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Berichte & Ergebnisse 2016

DUV-Meister in Rekordzeit

Beitrag von Manfred Kretschmer.

Tja, bis vor kurzem wusste ich nicht einmal wie lang 50km sind, aber sie sind kürzer als gedacht.

Aber nun der Reihe nach.

Als Ralf kurz vor Weihnachten nach dem Training bei einem Getränk von der Durchführung der Deutschen 50km-Meisterschaften durch die Laufpartner auf dem Olympia-Gelände erzählte, reifte in mir der Wunsch auch daran einmal teilzunehmen. Nach einigen etwas längeren Test-Trainingsläufen habe ich mich schließlich angemeldet, ohne zu wissen, wie lang wirklich 50km sind (nicht nur einfach 8km mehr als Marathon). Aber nach drei bis viertel längeren Trainingsläufen über 35 bis 38km fühlte ich mich ganz gut vorbereitet.

Ein paar Tage vor dem Wettkampf kam nun noch die Hiobsbotschaft, ob die Veranstaltung überhaupt stattfindet, da das Gelände des Olympia-Parks (siehe http://berlin50k.de/) kurzfristig nicht zur Verfügung stand. Die Veranstalter haben glücklicherweise das Gelände des Plänterwalds dank vieler gelungener Kontakte mit verschiedenen Behörden nutzen dürfen. Eine sehr gute Wahl, da die Strecke für die Berliner sehr bekannt ist und auch sehr gut zu laufen ist.

Um die Einstimmung auf die 50km zu vervollkommnen hat der Veranstalter Dieter Baumann eingeladen, um seine Kabarett-Schau darbieten zu können. Die Veranstaltung fand bei John Kunkeler im „Schlot“ in der Invalidenstraße statt. Rita und ich und alle Anwesenden fanden diese Vorstellung hervorragend, und er nahm dabei nicht nur kritisch Sportfunktionäre und Sportler und auch Läufer unter die Lupe, auch er selbst hat sich natürlich mit seinen Erfolgen und Begebenheiten dargestellt (mit Zahnpasta).

Nun zum Lauf selbst. Ich musste erst einmal feststellen, dass es vor dem Start, bei gutem Laufwetter (5 Grad und trocken) alles viel entspannter als vor allen anderen Volksläufen, Halb- oder Marathons zuging. Auch nachdem Start ging es viel ruhiger zu, da alle wissen, es liegt noch eine lange Strecke vor ihnen; es gab kein Gedrängel, kein Geschiebe, kein Hin- und Herspringen.

Die 5-km-Runde musste also 10-mal gelaufen werden und nach jeder Runde konnte man Getränke und auch etwas Obst zu sich nehmen. Die Asse hatten dafür natürlich wenig Zeit: Paul Schmidt (2:49 Std), Marco Bscheidl (3:00 Std.) und Niels Bubel (3:04 Std) belegten die ersten drei Plätze bei den Männern. Bei den Frauen siegte Nele Adler (3:20 Std.) vor Patricia Rolle (3:53 Std.) und Antje Krause (3:54 Std.).

Bei meinem ersten Lauf in der Altersklasse M70 gab es nur zwei Alternativen: ankommen und erster oder zweiter zu werden (mehr Teilnehmer gab es nicht). Ich ging also die ersten Runden vorsichtig in knapp unter 5-Minuten Tempo an und hoffte dies bis Kilometer 40 halten zu können. Und es klappte fast sehr gut: ich hatte es geschafft bis Kilometer 35 über 2 Minuten unter dem 5-Minutenschnitt zu bleiben. Die folgenden 3 letzten Runden wurden dann aber doch immer etwas schwerer, aber was mich am meisten verwunderte, es gab keinen Einbruch, keine Gehpausen, keine Gedanken, das ich es nicht schaffe. Im Gegenteil. Da ich im Internet gelesen habe, dass die Bestzeit in Deutschland in meiner Altersklasse bei 4:10:35 Std. liegt, habe ich auch noch diese Zeit als Ansporn genutzt, um darunter zu bleiben. Und es auch geschafft: 4:09:46 Std. habe ich benötigt und war natürlich mehr als zufrieden und glücklich darüber, zumal ich meinen direkte Konkurrenz zweimal überrunden konnte.

Als Fazit kann ich aus meiner Sicht zusammen fassen, es lohnt sich Mal einen Ausflug auf längere Distanzen zu unternehmen, allerdings muss man auch die Zeit haben, um etwas längere Trainingsläufe à la Marathon zu machen. Und dem Veranstalter noch ein dickes Lob unter den gegebenen Umständen eine sehr gute Veranstaltung über die Bühne zu gebracht zu haben.

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