ersetze Hase durch Ralf, denn ich hatte ja einen Job als Edel- oder Goldhase an diesem Tag, und das Ungeheuer durch die Laufstrecke, und wir sind schon nah dran!

Am Samstag waren wir zu zwölft auf unserer sehr gelungenen pre-race-Party am Neckarufer. Darunter 7 Starter. Eigentlich waren wir mal zu zehnt, aber nur noch sieben kleine Gelbe waren übriggeblieben.

Die kamen dann aber auch alle durch. Patrik verfehlte in 1:22:23 auf der sehr anspruchsvollen Strecke die Ehrung der M30 um einen einzigen Platz. Carsten schlug sich in 1:28:37 in der M40 ganz beachtlich. Wie auch Emil in 1:37:47 in der M55. Klar wollte er gern schneller sein, und hat immerhin Bettinas Hose zu einer Bestzeit verholfen, an denen sie beide noch zu knabbern haben werden... Heinz knabberte vor dem Lauf an der 2-Stunden-Marke - und tut es nach 2:00:37 immer noch.

Meine Hasenrolle spielte ich für Gabi. Eigentlich haben wir alles richtig gemacht, aber im Finale fehlte das Quentchen Bergtraining für sub-100-Minuten. 1:40:28 war als 3. W45 einer von zwei Medaillenplätzen der Berliner in diesem Jahr. Fast ganz oben stand Manfred als 2. der M65 in tollen 1:36:36, nur geschlagen vom vielfachen nationalen und internationalen Champion Edmund Schlenker.

Wir haben also wieder Eindruck hinterlassen beim Lauf. Und ganz tolle Gastfreundschaft genossen bei Susanne und Mike. Nicht zu vergessen Herr Walter, der unsere Unterkunft Haus Albblick leitet (dieser Name verspricht nichts falsches), und der uns schon jetzt ungefragt für 2012 eine ganze Etage mit acht Doppelzimmern reserviert hat. Nur mal so als Vorausschau...

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