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Dies ist ein Archiv, die aktuelle Website ist www.psb24-laufteam.de.

Berichte & Ergebnisse 2015

Halber Winter, ganzer Marathon

Beitrag von Ralf Milke.

Der 6. Leipziger Wintermarathon, der unmittelbare Nachfolger des Plänterwald-Mannschaftsmarathons wurde in diesem Jahr schon fast auf dem Tablett serviert. Temperaturen um 5°C bei fast keinem Wind und keinem Regen: wir haben hier und im Plänterwald schon ganz anderes erlebt.

Geregnet hatte es aber vorher viel und auch noch in der Nacht, was uns ein achtfach zu durchlaufendes tiefes schmieriges Schlammstück bescherte, welches an das Plänterwaldrennen von 2008 lebhaft erinnerte. Eine andere Verbindung zu diesem unvergessenen Lauf war Horst, der damals der Anführer unserer Anfeuerungsgruppe war, und der an die Strecke kam zum Starkmachen und Fotografieren. Und natürlich die Lauffreunde von LG eXa Leipzig, die damals unsere sportlichen Gegner waren und die jetzt den Lauf in die Zukunft geführt haben. Es war wieder eine hervorragend und sehr herzlich organisierte Veranstaltung.

Am Start hatten wir diesmal ein Mixed-Team in derselben Besetzung wie beim Frankfurt-Marathon letzten Oktober: Regina mit Patrik und Ralf. Um die vier Stunden war das Ziel in diesem Aufbau-Rennen. Am Ende waren es in fast völlig gleichen Hälften gelaufene 3:56:10. Damit waren wir sehr zufrieden. Drei Monate bleiben zur Marathon-WM der Sportler mit Behinderung im April in London, zu der Regina nominiert werden soll.

Wir hatten einen sehr schönen Ausflug nach Leipzig. Die Ausrichter hatten auf unsere Information hin unsere Mannschaft in den Vordergrund des Vorberichts in der Leipziger Lokalpresse gerückt. Viele Teilnehmer des Wintermarathons, in dem sich die Marathon- und die Ultramarathon-Szene mischen, kennen Regina von ihren Wettkämpfen. Das führte zu vielen Reaktionen, beginnend schon an der Nummernabholung, wo uns eine Läuferin von LG eXa empfing, die uns in Frankfurt nach 35 km mit aufmunterndem Kommentar überholt hatte, und setzte sich auf der Strecke vielfach fort. Eigentlich bis zum Bahnhof Berlin-Südkreuz, wo Mitläufer aus demselben ICE wie wir ausstiegen. Ein Tag mit so vielen Freunden ist ein guter Tag.

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Rudolf Harbig hätte seine Freude gehabt

Beitrag von Ralf Milke.

Keine Frage. Der Mann des Tages heißt Ewald Klammer.

Gemeldet war er über 800 m, 1500 m, 3000 m. Das gab ihm die Möglichkeit, auszuwählen, aber er startete wirklich dreimal.

Ewald hat sich mit den Sportfreunden vom SC Siemensstadt akribisch auf die Hallensaison vorbereitet, und hat fast alles Angepeilte umgesetzt.

Bei den 800 m hat er sich noch nicht ausreichend getraut. 3:01 war Platz 2, und ist nicht seine Kragenweite. Über die 1500 m ging es darum, den Meisterschaftsstandard zu unterbieten, denn das Feld war zu klein, um einfach als Schnellster die Meisterschaft zu gewinnen. Es gab ein wunderbares Duell mit Reinhard Engert, vielen auch als "Mucki" bekannt, um Außen- und Innenbahn. Aber irgendwann wurde es Ewald zu bunt, er setzte sich ab und lief eine fulminante Schlussrunde, und war dann in ungefähr 6:15 im Ziel (offizielle Zeiten habe ich nur sehr unvollständig). Damit ist er Berlin-Brandenburgischer Meister!

Nur eine Stunde später war der Start zu den 3000 m. Hier war in der M65 auch Dieter Kollhammer am Start, einigen bekannt aus den Wochenend-Trainingsgruppen am Mommsenstadion. Gegen ihn ist gerade gar kein Kraut gewachsen, und er hat in 11:48 alle Mitbewerber überrundet. Aber in 12:58 blieb auch Ewald im dritten Rennen des Tages unter dem Meisterschaftslimit und wurde erneut mit Medaille ausgezeichnet.

Ein beeindruckendes Beispiel für die Richtigkeit der Floskel: Training hilft!

Im selben Lauf über 3000 m liefen mit Trainingsrückstand Manfred und mit neuer Motivation Friedhelm. Sie waren beide mit fast gleicher Zeit um 13:30 im Ziel (ich habe stoppen verpasst und offizielle Resultate kommen noch), aber die Rennverläufe waren ganz verschieden. Manfred (M65) musste auf der Strecke feststellen, dass die Wettkampfhärte noch nicht wieder da ist, Friedhelm (noch M60) kam am Ende näher und schob sich mit einem Dieter-Baumann-Endspurt auf den letzten beiden Metern noch vorbei. Das war toller Sport und hat alle Zuschauer begeistert.

Für die Statistik: Meine Ferse hat mir seit zwei Wochen wieder volle Trainingsprogramme mit Regina erlaubt, deshalb bin ich zu meiner Ankündigung zurückgekehrt, in diesem Jahr die 800 m der M50 und den Ostseelauf als meine Hauptwettkämpfe zu bestreiten. Es hat ins Ziel 2:35 gedauert, was ganz ok ist ohne Training. Vor allem die Rückmeldung, dass ich immer noch 800 m in Spikes laufen kann ohne Rache der Ferse ist ein sehr positives Signal.

Was die Platzierungen angeht, wird erst die offizielle Ergebnisliste alle Geheimnisse lüften. Helmut Kreidner und Klaus Goldammer aus der W60 liefen bei den jüngeren mit, weil sie bei denen als Spitzenathleten ihrer Altersklasse ein richtiges Rennen hatten. Hoffentlich kann der Verband über seinen Schatten springen und alle ab Jahrgang 1951-1955 gemeinsam werten.

Es gab ganz tolle sportliche Duelle zu sehen, und ich kann hier nur eine ganz subjektive Kurzauswahl wiedergeben. Der Showdown zwischen den Spitzenathleten Wolfgang Krehmke und Helmut Kreidner bei den 800 m der M60 war fabelhaft. Wolfgang, der ein Jahr jüngere, und der Sprintertyp, gewann mit einer brustbreit Vorsprung. Unvergesslich für alle Augenzeugen wird auch der 3000-m-Lauf der M45 bleiben, in dem Sven Kersten den Reiner Braun einfach nicht abschütteln konnte und dann griff der auf der letzten Gegengerade an, kam vor der Kurve vorbei, und lief eine unglaubliche Zielgerade, als hätte dort am Hallenende ein Supermagnet gestanden.

Mangels Duellanten gab es es auch fabelhafte Einzelleistungen zu sehen. Wieder ganz subjektiv. In der M45 lief Hubert Leineweber vom OSC, und sein Coach musste spontanen Beifall aus dem Innenraum unterbinden, weil Anfeuerung aus dem Innenraum bekanntlich ja verboten ist. Die wartenden Starter für die 800 m konnten aber einfach nicht an sich halten. Hubert hatte eine sehr zähe letzte Runde vor seiner Zielüberquerung in 2:01. Die 400er-Durchgangszeit war 58:0x, das war ein bißchen zu schnell. Auch als M45 hat er noch die Chance, die Traummarke von 2:00 zu unterbieten. Es gab auch tolle Läufe über 200 m. Andreas Contag vom VfV Spandau, der montags mit uns in der Halle ist, lief die 200 m in 25,68. In der M55. Das gefällt mir gut.

Wo bleiben die Frauen? Jaa, sie machen sich im Vergleich zu den Männern eher dünne. Es gab viele tolle Leistungen, die ich hier nicht ausreichend würdige.

Das beste kam ganz am Schluss über die 3000 m. Cornelia Schindler (W35) vom SCC überrundete das gesamte Feld und gewann in 10:16

Als Einlagewettbewerbe wurden die Sprintmeisterschaften der U20 über 60 m und 200 m in die Veranstaltung einbezogen. Das hat gepasst. Wir hatten ein Leichtathletikfest über alle Altersgrenzen, ein echtes Fest.

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Flotte Gelbhemden trotz Gegenwind

Beitrag von Sophie Oberländer-Hayn.

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NamePlatz (Meisterschaften)AltersklasseBrutto-Zeit (min.)Netto-Zeit (min.)
Gregor Wünsch2M3535:5635:54
Alexander Oberthür4M4041:1841:15
Günter Lewanzik5M6042:5542:39
Ralf Milke21M5043:5543:53
Manfred Kretschmer3M6544:3844:34
Karsten Papenbrock 22M5044:4244:28
Friedhelm Holz8M6046:3146:25
Christoph Sziwekkeine MeldungM3057:1356:41
NamePlatz (Meisterschaften)AltersklasseBrutto-Zeit (min.)Netto-Zeit (min.)
Antonia Maecker1W4540:2940:29
Sophie Oberländer-Hayn4W3042:3642:33
Regina Vollbrechtkeine MeldungW3543:5543:53
Audrey Nioucel keine MeldungW3547:1746:43
Bärbel Rennung1W6048:0448:01

Mitte März stehen alljährlich die 10km Meisterschaften von Falkensee nach Spandau an.

Überall in den Wäldern und Gärten stimmen Vogelgezwitscher und Frühjahrsblüher auf den in großen Schritten herannahenden Frühling ein. Anders fiel der erste Blick aus dem Fenster am Sonntag aus: Grau in grau, feucht und windig, so präsentierte sich der Wettkampfmorgen. Frühlingsgefühle, fehl am Platz, stattdessen die Aussicht auf viel Gegenwind auf einer sonst so schnellen Strecke.

Perfekt vorbereitet unter anderem durch das montägliche Tempotraining in der Rudolf-Harbig Halle gingen 13 PSB’ler an den Start. Aufgrund des starken Ostwindes wurden bei den meisten am Start die Erwartungen herunter geschraubt. Zu Unrecht, wie sich im Ziel in Spandau zeigte. Die Zeiten konnten sich sehen lassen und auch einige 10km-Meister aus den Reihen des PSB durften gekürt werden.

Unsere Zeitbesten waren Gregor Wünsch in einer Zeit von 35:56 min. und damit Vizemeister in der M35. Bei den PSB-Frauen erreichte Antonia Maecker nach einer Zeit von 40:28 min. das Ziel und wurde damit Meisterin in der W45 – ein Super-Comeback nach langer Verletzungspause. Auch in der W60 stammt die Meisterin über 10km aus den Reihen des PSB: Bärbel Rennung gewann die Altersklasse in fabelhaften 48:04 min. Manfred Kretschmer konnte sich über Platz drei in der M65 freuen.

Erwähnenswert auch die neue Bestzeit über 10km von Karsten Papenbrock, der erstmals unter 45 Minuten zufrieden ins Ziel kam. Das Montags-Tempotraining hat sich also gelohnt!

Zu guter letzt noch einige Worte zu unserer blinden Läuferin Regina Vollbrecht. Trotz harten Marathon-Vorbereitungstrainings gelang ihr mit Guide Ralf Milke eine tolle Zeit unter 44 Minuten. Ralf hatte schon bei den letzten Trainingseinheiten zu Regina gesagt: ‚Die 44 Minuten knacken wir!‘ Regina hatte da noch ihre Zweifel, welche vor dem Rathaus in Spandau aber eindrucksvoll widerlegt waren.

Alles in allem war der Meisterschaftssonntag also ein erfolgreicher Tag für die Läufer in gelb! Alle Ergebnisse sind den Tabellen zu entnehmen.

Allen Teilnehmern einen herzlichen Glückwunsch und Frühlingssonne für künftige Läufe.

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29. Birkenwäldchenlauf

Beitrag von Günter Lewanzik.

Es gibt sie noch die kleinen Traditionsläufe. Eine Woche nach dem Lauf der Sympathie, am 22.03.15, lud in Adlershof in der Köllnischen Heide der Berliner Sommerbiathlon Verein 1991 e. V. zum Birkenwäldchenlauf. Eine gut organisierte kleine Laufveranstaltung über 10 km ausschließlich auf schmalen oder breiteren Waldwegen mit z. T. heftigen Wurzeln (3 1/2 Runden). Gerade nach dem Start, wenn man vor Läuferinnen und Läufern den Boden nicht sieht, ein Problem. Lt. Ergebnisliste sind 216 Läufer/innen, davon ein Gelbhemd, im Ziel angekommen. Nils Bubel von die "Die Laufpartner" gewann das Ding in beeindruckenden 30:24, 4 Minuten vor dem Zweitplatzierten. Almut Dressler vom KSV 90 Pankow gewann bei den Frauen in 40:44. Das Wetter war zwar noch etwas frisch, aber die Sonne schien. Duschen gab's auch. Ein schöner Vormittag.

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Bootshaus Astoria

Beitrag von Günter Lewanzik.

Allein die Lage des Bootshauses Astoria (welch ein Name) am Kleinen Wannsee ist ein Kurzausflug wert. Zum dritten Mal veranstaltete die Berliner Turnerschaft die BT-Meile durch den Düppeler Forst; Start und Ziel in der Nähe des Bootshauses. Ein Rundkurs von 8,3 km der ein- oder zweimal durchlaufen werden kann. Die Zahl der Gelbhemden hat sich gegenüber dem eine Woche vorher stattfindenden Birkenwäldchenlauf verdoppelt. Antonia Maecker und ich haben neben 136 weiteren Finishern teilgenommen. Antonia erreichte knapp hinter der dritten Frau in beachtlichen 34:29 das Ziel. Bei mir hat's etwas länger gedauert: 36:48. Nach dem Lauf kann man im Bootshaus oder direkt am Wasser in der Sonne ein frisches Weizen und Gegrilltes genießen.

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Weltjahresbestzeit

Beitrag von Ralf Milke.

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Den Bericht zum Berliner Halbmarathon haben wir uns vereinsintern aufgeteilt, ich möchte nur über Reginas Lauf berichten, der natürlich auch ein gemeinsamer war.

Das Wettkampfergebnis ist schnell mitgeteilt. Es war ein Lauf aus dem vollen Marathontraining heraus, Ziel 1:35. Die erreichten 1:36:35 stimmten Regina wie mich gleichermaßen zufrieden.

Das tolle war das Rundherum. Mir kam kurz vorm Lauf spontan die Idee, dass Regina ja auch mit den Rollis starten könnte, ganz vor dem Läuferfeld. Der glückliche Zufall wollte, dass ich Mark Milde auf der Vital-Messe getroffen habe, noch bevor er eigentlich da war. Und er hat das dann alles organisiert. Als wir uns durch die Massen zum Eingang an die Spitze durchgeschlagen hatten, ging jede Absperrung immer schon vor uns auf, alle wussten, dass wir kommen. Wir wurden vor dem Start mit den ungefähr 20 Rollis liebevoll betreut. Und im Ziel wieder.

Regina hatte sich eine alte durchgewetzte Trainingsjacke gegen die Kälte vor dem Start mitgenommen, die sie dann einfach liegenlassen wollte, aber das wurde nicht zugelassen. Das Team um Roland Winkler mit netten Menschen, deren Namen ich leider ich nicht weiß, hat die durchgewetzte Jacke in Gewahrsam genommen, und kaum war Regina im Ziel und lehnte sich noch mal zum Luftholen aufs Absperrgitter, bekam sie von freundlichen Händen schon wieder ihre alte Jacke auf die Schulter. Die Jacke wird nach London zur WM mitreisen.

Auf den ersten Kilometern waren die schnellen Rollis ja sowieso sofort weg, und dahinter war fast nichts. Wir liefen quasi allein auf den ersten Kilometern Unter den Linden, durchs Brandenburger Tor, vorbei an der Siegessäule. Da war richtig viel Publikum. Die Anfeuerung war so, als wäre sie nur für mich gewesen, meinte Regina, und ich konnte ihr hinterher bestätigen: Das war nur für Dich! Es war toll.

Wir waren die ersten Läufer und hinter uns warteten 32000. Das war eine großartige Demonstration für die Freiheit und Unabhängigkeit und die Schönheit des Sports.

Auch viele schnellere Läufer im Rennen, die uns passiert haben, haben mit aufmunternden Zurufen reagiert. Das ging schon ganz früh los, ein Läufer hing an einer Gruppe dran, die wohl geschätzt auf 1:05 unterwegs war. Dann scherte er einen halben Schritt nach links aus auf uns zu und rief Regina zu "You shine!". So ging es bis ins Ziel.

1:36:35 ist Weltjahresbestzeit für Klasse T11 (=blind) im Behindisport, was auch immer das bedeutet. Wir waren richtig gut, das wissen wir.

London kann kommen.

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35. Berliner Halbmarathon

Beitrag von Karsten Papenbrock.

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Frauen
Name, VornameAltersklassePlatz AKNetto-ZeitBrutto-Zeit
Vollbrecht, ReginaW353201:36:3501:36:46
Rennung, BärbelW 60101:43:3401:43:52
Männer
Name, VornameAlterklassePlatz AKNetto-ZeitBrutto-Zeit
Wünsch, GregorM 353701:18:2301:18:29
Weick, ErikMH23701:31:1101:33:27
Milke, RalfM5023601:36:3401:36:46
Papenbrock, KarstenM5030101:38:4101:40:49
Klimek, HeikoM5031501:39:0701:40:46
Thiel, FlorianM3061201:42:1001:47:40
Hühns, TomM4086901:49.0701:57:24
Matznick, HorstM75101:50:0001:54:11
von Spreckelsen, JörgM45110101:52:5702:08:08

Gott sei Dank.Entgegen allen Prognosen und nach zahlreichen Stoßgebeten hatte Petrus die Schleusen rechtzeitig zum Start geschlossen. So konnten die ca. 32.000 Teilnehmer - zwar mit 10 minütiger Verspätung - aber trocken auf die 21,095 Km gehen, auch die PSBler. Alle? Nein, denn Regine Vollbrecht und Ralf Milke durften als "VIPs" schon etwas früher zur Weltjahresbestzeit starten. Freie Bahn für die Zwei und super Zeit: 1:36:35! Herzlichen Glückwunsch. Mehr Infos können im Bericht "Weltjahresbestzeit" nachgelesen werden. Die übrigen PSBler konnten sich bis zum Schloss Charlottenburg über wechselnden Gegenwind "freuen". Doch schon bei Kilometer 9,5 haben Holger und Ehefrau vom Straßenrand die Gelbhemden angefeuert. Spätestens auf dem Kudamm gab es jedoch Rückenwind, der bis in Ziel anhielt. Doch bis zum Ziel waren es noch ein paar Kilometer und so kam die Anfeuerung von Justus und Sophie unterwegs gerade recht. Die lezten Reserven konnten ca. 800 m vorm Ziel mobilisiert werden, als ein Rücken mit "PSB 24 Berlin" vor mir auftauchte. So konnten Heiko Klimek und ich im Schlussspurt fast gemeinsam über die Ziellinie rennen. Alles in allem war es für die 11 PSB-Finisher denke ich ein toller Lauf. Herzlichen Glückwunsch allen Finishern und danke für die Unterstützung an der Strecke sowie bei den Trainingseinheiten in der Halle und auf der Bahn. Viel Spaß und Freude für die vor uns liegende Saison. Die tollen Einzelergebnisse könnt Ihr den beigefügten Tabellen entnehmen.

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Enttäuscht, trotz Platz 1 beim 35. Berlin-Halbmarathon. Ein Zustands- und Gefühlsbericht

Beitrag von Horst Matznick.

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Kruzitürken, das Fluchwort, wenn etwas gänzlich danebengeht oder zumindest bei Häufung vielfacher Zweifelhaftigkeit, sei mir erlaubt. Dinge, die ich nicht glauben kann, passieren. Immer wieder. Wären es Fehler, nun, gut, das ließe sich abstellen, denn zweimal denselben zu machen, bedeutet mangelnde Lernfähigkeit. Beim Sport umso mehr, obwohl gerade dort Faktoren eine Rolle spielen, die ungeahnt sind. Gerade heuer, wie mein Wiener Freund Georg sagen würde.

Heute, ein Tag so recht zum Faulenzen (Nichtausgeschlafenheit wegen der Zeitumstellung in Erwartung der Sommerzeit, zudem regnerisch, Pfützen auf den Straßen und ein bisschen trübe). Da soll sich der geneigte Weltbetrachter unter Ausblendung der schrecklichen Ereignisse der letzten Tage (Flugdrama in den französischen Alpen) mit dem Halbvergnügen eines reduzierten Marathons, nämlich eben dem Halben, abgeben. Es fiel mir schwer, weil insbesondere die sehr persönlichen, körperlichen Voraussetzungen alles andere als ideal waren, um nicht zu sagen: Defizite des Trainingszustands aufgrund...lassen wir das.

Und doch, es war der 35. Berliner Halbmarathon am 29.03.2015, an dem (man höre und staune) 32.025, davon 12.000 (=37,47% !) Frauen aus 106 Nationen teilnahmen. Einer davon war ich. Wir alle und eine wider Erwarten nicht zu übersehende Publikumsmenge trotzten dem Wetter, ja, hatten sogar richtig Lust dabei zu sein. Endlich mal wieder nach abgehaktem Winter, der in Berlin 2014/2015 eigentlich ausgefallen war, auf der Straße an einem Wettkampf teilzunehmen, brannte förmlich unter den Fußsohlen. Kurz nach Frühlingsbeginn ergreift alle Vierjahreszeitmenschen stets Aufbruchstimmung. Alles wird aufgeräumt, verändert, neu angepackt, Altes verschwindet und die Besinnung zur Selbsterneuerung bleibt unausweichlich. Um es genauer zu sagen, vorhandenes Zipperlein verschwindet wie von selbst, ist plötzlich einfach weg. Humbug, Aberglaube, Selbstheilungskräfte? Mag ja stimmen, aber, wenn's einen so richtig erwischt, ist jeder (gesunde!) Weg der Heilung willkommen. Ich ließ die Tabletten beiseite und sagte mir, später vielleicht, höre auf deinen Körper und nicht unbedingt auf die Risikoantworten der Ärzte und Apotheker.

So zumute war der Halbmarathon ein ausgesprochen gutes Elixier jenes Frühlingserwachen erneut auszuprobieren. Umstände, etwa wegen zu geringem Training, zu schlechter Kondition usw. nicht zu laufen, lagen merklich vor, jedoch war der Drang, es gerade deshalb zu versuchen, in den letzten vier Wochen merklich gestiegen. Allein die Teilnehmerzahl brachte mich ins Schwanken. Kann das gutgehen? Die Zahlen steigen rapide, gibt es demnächst auch Zulassungsbeschränkungen?

Heute war alles entspannt. Keine Hektik, fast Gelassenheit, man nahm sogar die 12minütige Startverspätung (statt 10:05 Uhr erst um 10:17 Uhr) in der Karl-Marx-Allee in Berlin-Mitte in Kauf. Dennoch keine Anzeichen von Nervosität, Lampenfieber oder Aufregung wie beim Marathon häufig zu beobachten. Es sind ja nur 21,0975km. Die Asse laufen die Strecke in knapp unter einer Stunde. Die Skater benötigen sogar nur 30 Minuten. Und wir, das „Fußvolk“? Beim Halbmarathon hat sich viel gewandelt. Die Einsteigerquote ist hoch und die Leistungskurve kann sich sehen lassen. Das Tippel-Tappel-Geschwader gehört dennoch ebenso dazu. Wie sonst käme bei den inzwischen längst gepfefferten Startgeldern der Veranstalter das Geld massig in die Kasse? Wenn demnächst wohl auch unberechtigterweise eine Teilabgabe von 1 ¤ je Finisher an die Leichtathletikverbände abgeführt werden soll (hier: mal eben 35.000 ¤) und weitere Erhöhungen durchaus folgen könnten, dann fragt sich das gemeine Läufervolk mit Recht, soll ich mir das weiterhin antun?

Ich wurde in diesem Jahr gesponsert. Auch das gibt es. Der rührig um den Fitness-Sport seiner Beschäftigten (Uta, die mir Angetraute, gehört dazu) bemühte Arbeitgeber bezog selbst Familienangehörige mit ein. Als nicht mehr zu den Produktivkräften zählender (dezenter Hinweis: nach mehr als 50 Arbeitsjahren gestatte ich mir die jetzt andauernde Auszeit) durfte ich dennoch unentgeltlich starten. Und das (überraschend) mit Erfolg. Mir gelang der erste Platz. Richtig gehört: Sieg beim 35. Berliner Halbmarathon. Relativiert: In der Klasse M75. Die Konkurrenz wird spärlicher (nur noch 42 Finisher von 56 Anmeldern), obwohl - um jetzt die Kurve zur Überschrift zu kriegen - 1:50:00 ein wenig blamabel, ja, frustrierend wirkt. Wie oft habe ich es schon erlebt, dass bei Langstrecken genau eine oder bestenfalls zwei Sekunden fehlten, um ein „besseres“ Ergebnis zu haben. Hätte es nicht auch heißen können 1:49:59? Ich hätte mich besser gefühlt, aber die verflixte Echtzeit ärgert mich.

Stunden später: Alles ist vorbei. Der Kaffee und der Kuchen schmecken, der Gram ist ausgelöscht. Schneller geht es eben nicht mehr. Ein Naturgesetz. Und es muss reichen - für den nächsten vollen Marathon in zwei Wochen - jawohl, in Wien zum dritten Mal. Der heutige Test ging nicht in die Hose.

P.S. Wer wirklich glaubt, in seinem 75. Lebensjahr noch enttäuscht zu werden, der irrt. Es ist einfach wunderbar noch dabei und gesund und munter angekommen zu sein. Dankeschön.

Die sonstigen Ergebnisse: results berliner-halbmarathon.de

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Ein unbeachtenswertes Jubiläum

Beitrag von Horst Matznick.

Besonders gefeiert werden alle Null-Geburtstage, Hochzeiten, wie die Grüne. Silberne, Goldene und wer viel Glück hat, weitergehend. Nicht zu vergessen Jahresbestandsdaten von 25, 50, 75 und noch mehr Jahren. Gar in die Hunderte und Tausende von Jahren gehen geschichtliche Anlässe, derer es zu gedenken oder nachträglich zu feiern gilt.

Im aktuellen Falle stand eine 60 heran. Was sagt uns das? Eigentlich nichts. Diese Zahl zeigt oft genug den ziemlich bald eintretenden Wandel in die Nichtberufstätigkeit an. Manche sagen ja Rentendasein oder Ruhestand. Was für ein Unsinn. Dem täglichen Entsagen des Antritts auf der Arbeitsstelle stehen gleichwohl liegengebliebene, längst überfällig gewordene Privatarbeiten gegenüber, die unbedingt erledigt werden müssten. Nur ist dafür niemals ein Jubiläum maßgebend, sondern lediglich der eigene Antrieb.

Um die letzten vier Worte aufzugreifen und die Zahl 60 in Erinnerung zu rufen: die 60 (säckzisch….ääh sechzig) - nur Eingeweihte wissen das Wortspiel zu deuten - stand bei mir just in diesem Frühjahr 2015 heran. Nicht Lebensjahre, weil ich mich , wie andere betagte Leute auch, niemals zurückbeamen könnte. Selbst wenn das so möglich wäre, werden Lebensinhalte immer noch von dem bestimmt, was einem der eigene Kopf gepaart mit Verstand, Bauchgefühl und natürlicher Beweglichkeit sagt. Die 60 in Verbindung mit meinem Sport. Laufen - ziemlich weit. Manche sage: verrückt. Ich sage: selbst auferlegte (s) Freude und manchmal auch Leid. Ich spreche bei mir von 33 Jahren faszinierendem Marathon laufen. In dieser Zeit ist es nun so weit gekommen, dass eben die 59. Wiederholung meines allerersten Laufes über diese Distanz heran stand.

Er fand in einer mitteleuropäischen Hauptstand statt, deutschsprachig, mit Lebensqualität; Originalität, der Zukunft gegenüber aufgeschlossen und trotzdem wohltuend auf das Geschichtliche bedacht. Na, welche Stadt an der Donau gelegen könnte das wohl sein? Aber ja! Es gibt nur ein unverwechselbares Wien und dahin zog es mich samt Gattin in diese reizvolle Stadt zum dritten Mal. Nicht zuletzt auch wegen unserer Freunde vor Ort, mit denen wir den beiderseitigen Kontakt Wien/Berlin oder umgekehrt seit Jahren mit stets freudigem Wiedersehen feiern. Dazu gerade jetzt 60. Der 32. VCM (Vienna City Marathon), ohne Schnörkel, ohne viel Reklame- oder Sponsor-Vorsatz. Lediglich die StartNr. trug einige Aufdrucke.

Die Querschnittssumme meiner Brustverzierung betrug 20 (StartNr. 5663), genauso wie es die Gradzahl auf dem Thermometer anzeigte. 20° C, ganz wenig bedeckt, auffrischende Winde, stellenweise „brutale“ Sonne. Ein Fest für Zuschauer, nicht unbedingt für Läufer und Läuferinnen. Wien hat zu den internationalen Größen der Marathon-Veranstaltungen inzwischen aufgeschlossen, nicht umsonst treten hier renommierte Race-Direktoren wie Mark Milde aus Berlin vor die Mikrofone und Kameras.

Rapide steigende Teilnehmerzahlen sprechen eine eindeutige Sprache. Wien ist inzwischen wer. So etwas kommt nicht von ungefähr, das weiß wohl jeder. Auf Emsigkeit und vor allem auf Rührigkeit verstehen sich die charmanten Wiener vortrefflich. Wenn gleich so um die 9.000 Marathonis gemeldet hatten, so machte die Gesamtsumme aller Teilnehmer immerhin 42.000 aus. Wie das? 22.000 Halbe plus 1.200 Teams, die zu viert eine Staffel bildeten (also 4.800), dazu Mini- und 10 km-Läufe, Na, bitte, die Kasse klingelte. Ja, ja, der Kommerz lässt auch hier grüßen.

Voll war es an der Reichsbrücke gleich neben dem riesigen UN-Trakt. Obwohl fast auf Körperkontakt standen, gab es kein rüdes Geschiebe oder Drängeln. Wohl lag es an der Musik im Walzertakt. Das gehört zu Wien wie der unschlagbar originale Kaiserschmarrn am Tag zuvor, der bereits im Vorfeld zum Speichelsturz animierte. Natürlich nicht ohne Marillen- oder Zwetschgenmus. Aaah . Beim Start sollte alles sinnvoller Weise verdaut sein, denn wahre Körperfülle ist dem Lauf eher hinderlich.

Georg und ich standen im gleichen Block. Nr. 3. Er lief den Halben, obwohl für den Vollen gemeldet. Das ist möglich, selbstverständlich mit richtiger Wertung, wenn alle Durchgangszeiten korrekt angezeigt werden. Ich stand für den Vollen, den bewussten 60. Geduld war gefragt. Die 9°°Uhr Startzeit hieß noch lange nicht, dass etwas in Bewegung kommt. Es dauerte. Wir brauchten gute 14 Minuten ehe unsere Anspannung gewichen war und wir den Startstrich endlich überschritten. Laufen? Na, ja, es war mehr ein Herumgestochere, so nach dem Motto „Wo ist die Lücke?“ Das kostete Kraft und an Rhythmus war nicht zu denken. Das sollte sich alsbald bemerkbar machen. Inzwischen wurde es langsam heiß, weil die Wolken der kräftigen Sonne wichen. Dazu kam eine völlig unerwartete Demotivation, um nicht von Unlust zu sprechen. Bei km 15 hatte ich irgendwie schon die Nase voll. Nein, es war plötzlich nicht mehr mein Tag. Aber vielleicht bildete ich mir dies nur ein, denn die spärliche Vorbereitung auf dieses Rennen hätte mich läutern müssen. Die 14 Tage vorher gelaufenen 1:50:00 beim Halbmarathon in Berlin wiegten mich in Sicherheit, die 4 Std.-Mauer zu unterbieten. Aber weit gefehlt. Also machte ich auf Nummer sicher: gesund ankommen, das war ich meiner besten Frau und schließlich mir selbst schuldig. Es war sozusagen ein Pflichtlauf, der ab km 25 zum ersten Gehen frei nach Galloway führte. Gehen, laufen usw. Eigentlich überhaupt nicht meine Art, aber in der Not schmeckt auch trockenes Brot. Mit dieser Einstellung ließ ich alles was zum weiteren Frust hätte führen können beiseite und sehnte nur noch das Ziel herbei. Und es kam tatsächlich.

Georg hatte nach 1:56 sein Rennen beendet. Nicht so schlecht, doch auch nicht so gut. Er hatte bereits seinen Stern mit Bändchen in der etwas kleineren Ausführung. Meine Analyse lasse ich mal beiseite, obwohl die 1:58 beim Halben schon eine deutliche Schwäche zeigten. Es war eindeutig das Omen für die zweite Hälfte, die meist bedeutend schlechter als die erste ist. Ich gebe es offen zu: ungenügende Vorbereitung und falsches Vertrauen auf eine gelaufene, vermeintlich gute Zeit beim Halben sind einfach zu wenig. Mindestens 5 bis 6 lange Vorbereitungsläufe werden künftig nicht mehr ausgelassen. Die Leiden des alten M. müssen sich nicht auf derart grausame Weise wiederholen.

Ist der Ring (Prachtstraßenfolge) in Wien erreicht, kommt Hoffnung auf, Nur noch ein zwei Km rechts und um die Ecke zum Heldentor, das ist das i-Tüpfelchen. Da hüpft selbst dem Demoralisiertesten wieder das freudige Herz. Hurra, geschafft, die Einlaufgasse mit blauem Grund, noch ein paar Meter und die Swarowski-Diamant-Stern-Belohnung samt Band wird dir um den Hals gehängt. Alles ist vergessen, die Enttäuschung relativiert sich angesichts des unerwarteten Altersklassensieges M 75, zumal der Zweite erst 32 Minuten nach mir einkam. Geschmeichelt. Es waren nur 6 Finisher zu vermelden. So richtige Konkurrenz war das nicht, aber immerhin sehr international.

Heute, am Tag danach, ist alles Geschichte. Wir sitzen auf unseren Fahrrädern und radeln entlang der inzwischen längst wieder blauen Donau gen Bratislava (ehemals Pressburg)/Slovakien und sind glücklich; alles andere tritt in den Hintergrund.

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Grunewaldmarathon 2015

Beitrag von Manfred Kretschmer.

Zum dritten Mal veranstaltete der SCB u.a. den Grunewald-Marathon. Nach einer schwierigen Bergstrecke mitten durch den Grunewald in den vergangenen Jahres wurde diesmal, wegen Auflagen des Forstamtes, die Strecke über den Kronprinzessinnenweg, Havelchaussee, Am Postfenn und Teufelsseechaussee und nur wenigen Waldkilometern geführt. Aber dass man sich diese Strecke als etwas einfacher vorstellte, sollte sich als Irrtum herausstellen.

Das wellige Profil der "Krone" ist ja harmlos, aber zum Grunewaldturm und die Straße am Postfenn hoch ist doch schon anstrengend und auch die Strecke nach dem Postfenn Richtung Teufelssee und Teufesseechaussee ist immer noch leicht ansteigend, was in der ersten Runde noch zu verschmerzen ist, aber in der zweiten Runde wird einem doch alles abverlangt.

Nun genug der Jammerei. Alle 4 Starter des PSB 24 haben es geschafft.

Bei guten Wetterbedingungen (beim Start 12 Grad und trocken) ging es für die Frauen um 8:00 Uhr und für Männer um 8:40 Uhr los.

Die Siegerzeit bei den Frauen ist für diese Strecke mit 3:10 Stunden schon beachtlich. Aber auch Bärbel (1. in der AK und Berliner Meisterin) ist mit 3:53 Stunden eine sehr gute Zeit gelaufen. Ruth, die es etwas ruhiger angehen ließ (vielleicht hat auch Heinz sie zu sehr gebremst) hat sich mit 4:27 Stunden noch wacker geschlagen.

Bei den Männern hat Giafranco Marbella die Strecke in 2:50 Stunden bewältigt und wurde mit Abstand erster.

Auch Frederic, der erst seinen zweiten Marathon lief, war mit seiner Zeit von 3:14 Stunden sehr zufrieden. Beim Schreiben dieser Zeilen war dem Kampfgericht noch nicht klar ob diese Zeit zum Sieg der BM reichte. Dieses Problem hatte ich nicht, da ich als einziger in der AK65 startete. Mit 3:27 Stunden war ich auf dieser Strecke sogar noch um eine Minute schneller als beim flachen Berlin-Marathon im letzten Jahr; und das war gut so.

Insgesamt war es aus PSB-Sicht eine gelungene Veranstaltung, zu der der SCB mit viel Einsatz auch beitrug. Nur Schade, dass die Teilnehmerzahl zu gering war. Aber die Vielzahl von Veranstaltungen an diesem Wochenende war wohl zu groß (1/3 Marathon in Potsdam, Marathon in Hamburg, Köpernicker Altstadt-Lauf und noch diverse Brandenburger Läufe)

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Well done!

Beitrag von Ralf Milke.

Ich beginne mit der Zeit im Ziel, 3:26:18. Wir wollten schneller sein, aber keine blinde Läuferin weltweit war letztes Jahr so schnell wie Regina und auch keine außer Regina in diesem Jahr. Über Trainings-, und Wettkampfstrategien und was alles sonst noch wichtig ist, denken wir nach, aber das nicht zerknirscht, sondern ganz zufrieden mit dem Geleisteten und Erlebten.

Zwei, drei Schritte zurück. Als ich Anfang des Jahres den Bundestrainer Leichtathletik des Deutschen Behindertensport-Verbandes angerufen habe, hatte der gar keine Ahnung vom Leistungsniveau der blinden Frauen im Langstreckenlauf. Als wir den Verband kontaktierten wurde klar, dass sich die handelnden Personen der Ausschreibung einer Marathon-WM durch den Weltverband IPC nicht mal bewusst waren.

Wir waren nicht die einzigen, die nach London wollten. Vier IPC-Athleten wurden schließlich als Nationalteam nominiert, plus Guides. Dass es überhaupt zu diesem historischen Ereignis kam ist aber ganz sicher auch Reginas und meiner Beharrlichkeit zu verdanken. Und historisch dürfen wir den Tag nennen: 32 Jahre nach der ersten Marathon-WM der Läuferinnen in Helsinki 1983 wurde in London 2015 die erste WM der sehbehinderten und inbegriffen eben auch der blinden Läuferinnen ausgetragen. Und wir durften dabei sein. Zuerst hieß es, der Verband könnte uns zwar melden, aber für alle Kosten müssten wir selbst aufkommen. Am Ende haben wir nur die Flüge bezahlt, die wir wohl über Reginas Verein im Behindertensport abrechnen können.

Bekommen haben wir ein fabelhaftes Rennen in London in einer perfekten bis in jedes Detail liebevollen Organisation. Was der London-Marathon und das IPC gemeinsam geleistet haben kann ich nur überirdisch nennen. Fast möchte ich die britische Staatsbürgerschaft annehmen, aber auch im deutschen Verband sind Veränderungsprozesse angestoßen worden, die wir weiter anstoßen müssen. Zurück zur Überschrift: Im Ziel mussten wir nicht wie die Vielen lange gehen, und dann für uns sorgen, sondern wir wurden ganz individuell in ein Zelt geführt, wo es warm war, es was zu trinken gab, und wir sitzen konnten. Von dort wurden wir mit dem Bus zum Schiffsanleger gebracht und dann auf der Themse zum Athletenhotel direkt an der Tower Bridge. Das Hotelpersonal erwartete uns zur Jubelarie am Eingang.

Ganz unorganisiert war das Publikum an der Strecke, ich habe sie nicht gezählt, aber es geht in die Hunderttausende. Die Begeisterung, die uns auf der Strecke entgegengebracht wurde, ist jetzt immer noch nicht so leicht annehmbar, so überwältigend war sie. „Well done!“ „Well done! Well done!“, wir haben das so viele hundert mal gehört. Eine andere Überschrift für diesen Beitrag kann es nicht geben. Viele riefen „Deutschland“, noch viele mehr riefen „Germany“, noch viele viele viele mehr machten einfach unglaublich Lärm und Spektakel. Dabei waren wir ja fast immer allein auf der Strecke. Das haben die alles für Regina gemacht, obwohl ich auch ein einziges mal eine Frau uns hinterherrufen hörte: „… and the Guide!“. Es bleibt unvergesslich.

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Der Berliner Tiergarten gehört (fast nur) den Frauen

Beitrag von Sophie Oberländer-Hayn.

Zur Galerie.

Beim heutigen 32. Avon Berliner Frauenlauf gehörte der Tiergarten wie jedes Jahr allein den Frauen und erstrahlte in pink. Nein, das stimmt nicht ganz! Heute waren auch zwei 'gelbe' Frauen dabei und dazu noch ein Mann im gelben Hemd. Wohl der einzige Mann an diesem Tag, der seine Sachen im Damenumkleidezelt abstellen und rechtmäßig mitlaufen durfte und dann auch noch so eine 'super schicke' rosa Plastikmedaille umgehängt bekam. Ralf, was für ein Privileg und bestimmt ein großer Spaß als Hahn im Korb!

Aber nun von vorn: Der PSB war über die 10 km Runde durch den Tiergarten vertreten durch Regina Vollbrecht mit Guide Ralf Milke und mich. Regina und Ralf durften eine Minute vor dem Hauptfeld starten - eine kleine Geste und doch, wie ich finde, ein tolles Signal für den steigenden Stellenwert des Blindensports in Berlin. Und daran hat Regina einen großen Anteil! Ralf und Regina hatten also wie schon beim Berliner Halbmarathon den 17. Juni für sich allein. Trotzdem gestand Regina später, dass sie von London verwöhnt ist und die Stimmung im Berliner Tiergarten da eben einfach nicht herankommt.

Ich startete mit dem Hauptfeld und war die ersten Kilometer sehr flott unterwegs, sodass ich Regina und Ralf bei Kilometer drei überholte. Die vielen Zuschauer und Musikgruppen, die sich trotz des Regens vor dem Rennen an der Strecke versammelt hatten, motivierten mich und hatten wohl auch einen Beitrag an meiner flotten ersten Runde. Den Kurs auf eine Endzeit von 41 Minuten konnte ich leider nicht halten, aber mit 42:29 Minuten war ich trotz allem sehr zufrieden! Nach dem Blick in die Ergebnisliste war ich etwas überrascht und zugegebener Maßen auch ein wenig stolz: Platz 18 von 3581 Frauen im Ziel - das klingt echt gut!

Regina belegte in sehr guten 45:09 Minuten den 42. Gesamtplatz (Platz 9 in der W35). Auf der Strecke und im Ziel hatte sie viele bewundernde Worte gehört. Im Ziel meinte sie zu mir, dass die Zeit doch gar nicht so gut war. Aber Platz 42 spricht eben doch für sich, dass schaffen nicht viele! Regina, sogar bei einem 'kraftschonenden' Wettkampf vor dem 'Meister aller Klassen' am kommenden Mittwoch bist du ganz vorn mit dabei! Darauf kannst du sehr stolz sein und die vielen Komplimente erfreut annehmen.

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Usedom

Beitrag von Ralf Milke.

Vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstrasse.

Ja das möchste! schrieb Kurt Tucholsky, in Anspielung auf maßlose Wünsche.

http://www.mumag.de/gedichte/tuc_k02.html

Was mochte ich in diesem Jahr? Erfolgreiche Teilnahme an 800 m Halle und an 234 km Baltic Run, dazu gesellte sich dann das Ziel der WM-Teilnahme gemeinsam mit Regina. Unn wat ha'ick jekriecht? Allet!

Von Bernau nach Usedom, das hatte noch gefehlt, und das wurde mir an Pfingsten geschenkt. Ein Lauf über 234 km, quasi von Berlin ans Meer. Einen ausführlichen Bericht möchte ich nicht schreiben. Der wäre viel zu lang und zu unfertig, denn ich bin ja für mich schon wieder in Neuland vorgestoßen, und woher soll ich so schnell wissen, was ich aus den Erfahrungen machen soll?

Also nur nackte Fakten: Start war um 7:00 am Pfingstsamstag im historischen Stadtkern von Bernau, und Wilfried Jackisch war gekommen, um mich auf die Strecke zu schicken. Danke Wilfried! Mir ging so die Düse an diesem Morgen...

Aber sobald die Füße ihren Rhythmus aufgenommen hatten, wurde alles gut. Einen Marathon läuft man mit den Beinen, an die Ostsee läuft man mit dem Kopf, hatte ich behauptet. So ist es auch wirklich. Es kam der Barnim an mir vorbeigespult, dann die Schorfheide, traumhaft schön die Uckermark bis in die Nacht hinein, der morgen entließ mich in die Geestlandschaft, der Mittag in die Marschen am Haff und endlich über Damm und Brücke der späte Nachmittag auf die Insel.

In meinem Kopf war alles in Abschnitte eingeteilt. Nach 100 km gab es Suppe und Turnhalle in Prenzlau, nach 163 km Suppe und Turnhalle in Eggesin. Dazwischen Verpflegungspunkte in weniger als 10 km Abstand. Kein einziger Lauf an diesem Wochenende war also länger als 10 Kilometer.

In Prenzlau war ich nach 13 Stunden sehr gut im Plan. Die Nacht war kalt, an einem Verpflegungsposten war sogar das Wasser eingefroren, und ich war leicht bekleidet, trotzdem ging alles gut. In Eggesin legte ich mich eine halbe Stunde auf eine Turnmatte und ließ mir sehr viel Zeit. Nach 100 Meilen brach ich gut gelaunt um viertel vor acht in den dritten Abschnitt des Rennens auf, nur noch 70 Kilometer. Nach zwei Stunden schwand die Erholung wieder aus den Beinen. Damit hatte ich gerechnet. Irgendwann geht das Rennen los. Die unebenen kaputten Betonplattenwege gingen mir auf den Geist. Es wurde warm am Pfingstsonntag, in der Sonne fast heiß. Die Muskeln gaben nicht mehr viel her. Aber was ich den ganzen Tag über von allen Verpflegungsposten immer wieder gehört habe, bis zum allerletzten, war "Du siehst ja noch gut aus!". Irgendwie kann ich locker aussehen, auch wenn ich knülle bin, aber meinen Kopf hatte ich mir eben auch frei gehalten. Das hat sich ganz von allein ergeben. Ich habe im Geiste eine Liste aller Vogelarten angelegt, die ich am Rand der Strecke registrieren konnte, habe sie immer wieder abgeklopft, mit um mögliche Ergänzungen befragt, kurz: ich hatte immer was zu tun.

Als die Beine kraftlos wurden, kam bei mir Angst vor einer zweiten Dämmerung auf, aber die war unbegründet. Nach 35:36:37 Std. bekam ich um kurz nach halb Sieben einen herzlichen Empfang im Ziel. Fürs Freibier war ich zu müde, die Augen fielen einfach zu, aber das gabs dann eben am Montag zum Frühstück.

*****

Statistik: - 1 Gemüsesuppe - 1x Tomatensoßennudeln wurde quantitativ vom Magen abgelehnt - paar Brotecken mit Butter/Salz etc., zusammen eine kleine Scheibe Brot - paar gekochte Kartoffelschnitze mit Salz, zusammen eine mittelgroße Kartoffel - ca. 10 Kräcker - paar Bananenstückchen, zusammen ca. 1/2 Banane - 2 Gelbeutel - ca. 15 Liter Getränk - davon ca. 7 l Cola - ca. 4 l Wasser - Rest Kräutertee, Schwarztee, Zitronentee, Kaffee, Brühe, Bananendrink.

Die selbstgemachten Spätzle vom Team Böblingen nach 180 km habe ich umständehalber leider nicht probiert.

Statistik (Teil 2): Goldammer, Rohrammer, Grauammer, Stieglitz, Grünfink, Girlitz, Kernbeißer, Buchfink, Feldsperling, Haussperling, Gartenbaumläufer, Kleiber, Kohlmeise, Tannenmeise, Blaumeise, Wacholderdrossel, Misteldrossel, Singdrossel, Amsel, Sprosser, Nachtigall, Rotkehlchen, Hausrotschwanz, Gartenrotschwanz, Braunkehlchen, Zwergschnäpper, Trauerschnäpper, Wintergoldhähnchen, Zilpzalp, Fitis, Klappergrasmücke, Dorngrasmücke, Mönchsgrasmücke, Gelbspötter, Drosselrohrsänger, Teichrohrsänger, Sumpfrohrsänger, Feldschwirl, Rohrschwirl, Zaunkönig, Kolkrabe, Nebelkrähe, Dohle, Elster, Eichelhäher, Star, Pirol, Neuntöter, Bachstelze, Schafstelze, Baumpieper, Mehlschwalbe, Rauchschwalbe, Heidelerche, Feldlerche, Buntspecht, Grünspecht, Mauersegler, Kuckuck, Türkentaube, Ringeltaube, Hohltaube, Flußseeschwalbe, Lachmöwe, Kiebitz, Bläßhuhn, Kranich, Turmfalke, Rotmilan, Schwarzmilan, Mäusebussard, Gänsesäger, Tafelente, Schnatterente, Stockente, Graugans, Höckerschwan, Weißstorch, Graureiher, Rohrdommel, Kormoran, Haubentaucher

Kommentar von Carsten Schultz, 26.05.2015, 22:24:

Ralf, ganz große Klasse! Glückwunsch!

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BIG25 Berlin - PSB Erfolge nicht nur über die klassische Distanz

Beitrag von Sophie Oberländer-Hayn.

25 km Lauf
NameAltersklasseNetto-Zeit (h)Platzierung (Gesamt)Platzierung (Altersklasse)
Erik WeickU2301:47:171332
Martin GötzeM3001:57:0146559
Karsten PapenbrockM5002:00:04651102
Christian AuerbachM5002:00:04652103
Tom HühnsM4002:12:381401202
Heinz JunkesM5002:20:401952337
Ruth SuhrW6002:20:403522
Ariane PapkeWH02:43:51850127
Halbmarathon
NameAltersklasseNetto-Zeit (h)Platzierung (Gesamt)Platzierung (Altersklasse)
Andrea RuckW5501:56:411383
10km Lauf
NameAltersklasseNetto-Zeit (h)Platzierung (Gesamt)Platzierung (Altersklasse)
Alexander OberthürM4000:44:591167
Werner RuckM7501:00:3310215

Am 10. Mai fand die 35. Auflage des 25 km Laufes quer durch die Hauptstadt statt, der 1981 unter dem Namen '25 km de Berlin' von den französischen Alliierten ins Leben gerufen wurde. 11480 Teilnehmer gingen über die Distanzen 10 km, Halbmarathon, 5x5 km Staffel, 2,5 km Kinderlauf und natürlich die klassischen 25 km an den Start. Zahlreiche PSB'ler waren in verschiedenen Disziplinen am Start. Die Ergebnisse unserer Abteilung sind der Tabelle zu entnehmen.

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Festos Run 24.05.2015

Beitrag von Jutta Kolberg.

1. Festos Run, 24. Mai 2015

Nach langer Wettkampfpause möchte ich von einem Lauf der besonderen Art berichten. Griechenland ist zwar die Wiege des Marathons, unsere zweite Heimat Kreta ist hingegen weniger berühmt durch seine Laufevents als durch seine kulturellen Stätten und seine tolle Landschaft. Um all dies zu verbinden wurde in einer "Raki-seeligen" Nacht beim Abendessen mit dem Bürgermeister der Region die Idee zu einem Lauf geboren. Start war an der Ausgrabungsstätte in Festos, einer auf einem Hügelrücken hoch über der fruchtbaren Messaraebene im Süden Kretas gelegenen bronzezeitlichen minoischen Siedlung. Die Strecke führte über die Dörfer Agios Ioannis und Kamilari zum Strand von Kalamaki. Die einheimische Bevölkerung war voller Begeisterung an der Vorbereitung und Durchführung des Laufes beteiligt. Auf der insgesamt ca. 8,4km langen Strecke waren 5 Wasserstellen mit einer Vielzahl von Helfern aufgebaut, der Polizeichef von Heraklion eilte herbei, Rundfunk und lokale Politikergrößen gaben sich ein Stelldichein. Wer nicht half oder an der Strecke stand, beteiligte sich eben - vielfach völlig untrainiert und zum ersten Mal in seinen Leben - am Lauf. So kamen wir auf 125 Teilnehmer, die sich am frühen Sonntag morgen in einer traumhaften Kulisse auf die anspruchsvolle, da sehr hügelige Strecke begaben. Der erste Läufer kam nach 29:11 Minuten ins Ziel. Der Zweite, ein Kreter mit einer 5km-Bestzeit von immerhin 14 Minuten, folgte mit 29:28 und der Dritte mit 34:51. Die erste Frau lief nach 39:07, die zweite Frau nach 40:04 Minuten ein. Ich wurde mit 40:29 Dritte, musste aber unterwegs wegen der zu bewältigenden Steigungen zwei Gehpausen einlegen. Im Ziel gab es dann frische Erdbeeren, Sirtaki und viele Touristen, die bedauerten, nicht mitgemacht zu haben. Der Termin für das nächste Jahr steht schon, es ist der 22. Mai 2016. Wer also Lust hat.... Jutta

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Schwitzen bei den Deutschen Zollmeisterschaften in Dresden

Beitrag von Karsten Papenbrock.

Am 03. und 04.07.2015 fanden in Dresden die 11. Deutschen Zollmeisterschaften statt. Teilgenommen haben daran Zöllnerinnen und Zöllner aus dem gesamten Bundesgebiet. Neben Fußball, Volleyball standen u.a. ein auch Geländelauf über die Halbmarathondistanz auf dem Programm. Bei hochsommerlichen Temperaturen von 37° C plus x führte der Lauf über einen Rundkurs in den Elbauen und dem Ostra-Sportpark. Ich vertrat die Farben des PSB 24 Berlin. Mit einer Zeit von 1:47:05h konnte ich in der AK 50 auf Platz 3. und damit aufs Treppchen laufen. Der Sieger war mit 1:26:33h noch ein Stückchen entfernt. Insofern weitere Belege dafür, dass Beamte sich nicht nur gemächlich und über geringe Distanzen fortbewegen.

Kommentar von Ralf Milke, 12.07.2015, 20:00:

Gratulation! Bei der Hitze! Aus eigenem Erleben kann ich bestätigen, dass sich Beamte manchmal auch über größere Distanzen fortbewegen.

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Exklusiver Inklusionslauf

Beitrag von Ralf Milke.

Aus Laufsportkreisen hat das niemand mitbekommen. Schon seit 14 Wochen führt das Netzwerk Inklusion Deutschland Veranstaltungen in allen Landeshauptstädten durch, auf denen eine Inklusionsfackel weitergegeben wird. Diese wurden vielfach in bestehende Veranstaltungen eingefügt, z.B. auch den evangelischen Kirchentag in Stuttgart oder den 5-Seen-Lauf in Schwerin. Manchmal wurde die Fackel als Staffel getragen, andere male nur symbolisch im Kreis herumgeführt.

http://www.netzwerkinklusion.de/fackellauf/organisation/

Von Potsdam nach Berlin fand das große Finale statt mit Abschluss auf dem großen Inklusionsfest auf dem Potsdamer Platz. Dies war mit Loslaufen vom Potsdamer Landtag aus tatsächlich ein langer Lauf von knapp 30 km. Regina war von der CBM (Christoffel Blindenmission) angefragt worden, ob sie als Repräsentantin an der Veranstaltung teilnehmen würde. Sie hatte anschließend als Blinden-Weltrekordlerin im Marathon ein Bühneninterview und am Rande Interview und Fotoshooting für die neue CBM Pressearbeit. Wir hatten keine Ahnung, was uns am Samstagmorgen in Potsdam erwarten würde.

Tatsächlich zuckelten dann ungefähr 50 Personen Richtung Glienicker Brücke. Dort wurden wir aus der Obhut der Brandenburger Polizei in die der Berliner Polizei übergeben. Das war nämlich das besondere an diesem beschaulichen Gruppenlauf: Wir waren eine angemeldete Demonstration. Ab der Glienicker Brücke bis zum Potsdamer Platz bestand der Demonstrationszug aus gut 20 Joggern, 3 Begleitfahrzeugen, 6 Polizeiwagen und 2 Polizeimotorrädern. Was dann folgte, fügt den Laufsuperlativen unseres Jahres ein weiteres hinzu: Das bislang absurdeste Lauferlebnis. Denn solange wir uns auf der Strecke befanden, war die B1 stadteinwärts gesperrt.

So demonstrierten wir uns über den Schäferberg Richtung Wannsee und durch Wannsee hindurch zunächst mal bis zur Pause an der S-Bahn-Unterführung. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, denn ich wohne ja selbst da. Im 7er-Schnitt riegelten wir Wannsee von der Welt ab. Es folgte ein langer Abschnitt über 9 Kilometer bis zur Drakestraße, für den wir eine Stunde brauchten. Ich bin froh, dass ich nicht im Stau hinter uns gestanden habe. Auf diesem Abschnitt kam auch der Fahrradanhänger mit aufgeschnallten Boxen dazu. Weil es ja außer vereinzelten Passanten kein Demonstrationspublikum gab, wurde zunächst verschiedene Musik gespielt. Ich hätte mir nie erträumt, einmal auf einer gesperrten B1 mit Regina und Polizei-Eskorte im Zuckeltrab unterwegs zu sein, zu Helene Fischers „Atemlos“. Großes Kino für uns zwei. Auf den letzten 10 Kilometern ab Schloßstraße nahm das absurde Theater dann aber plötzlich Sinn an. Denn auf der wimmeligen Einkaufsmeile waren wir Joggingtruppe mit Polizeieskorte ein ganz großes Hallo. Ab jetzt schallte aus den Lautsprechern der Inklusions-Song

Hier zu hören: http://www.netzwerkinklusion.de/

Der funktioniert professionell in Endlosschleife. Wir stoppten noch 6 Mal bis zum Potsdamer Platz zur Verteilung von Inklusions-Flyern und erreichten nach 5 Stunden den Potsdamer Platz. Hier waren wir eine Attraktion des Tages, die es sogar für einen Halbminutenbeitrag in die RBB Abendschau geschafft hat. Das gibt der Organisation recht. Man hätte viel mehr Aufwand betreiben können, um mehr Läufer auf die Strecke zu kriegen, aber wozu? Auf dem Inklusionsfest war der/die/das PSB stark vertreten. Auch Imke und Dietmar Klocke waren da, und Manfred Dehmel mit seiner Frau. Rigo Gebhardt, einer der drei Rekordteilnehmer des Havellaufs, war mit uns unterwegs auf der Fackelstrecke. Wir sind ja schon längst ein Inklusionsverein! Sobald man nicht mehr darüber redet, ist Inklusion Wirklichkeit geworden.

P.S.: Am Innsbrucker Platz stoppten wir auch, und einige von uns (auch Regina und ich) durften dort in einem griechischen Cafe ohne Verzehr pinkeln gehen. Die Cafe-Wirtin hatte als Kind durch eine Erkrankung zeitweilig das Augenlicht verloren, wie sich im Gespräch schnell ergab. Sie war sehr erfreut, die schnellste blinde Marathonläuferin zu Gast gehabt zu haben. Das Cafe ist auf der N-Seite der Stadtautobahn auf dem Stadtplan rechts, also Nordosten. Wer mal am Innsbrucker Platz Pause macht, kennt meine Empfehlung. Ihr müsst nur sagen, dass ihr die blinde Marathonläuferin auch kennt.

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Ewald Klammer vorn dabei bei den Meisterschaften in Jüterbog

Beitrag von Sophie Oberländer-Hayn.

Ewald Klammer berichtet über die Norddeutschen und Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften am 27. und 28. Juni 2015 in Jüterbog, wo man ihm insgesamt sechs Urkunden in drei Wettbewerben in die Hand gedrückt hat: zweimal als Berlin-Brandenburgischer Vizemeister und einmal als Dritter in der M65. Gleichzeitig wurde er mit einer Zeit von 2:59:18 Minuten über 800 m am ersten Wettkampftag und 22:19:07 Minuten über 5000m sowie 6:08,35 Minuten über 1500 m am zweiten Wettkampftag zweimal vierter und einmal fünfter der Norddeutschen Meisterschaften. Damit kann Ewald eine erfolgreiche Saison abschließen und ist zugleich gut vorbereitet für die Cross-Meisterschaften im Herbst. "Eine Sportreise mit dem Regio kann zuweilen Überraschungen und kleine Abenteuer produzieren, so hätte eine längere Fahrtunterbrechung auf freier Strecke beinahe den zweiten Wettkampftag in Frage gestellt.

Die Laufwettbewerbe, technischen Disziplinen und Ehrungen sind wie ein perfektes Uhrwerk abgelaufen. Eine permanente Moderation hat stets dafür gesorgt, dass man immer auf dem Laufenden gewesen ist. Die Wartezeit zwischen den Veranstaltungen habe ich mit wildfremden Sportlerinnen und Sportlern angeregt verplaudert. Beeindruckt haben mich 80-jährige Sprinter, die 200 Meter in 32 bis 35 Sekunden absolvieren.

Für mich ist der erste Wettkampftag (bei leichtem Nieselregen) prima gelaufen. 800m unter drei Minuten, ich komme so langsam in die Strecke rein. Der zweite war extrem heiß, bis 35 Grad auf der Bahn. Ich habe mich um die Mittagszeit über die 5000m richtig gequält, zwei gute Läufer haben abgebrochen. Vier Stunden Pause bis zum 1500m-Start, kalt geduscht, im Schatten ein bisschen geschlafen, wieder bewegt, Muskeln und Gelenke bearbeitet, kurz vor dem Start Franzbranntwein einmassiert. Plötzlich lief alles wieder so gut, habe Köhnke nach 500m überholt, der mich beim 5000er abgehängt hat, keinen 800er vom Vortag in den Beinen hatte und fast hätte ich noch Engert einkassiert - Vizemeister!"

Herzlichen Glückwunsch, Ewald! Über die Ergebnisse kannst du sehr stolz sein, vor allem bei diesen hochsommerlichen Temperaturen!

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Der Himmel hielt die Schleuse geschlossen

Beitrag von Ralf Milke.

Vom Havellauf gibt es ja regelmäßig keinen Bericht auf unserer eigenen Seite. Der 26. Havellauf war aber ein ganz besonderer, weil wir ihn ja zum ersten mal ohne Bernd Hübner organisiert haben und feststellen mussten, wo wir stehen. Fazit: Wir haben wieder einen perfekt organisierten Lauf hingelegt!!

Die Schnellsten des Tages waren Niels Bubel (Die Laufpartner) in locker nachhause gelaufenen 44:34 und Julia Kind (SCC Berlin) in 54:53. Die schnellsten Mithelfer/Läufer in Gelb waren Audrey Nioucel und Gregor Wünsch. An der Spitze hatte Niels Konkurrenz durch Marc Schulze (jkrunning) und Christian Krannich (NSF), die beide die 10 km in 31 Minuten laufen können, aber konnte sich darauf beschränken, den einmal erlaufenen Vorsprung ins Ziel zu tragen.

Die schnellsten Frauen trugen eine Art von SCC-internem Generationen-Wettstreit aus, den Julia Kind am Ende gegen die ebenso überzeugende (und 23 Jahre ältere) Karsta Parsiegla gewann.

Das Hauptrennen war jedoch Havellauf vs. Gewitterfront. Es war eine Entscheidung Brust an Brust. Der Regen schmiss alles, was er hatte, in die Endphase unserer Tombola, aber da hatte er schon verloren, und auch die zweite TomTom-Uhr ging unter den Bäumen noch ganz zahm an die Gewinnerin. Erst danach ging die Welt unter, aber da wurden nur noch einige beim Abbauen nass. Der Havellauf hatte schon immer Glück mit dem Wetter. Unser Sieg in diesem Zweikampf ist ein gutes Vorzeichen für die neue Ära!

Heinz Wutzke und Rigo Gebhardt sorgten für Kontinuität. Die beiden Dauerstarter waren auch bei der 26. Auflage zum 26ten mal erfolgreich im Ziel und wurden dafür geehrt. Sicherlich wären etwas mehr als die gut 400 Meldungen willkommen gewesen, aber jetzt wissen wir, wie wir reagieren, um im kommenden Jahr wieder etwas höher zu krabbeln. So falsch ist die Teilnehmerzahl angesichts der Streckenführung gar nicht gewesen. Teilnehmer berichteten, dass es mal deutlich angenehmer auf der Strecke und an den Getränkeständen war. Auch wurde angemerkt, dass man ohne den RP-Bogen am Start endlich mal wieder den wunderschönen Hintern des Löwen sehen kann. Auch ein Aspekt. Die Havellaufstimmung, wie wir sie kennen, war wieder da. Für das nächste Jahr am 17.7. sind wir noch ganz ergebnisoffen.

Drei junge Asylbewerber aus Eritrea wurden auf Initiative der Weltraumjogger für kleine Tombolaspende frei zum Start angenommen. Das Engagement für diese jungen Männer, für das ich mich namentlich an dieser Stelle mangels Kenntnis nicht bedanken kann, ist vorbildlich. Wovor sie geflohen sind, übers Mittelmeer, kann man z.B. hier nachlesen:

http://www.taz.de/!5057383/

Wenn ich mir das für mich ausmale, dann hoffte ich, dass ich an deren Stelle auch weggekommen wäre. Nach nur kurzem Lauftraining belegten Fitson Haile und Smret Tesfahans Platz 8 und 9. Fitson ist damit Sieger der Männer-Hauptklasse und hat einen Freistart fürs nächste Jahr gelöst. Hoffentlich werden wir ihn wieder am Start sehen können.

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Einteilung ist alles ...

Beitrag von Sophie Oberländer-Hayn.

AltersklassePlatz (AK)Platz (gesamt)Zeit (Netto)
Antonia MaeckerW4512040:48
Sophie Oberländer-HaynW3072641:42
Tom HühnsM407258544:43
Frank BlankenfeldM45138109548:26
Günter BeckeM752309159:42

Ein stürmischer Abend war es, als 8.445 Läuferinnen und Läufer über 5 und 10km auf den Kudamm und die Kantstraße starteten. Der Gewitterschauer blieb glücklicherweise aus und auch die Temperaturen waren für City-Nacht-Verhältnisse durchaus in Ordnung, doch gegen den Wind anzukämpfen war keine leichte Aufgabe. Dennoch blieben drei Läufer beim 10 km Hauptlauf unter der 30 Minuten Marke. Den Sieg holte sich der Regensburger Philipp Pflieger in 29:39 Minuten. Bei den Frauen gewann überraschend die tschechische Skilangläuferin Eva Vabcova-Nyvltova in einer Zeit von 33:22 Minuten.

Vom PSB waren eine Handvoll Läufer am Start. Inkognito war Antonia Maecker die Schnellste von allen und holte sich in einer Zeit von 40:48 Minuten den Sieg in der Altersklasse W45 und den 20. Gesamtplatz bei den Frauen. Bei den Herren sollte vor allem der zweite Platz in der M75 von Günther Becke nicht unerwähnt bleiben. Hut ab vor einer Zeit von 59:42 Minuten! Alle weiteren Zeiten und Platzierungen sind der nebenstehenden Tabelle zu entnehmen.

Mein Rennen durch die Berliner Nacht begann schnell - zu schnell. Nach einen halben Kilometer überholte ich Antonia, was mir schon etwas komisch vorkam. Nach einem Kilometer zeigte meine Uhr 3:53 Minuten an, das kam mir noch komischer vor. Aber gut, warum nicht, auf der Bahn geht es im Moment ja auch recht schnell und ich fühlte mich fit, also warum nicht mal wieder die 40 Minuten Marke antasten? Nach 3 km war ich bei 11:57 Minuten, also immer noch gut dabei. Aber dann kam die Kantstraße mit dem Gegenwind und meine Kräfte schwanden so langsam dahin. Antonia überholte mich wieder und ich wusste nun endgültig, dass ich mir da wohl etwas zu viel vorgenommen hatte. Bei Kilometer 5 hatte ich noch eine Durchgangszeit von 20:04 Minuten, doch dann wurde es stetig langsamer. Ein Kilometer irgendwo zwischen 6 und 8 ging dann auch mal in 4:29 Minuten an mir vorbei. Aufgeben, ja, darüber habe ich nachgedacht! Und der Wind machte einem die Entscheidung auch nicht gerade leichter. Doch glücklicherweise sind 10 km - auch wenn sie einem noch so lang vorkommen - ja doch relativ kurz. Und so kam die Wende und die rund 2,5 km lange 'Zielgerade' zurück zur Gedächtniskirche. Und auf der Zielgeraden gibt man ja nun wirklich nicht mehr auf! Etwas motivierter, bald anzukommen, gab' ich noch ein wenig drauf und konnte sogar einen Zielspurt hinlegen. Und die Zeit - so schnell war ich schon seit einigen Jahren nicht mehr unterwegs. War die Taktik also doch nicht so falsch, oder wäre es tatsächlich schneller gegangen? Das werde ich wohl erst beim nächsten 10 km-Lauf herausfinden - dann aber definitiv mit besserer Zeiteinteilung!

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Berlin-Brandenburgische Meisterschaft über Halbmarathon

Beitrag von Ralf Milke.

Ich war zwar nicht vor Ort, aber stolperte zeitgleich durch den Grunewald, hatte die Anmeldungen im Blick und traf hinterher verdiente Kräfte an der TU-Sporthalle. Deshalb schreibe ich einen Bericht zur Berlin-Brandenburgischen Meisterschaft im Halbmarathon.

Die Nacht war angenehm kühl, aber die gute klare Luft ließ die Sonne durch und sorgte, wenn es an Schatten fehlte, für sehr warme Abschnitte.

Der Ausgang der Meisterschaft liest sich wie der Havellauf: Bei den Frauen gewinnt Julia Kind knapp vor Karsta Parsiegla, bei den Männern Niels Bubel unangefochten. Das zeigt uns, wie hoch der Stellenwert des Havellaufs in der Berliner Laufszene einzuschätzen ist. Das soll auch im kommenden Jahr so bleiben.

In der Meisterschafts-Wertung klickte es für PSB 24 fünf mal in den Medaillenrängen. Seiner Titelsammlung fügte Manfred Kretschmer Gold in der M65 hinzu (1:39:48). Silber gab es für Ruth Suhr in der W60 (2:05:08). Dreimal Bronze für Audrey Nioucel in der W35 (1:41:27), Fréderic Georges in der M40 (1:24:50) und Reinhold Happersberger in der M60 (1:36:21). Knapp hinter den Medaillenrängen blieben Alexander Oberthür (1:37:37) und Heinz Junkes (2:05:06).

Grandios besetzt war das Siegerpodium der M60 mit Goldammer - Jackisch - Happersberger. Überragende Siegerleistungen mit jeweils über 20 Minuten Vorsprung gab es durch Ursula von Knobloch in der W60 (1:44:50) und Lothar Bathe in der M75 (1:46:24).

Ich habe auch mal Medaillenspiegel gemacht. Der SCC mit 15 Medaillen ist natürlich eine Nummer für sich. Aber dahinter folgen gleichauf in Berlin-Brandenburg OSC Berlin und PSB24 mit je 5 Medaillen bei der Landesmeisterschaft. Ihr seid eine starke Truppe!

Ergänzung

Kommentar von Manfred Kretschmer, 30.08.2015, 19:05:

Ralf hat aus der Ferne die sicherlich guten Platzierungen zu recht gelobt. Aber es haben bei der Veranstaltung neben den Meisterschaftsläufern/innen auch weitere PSB`ler teilgenommen.

Ariane Papke, ich weiß nicht, ob es der erste HM war, hat nach erst kurzer Trainingszeit bei uns mit 2:16 h schon eine beachtliche Zeit hingelegt, die ihr Freund Martin Götze zwar erheblich unterboten hat, aber dies hat sich bei seinen Trainingsleistungen auch schon angedeutet. Martin benötigte 1:47, wobei er leider auf den letzten Kilometern der Hitze, vielleicht auch ein zu schnelles Angehen auf den ersten Kilometern Tribut zollen musste.

Günter, ja Günter hat kein einfaches Lauf-Jahr. Nach immer wieder kehrenden Beschwerden ist von einem kontinuierlichen Training leider nicht die Rede. Dem entsprechend ist seine Zeit von 1:49 auch entsprechend zu werten und sicherlich nach Gesundung wieder Schnee von Gestern.

Neben dem Halbmarathon bot der Veranstalter auch einen 10km-Lauf an. Hierbei gewann Antonia ihre AK in sehr guten 41:53. Christian war nach dem Lauf nicht sehr gut drauf und sicherlich hat seine erreichte Zeit von 45:20 dazu beigetragen. Aber wo Schatten ist, ist auch Licht. Steffen Goll, seit 2 Jahren aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr wettkampfmäßig unterwegs, erreichte 47:10 und war damit mehr als zufrieden. Wir wollen hoffen, dass die Gesundheit anhält um dann im nächsten Jahr wieder zuschlagen zu können.

Alles in Allem war die Veranstaltung wieder sehr gut organisiert, es gab nicht zu meckern, nur das mit dem Wetter sollten sie besser hinbekommen.

Manfred

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Stefanie Meuls erster Halbmarathon

Beitrag von Sophie Oberländer-Hayn.

Halbmarathon
NameAltersklassePlatz (AK)Platz gesamt (M/W)Nettozeit (h)
Stefanie MeulW3012231:38:03
Lisa FauckWH1425202:09:08
Erik WeickMH15521:26:29
Karsten PapenbrockM50454421:40:12
Tom HühnsM40855561:43:10
Günther BeckeM75316562:10:11
Viertelmarathon
NameAltersklassePlatz (AK)Platz gesamt (M/W)Nettozeit (h)
Ariane PapkeWH1073831:02:05

Mitte August erstrahlte die Steglitzer Schlossstraße mal wieder ganz in orange. Beim Sportscheck Stadtlauf nahmen auch 7 PSB'ler am Halb- bzw. Viertelmarathon teil. Bei ihrem ersten 'Halben' erreichte Stefanie Meul das Ziel in einer tollen Zeit! Aber lassen wir sie selbst berichten: "Bei perfektem Laufwetter fand am 23. August der 7. Sportscheck Stadtlauf durch Steglitz, Wilmersdorf und Zehlendorf statt, bei dem ich mich das erste Mal auf die Halbmarathon-Distanz wagte. Dafür musste die 10,5 km-Runde zweimal absolviert werden, was manch einer/einem vielleicht nicht so schmeckt, aber ich als Neuling (besonders für die Psyche!) ganz gut fand. Nach schlechten Erfahrungen mit Gedränge auf den ersten Kilometern, platzierte ich mich relativ weit vorne im Startblock und konnte so von Anfang an mein Tempo laufen. Durch die zahlreichen Zuschauer und die Musikgruppen war auch Abwechslung geboten, was die Streckenführung meiner Meinung nach nicht unbedingt hergab. Der Spaß am Laufen hielt bis Kilometer 18, als die Beine dann richtig schwer wurden. Aber nach 1:38:03h hatte ich es dann ins Ziel geschafft und durfte mich über Platz 12 in meiner Altersklasse freuen."

Bei den Männern war Erik Weick in einer Zeit von 1:26:19h der schnellste PSB'ler. Alle weiteren Ergebnisse sind der beigefügten Tabelle zu entnehmen.

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Berlin-Marathon 2015

Beitrag von Sophie Oberländer-Hayn.

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Unsere Herren
NameAltersklassePlatz (AK)Platz gesamt (M/W)Nettozeit (h)
Gregor WünschM351535832:47:25
Atsushi ItabashiM4549030493:11:10
Erik WeickMH47439673:16:53
Reinhold HappersbergerM603042473:18:28
Manfred KretschmerM651052633:23:57
Martin GötzeM30121679033:34:02
Karsten PapenbrockM5097090753:38:46
Reinhard RöcherM60139108643:45:18
Heiko KlimekM501349113903:47:15
Tom HühnsM402382115613:47:52
Steffen GollM452599133843:54:11
Heinz JunkesM502274170654:07:35
Horst MatznickM752181234:12:17
Friedhelm HolzM60495205914:25:05
Günther BeckeM7520256125:05:15
Armin PetrakM7552277876:15:05
Unsere Damen
NameAltersklassePlatz (AK)Platz gesamt (M/W)Nettozeit (h)
Ariane PapkeWH61638464:15:51
Ruth SuhrW603841324:19:05

Und dann ist er da, der große Tag: Am Morgen war es noch etwas frisch, aber schon recht sonnig, als sich zunächst die Rollies und Handbiker, dann die Profis und nach und nach der Tross der Läufer in Bewegung setzte. Die letzten Läufer starteten erst eine gute Dreiviertelstunde nach den Ersten.

Der Kenianer Eliud Kipchoge gewann in genau 2:04 h mit über einer Minute Vorsprung - und das trotz fast verlorener Schuhsohlen. Bei den Frauen sicherte sich die Kenianerin Gladys Cherono in 2:19:25 h klar den Sieg. Die Deutsche Nachwuchsläuferin Anna Hahner verpasste die Olympianorm von 2:28 h leider um gut zwei Minuten. Schade, aber es wird sich sicher noch eine Gelegenheit vor dem nächsten Sommer bieten, um ihre Olympiaform unter Beweis zu stellen.

Am Sonntag Morgen machten sich auch 18 PSB'ler auf die Strecke. Einige mehr waren angemeldet, konnten aber trotz hartem Marathontrainings verletzungs- oder erkältungsbedingt leider nicht starten. Die die gelaufen sind, waren fast durchweg sehr zufrieden mit ihren Leistungen.

Unser Schnellster war Gregor Wünsch. Er schaffte es 35 km lang unter 4 Minuten pro Kilometer zu bleiben. Eine Wahnsinns Leistung, die viele von uns beim Bahntraining, wenn überhaupt, nur einige Runden mithalten können. Am Ende 'wurde es anstrengend', wie er selbst erzählt. Aber er biss sich bis zum Schluss durch und am Ende stand mit 2:47:25 h eine neue Marathonbestzeit auf seiner Uhr. Viele weitere Läufer konnten sich über tolle Zeiten freuen. Karsten Papenbrock lief in 3:38 h neue persönliche Bestzeit und auch Atsushi Itabashi und Reinhold Happersberger waren in 3:11 h und 3:18 h wieder sehr flott auf dem Berliner Pflaster unterwegs.

Bemerkenswert sind aber auch die Leistungen unserer beiden Vereinsneulinge Ariane Papke und Martin Götze bei ihrem ersten bzw. zweiten Marathon. Ariane hatte wohl ihre eigenen Erwartungen weit übertroffen, als sie nach 4:15 h das Ziel hinterm Brandenburger Tor erreichte. Martin konnte die Zeit seines Debüts von vor einem Jahr um fast 50 Minuten unterbieten. Gratulation und weiter so!

Die Erfahreneren brillierten mit hervorragenden Altersklassen-Platzierungen. Hervorzuheben sind hier vor allem der Vizemeisertitel von Horst Matznick in der M75 in beachtlichen 4:12 h. Aber auch der zehnte Platz in der M65 von Manfred Kretschmer in knapp unter 3:24 h ist hervorragend. Über eine tolle Platzierung durfte sich auch Ruth Suhr an ihrem 61. Geburtstag freuen: Nach 4:19 h erreichte sie als 38. in der W60 das Ziel. Herzlichen Glückwunsch im doppelten Sinne!

Nicht minder bemerkenswert sind die Leistungen unserer anderen Marathonies. Alle Plätze und Zeiten sind in der beigefügten Tabelle zu finden. Allen Läufern einen herzlichen Glückwunsch!

Gebeten hatte ich um ein paar Worte von der Strecke. Vier sehr unterschiedliche Wortbeiträge habe ich bekommen, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Diese lassen sich auch gern noch um weitere ergänzen:-)

Martin Götze berichtet unter dem Titel 'Es lief irgendwie' von seinem ganz persönlichen Berlin-Marathon 2015:

Morgens waren wir so gegen acht im Startgelände, da war es noch ganz schön kalt, insbesondere, da es ja noch galt, 90 Minuten bis zum Start von Block H zu warten. Da wir früh da waren, standen wir relativ weit vorne in unserem Block, neben uns zwei ältere Damen, die, nachdem sie festgestellt hatten, dass dies ihr 54. resp. 56. Marathon ist, erstmal ein gemeinsames Foto machten. Das Aufwärmprogramm war irgendwie relativ sinnlos, wenn man mitgemacht hätte, hätte man die Leute um einen herum (ab 8:45 hatte es sich ganz gut gefüllt) ständig gehauen.

Irgendwann sah man dann vorn Ballons aufsteigen, 09:00, es ging los (für die Profis und Block A-E), für uns hieß es noch 30 Minuten, man wurde aufgeregter und die Blase meldete sich. Irgendwann war dann auch das vorbei, wir durften - gestartet von Uta Pippig - auch auf die Strecke.

Von unterwegs gibt es eigentlich nicht so viel zu berichten, das Wetter war super, nicht zu warm, im Schatten teilweise wegen des leichten Windes etwas kühl, und es lief einfach. Eigentlich hatte ich vor in 05:20 zu laufen, aber irgendwie fühlten sich die ca. 05:05 besser an, also dachte ich, da bleiben wir erstmal dabei. Auf der Strecke das übliche: Leute, die sich anscheinend gerne verkleiden, wobei ich dieses Jahr Jesus (mit Kreuz!) vermisst habe, Zuschauer, die so auf "Olli!!!" (Name geändert ;-)) fixiert sind und ihm seine Flasche auf die andere Seite der Strecke bringen wollen, dass sie einem in den Weg springen, und natürlich und vor allem, viele gutgelaunte Läufer und Zuschauer, nette Fans, die ich leider größtenteils übersehen habe. Gegen Ende wurde es - erwartungsgemäß - dann etwas anstrengender, bei Kilometer 40 dachte ich, ich müsste kotzen, wollte das dann aber lieber im Ziel als auf dem Gendarmenmarkt machen, zum Glück hat es sich dann aber gelegt.

Im Ziel angekommen, war ich glücklich darüber, angekommen zu sein, und erfreut über meine Zeit, 3:34:02, den zweiten Teil leicht schneller als den ersten. Ich habe dann noch auf Ari gewartet, die nach 04:15:51 ankam, und dann haben wir uns - glücklich, es geschafft zu haben - auf den Heimweg gemacht.

Irgendwie hätte ich nicht gedacht, dass es so gut laufen würde, aber es (auch im Wortsinne) lief einfach :).

Auch Ariane Papke hatte Spaß am Rennen und viel Erfreuliches zu berichten:

Mein erster Marathon, im letzten und größten Startblock sollte es losgehen - eigentlich, und so hatte es auch mein Trainingsstand suggeriert, war durchkommen mein Ziel, schön, wenn es unter 5 Stunden ist. Nun standen wir doch recht weit vorne in dem Block, also lief ich in einem relativen "Wohlfühltempo" los, knapp unter 6er Schnitt. Die vielen Leute auf und an der Strecke lenkten gut ab, und erst bei 5km merkte ich, dass ich konstant und gut mit dem Tempo durchkam. Also weiter, bis HM schaffe ich das schon noch - und dann seh ich mal. Getränkestände habe ich erst nach 15km aufgesucht, auch in der Hoffnung, in einer etwas gleichmäßiger laufenden Masse zu landen (naja). Hier ein paar unglücklich kreuzende Passanten, da und dort blieben Mitläufer plötzlich stehen, gingen oder zogen auf die andere Seite rüber, das waren die etwas anstrengenden Seiten des Laufs. Ab km 25 erfreute ich mich dann an der Flüssignahrung - wobei mich die Gels nur mäßig begeisterten, die was-auch-immer-es-ist Powerbar Getränke aber waren super.

Insgesamt aber wurde es nie langweilig, dank Vornamen auf der Startnummer wurde man auch von Fremden ordentlich angefeuert. Besonders gefreut hat mich die Unterstützung von Freunden und Vereinskollegen, die auch fleißig Erinnerungsbilder schoßen, und mich für ein paar hundert Meter noch begleiteten und motivierten. Da war es dann auch nicht mehr weit, ca. 11 km. Ich dachte an ein Schild zurück, das ich am Anfang gelesen hatte: Ein Marathon ist wie ein 10 km-Lauf mit 32 km Anlauf. So nahm ich es dann auch. Meine Beine meldeten sich so bei km 34, aber Aufgeben oder langsamer werden machte da nicht mehr viel Sinn. 500 m vor dem Ziel, das wusste ich so genau, weil ein netter Sprecher es dort verkündete, sah ich wie nah ich an der 4:15 bin und holte nochmal alles raus, aber die Strecke war stellenweise sehr schmal und einige Mitläufer langsamer unterwegs. Am Ende kam ich in 4:15:51 an, eine unglaubliche Zeit für mich - ich hätte nicht damit gerechnet, es so schnell und gleichmäßig zu schaffen. Vor allem aber habe ich mich gefreut, dass es mir die Zeit über recht gut ging, ich auch kein klassisches Tief erlebt habe. Martin wartete im Ziel auf mich, und begrüßte mich mit einem alkoholfreien Bier, jetzt war es geschafft. Schnell umziehen, möglichst wenige Bewegungen, die eh nur zu Krämpfen führen, und raus aus der Masse.

Schön wars!

Auch Manfred Kretschmer war mit seiner Leistung sehr zufrieden.

Das Wetter war sehr gut, relativ kühl und kein Wind. Das Gedränge vor dem Start war wie immer sehr groß, aber dadurch, dass der Torbogen mit der Startlinie schmaler als die Straße war, konnte man nach der Startlinie relativ zügig weiter laufen.

Die Organisation auf der Strecke war einwandfrei, die Getränkestände gut sortiert, wenn nicht, wie immer, einzelne Läufer chaotisch am Getränkestand laufen würden.

Mir selbst würde der Lauf noch mehr gefallen, wenn nicht an einzelnen Punkten die Musik so laut ist, dass man am liebsten noch einen Zahn zulegen möchte, um den Krach zu entkommen.

Das war es.

Horst Matznick berichtet ausführlich von seinem persönlichen Marathon-Sonntag und allem was sonst noch so war:

Endlich ist der Tag vorbei - das macht mich zufrieden. So ein Marathon-Tag setzt immer wieder aufs Neue unvorhersehbare Akzente. Stets diese Ungewissheit: Geht es gut, eher weniger oder gar grottenschlecht? Der 42. Berlin-Marathon war erneut für viele, viele aus der ganzen Welt (immerhin sollen Teilnehmer aus 134 Nationen am Start gewesen sein) ein besonderer sportlicher Höhepunkt des Jahres, zumal Berlin von der Strecke, vom Ambiente, der Organisation und letztlich auch von der Zuschauerbegeisterung her einen Spitzenplatz einnimmt. Für Ortsansässige allerdings ist das nicht nur mit Vergnügen gekoppelt. Wer anderes zu tun hat, als am Marathon beteiligt zu sein, verflucht die doch stark beeinträchtigte motorisierte Beweglichkeit. Marathon-Tag heißt demnach flexibel sein, doch besser mit den Öffentlichen als ausgerechnet mit dem eigenen fahrbaren Untersatz, wobei Radler dabei nicht betroffen sind. Nun gut, alles geht vorbei. Am nächsten Morgen ist auf den von Läufern durchfluteten Straßen fast nicht mehr zu sehen. Eben nur der wiederkehrende Alltag.

Doch der Sonntag war ein Festtag der Langstreckenläufer. 41.000 Läuferinnen und Läufer, soviel wie eine richtige Stadt Einwohner vorweisen kann, kamen auf die Beine. Nicht für einen Protestmarsch, genau das Gegenteil, sie warben für die Langlebigkeit, für das faire miteinander Umgehen, den Respekt und Anerkennung von Leistung. Dass dabei auch eine gewisse Art von Masochismus mitspielt, muss nicht unbedingt nachteilig gewertet. Aber der eine oder andere Zweifel an der Sucht nach möglichst schneller fußläufiger Fortbewegung dürfte wohl auch erlaubt sein, doch das entscheidet ja bekanntlich jede(r) selbst.

Beim 42. Berlin-Marathon waren nur Teilnehmer mit selbst auferlegter Leid- oder auch Freudenstimmung am Start. Aus welchem Grunde wohl sonst auch? Ja, es muss unbedingt mal gesagt werden. Marathon ist kein ausschließlicher Spaß, den man unbedingt mal so nebenbei mitmachen muss, nein, es bedarf unbedingt der Vorbereitung. Fast immer kann davon ausgegangen werden, dass ein ausreichendes Training stattgefunden hat. Wenn nicht, Finger davon lassen. Was sagen die Ärzte, die davon etwas verstehen? Laufen ist ohne Zweifel sehr gesund, besonders das Ausdauertraining. Aber Marathon oder länger? Nein, das kann man nicht unbedingt sagen. Aber der Erfolgscharakter beflügelt die Psyche und überhaupt das allgemeine Wohlfinden, trägt zur Stabilität und Ausgeglichenheit bei, ach, es gibt zahlreiche Pluspunkte, die hier aufgezählt werden könnten. Am besten ist es jedoch, auf den eigenen Körper zu hören, der einem stets sagt, was er leisten kann und was nicht. Und wer meint, das nicht beachten zu müssen, bekommt früher oder später erst die rote Karte, noch später ist es aus mit dem Laufvergnügen. Wer will das schon?

Zum Lauf: Ein Bilderbuchtag. Kühl zu Beginn, die Sonne kam zögerlich, so gab es auch ausreichend Schatten, die Sonne selbst (ungefiltert) signalisierte: Leute, ihr müsst trinken. Ob das alle 41.000 Starter immer beherzigt haben, sei einmal dahingestellt. Punkt neun Uhr ging es auf die Reise. Erstaunlicherweise gab es keinerlei Aufregung oder Gedrängel, wie wundersam und zugleich angenehm bei dieser ungeheuren Masse. Man sieht, der Organisation und den unglaublich vielen Helfern ist nicht genug zu danken. Die Straßen Berlins sind zudem hervorragend geeignet, eine derartige Großveranstaltung gut ablaufen zu lassen. Dass der Spitzensport stets das Salz der Suppe ist, weiß jeder. Berlin bietet das. Doch das eigentliche Stimmungsbarometer gerät erst dann in Bewegung, wenn die Massen unterwegs sind, an markanten Punkten vorbeilaufen, die Verpflegungsstationen bemühen oder die Zeitnahmestellen passieren. Alle 5 km quert man zwei Gummimatten, unter denen Sensoren versteckt sind. Das Chipsystem ist die Idealform zur gerechten Zeitmessung. Die Leistungsspitze hingegen wird ausschließlich vom Startschuss an gemessen. Was wäre ein Lauf ohne Musik oder Rhythmusmache? Unzählige Bands von Western-Country-Music über Blas-, ja, sogar Streichorchester, Rockbands angefangen bis zu den lautesten überhaupt, den Trommelfetischisten, die in 130 dB-Lautstärke Läufern und Publikum gleichzeitig einheizen. Am Innsbrucker Platz unter der Autobahnbrücke müssen die Trommler nach Beendigung ihrer Unterhaltungs- und Stimmungsarbeit wahrscheinlich allesamt den Ohrenarzt aufsuchen, so ohrenbetäubend ist das. Da ist die Gruppe am Wilden Eber doch etwas besser dran. Der Hall verflüchtigt sich im Villengebiet. Anwohner werden die Fenster geschlossen halten. Leute, was soll`s? War ja nur für 4 – 5 Stunden, und das einmal im Jahr.

Wie gewohnt, war die afrikanische Spitze auch diesmal am Start. Bei denen war das Spektakel nach knapp über 2 Std. schon vorüber. Schön, die bekommen Geld für ihren Läuferberuf, alle anderen zahlen, dass man überhaupt dabei sein kann. Und alle die haben auch viel mehr von der Strecke, weil meist das 1,5-fache, 2-fache oder gar noch mehr, von der Siegerzeit an gemessen, gebraucht wird, ehe der Zielstrich passiert ist. Dass alle ein Nationalfahnenbändchen mit einer Medaille dran erhalten, die die 42.195 m im Stück zurückgelegt haben, ist wohl der verdienteste Ausgleich für Strapazen, Anstrengung, Opferbereitschaft. Jedoch ist er nicht nur als solcher zu betrachten. Die nachmalige Freude, es geschafft zu haben, erzielt ein Gefühl, das praktisch unvergänglich ist. Vielleicht sehe ich das zu euphorisch, Verzeihung, mir ist einfach so. Andere zu beurteilen, die wie ich angetreten waren, diese gewaltige Strecke zu bewältigen, liegt mir völlig fern. Aber Anerkennung und Respekt, jawohl, auch denen, die aus vernünftigen Gründen, wenn auch mit traurigen Gesichtern, abbrechen mussten, steht Lob und Gratulation zu. Ein Marathon-Tag ist ein Tag, an dem etwas geschafft werden soll. Ist es so, dann bravo, wenn nicht, war es den Versuch wert mit Aussicht auf Wiederholung.

Diejenigen, die ihr gesetztes Ziel überboten, eine neue Bestzeit erzielt oder im oberen Bereich ihrer Leistungsfähigkeit angelangt sind, gilt der im Sportbereich inzwischen eingebürgerte Gruß „Chapeau“, zu Deutsch „Hut ab“, eine Reverenz. Alle anderen Wettkämpfer (jawohl, das sind alle Teilnehmer!) haben etwas für sich geleistet und können eigentlich nur aus der Sichtweise des Relativen betrachtet werden. Gutes, weniger Gutes, Schlechtes oder gar Grottenschlechtes – alles Unsinn. Genauso wie man vieles bestimmt besser machen könnte, ist umgekehrt auch das Gute zum Schlechten hin wandelbar. Doch was soll das alles bei körperlicher Leistung? Dieses sich Messen unter verschiedenen Voraussetzungen oder das Abschätzen anderer Leistungen zur eigenen, das brauchen nur die als Anreiz, die ihrem Leben noch Kickpunkte zufügen wollen. „Das Bessere ist der Feind des Guten.“ „ Das war einmal“, sage ich als Senior. Die Werte liegen heute anders.

Jetzt werden einige sagen:“Was schwafelt der Mann da?“ „Na, gut, wenn`s Herz voll ist, quillt`s Maul über.“ Für alle, die den berühmten Marathon überstanden haben, herzliche Glückwünsche und nicht vergessen: Alsbald ist der Anmeldetag für den 43. Marathon im nächsten Jahr.“ Zum Abschluss Persönliches: Es war mein 61. Rennen in der Königsdisziplin, aber erst das 33. in Berlin. Wie es sich anschickt, kann sich jeder ausrechnen, dass ich nicht mehr der Allerknackigste sein kann, insofern bitte ich um Nachsicht bei folgenden Daten (von Mitleidsbekundungen bitte ich Abstand zu nehmen!): 4 Stunden 12 Minuten und ein paar Sekunden. Platz 18tausend…., aber, und jetzt, ein Jodler für Platz 2* bei den alten Zauseln –M 75-. (von 76 Finishern, von angeblich über 90 Angemeldeten). * Ich wollte es nicht glauben, obwohl bei Halbmarathon alles noch rosarot aussah (1:53:00), doch 2:17 auf der zweiten Hälfte belegen nun einmal, dass ich (wie so oft) am Anfang zu schnell war. Ich weiß, nur Dumme machen den Fehler zweimal, doch wohin mit dem Adrenalin bei Beginn? Halt, halt, zwei Gründe kann ich doch wenigstens einfügen, die geringfügig entlasten: Stein im Schuh (ja, tatsächlich - auf Asphalt) kosteten 1,5 Minuten, 2 x telefonieren im sogenannten Grünbereich, ebenfalls 1,5 Minuten, doch das Schlimmste überhaupt: 2 Gehpassagen von etlichen, na, sagen wir 400-500 Metern. So da haben wir es. Und so richtig leid tut mir trotzdem nichts, denn gefühlsmäßig entsprach das Rennen Olympischen Normen, vielleicht besonders für die Alten. Die Teilnehmer, stark international aufgestellt, wie sonst nirgendwo, gaben einfach ihr Bestes. Und so kommt die Wertung in der Endabrechnung mit Gold, Silber und Bronze nicht von ungefähr. Die Extra-Medaillen für Platz 1 – 3 werden den Erfolgreichen mit einer besonderen Urkunde Anfang Dezember zugesandt. Silber zur Adventszeit. Wenn das nichts ist, was dann? Jetzt fehlt nur noch Gold, denn Silber (2015) und Bronze (2012) habe ich schon. Der Ehrenplatz im Heizungskeller muss noch gefunden werden.

Endlich wieder Marathon !

Kommentar von Steffen Goll, 04.10.2015, 15:43:

Ich entschied mich eine Woche vor dem Berlin Marathon für dieses Abenteuer. Seit zwei Jahren habe ich keinen langen Lauf mehr absolviert. Dies war mein erster langer Lauf seit dieser Zeit. So nahm ich mir vor, so lange zu laufen, wie es eben geht. Nach meinen beiden OP`s fing ich vor einem halben Jahr wieder mit dem Lauftraining an . Bis zum Tag des Berlin Marathon`s war meine längste Strecke 10,5 Km. Ich wusste nicht was mich erwartet. Nach anfänglicher Aufregung stand ich voller Glücksgefühle am Start. Es war ein unbeschreibliches Gefühl wieder dabei sein zu können. Bis Km 25 war ich überrascht, wie gut ich in der Zeit war ( ca.02:03.00). Dann allerdings holten mich die fehlenden Laufkilometer ein. Sehr platt und mit großen Schmerzen kämpfte ich mich die letzten 17 km noch ins Ziel. Ich wollte einfach noch irgendwie unter 4 Stunden ins Ziel gelangen. Mit 03:54:11 rettete ich mich überglücklich über die Ziellinie. Ich möchte mich bei euch für die tolle Unterstützung an der Strecke bedanken. Gratulation an alle für Ihre tollen Zeiten !!

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Zehn schnelle Herbstkilometer durch den Berliner Zoo

Beitrag von Sophie Oberländer-Hayn.

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NameAltersklassePlatz (AK)Platz (gesamt)Nettozeit (h)
Gregor WünschM351411436:27
Reinhold HappersbergerM60339641:31
Alexander OberthürM405751142:36
Martin GötzeM3010562743:34
Christian AuerbachM506464943:41
Steffen GollM4511282644:54
Janot WierzochM35284192751:38
Andreas KrejciM40272196551:54
Heinz JunkesM50258217053:17
NameAltersklassePlatz (AK)Platz (gesamt)Nettozeit (h)
Antonia MaeckerW4524940:51
Ariane PapkeWH9640650:59

Bei herrlichem Sonnenschein und herbstlichen Frühtemperaturen machten sich am 11. Oktober gemeinsam mit über 7000 weiteren Läufern auch elf PSB'ler auf die 10 km lange Strecke des Asics Grand 10 Berlin vom Schloss Charlottenburg zum Großen Stern und durch den Berliner Zoo zurück zum Schloss.

Im Gesamteinlauf gewann Joshua Cheptegei aus Uganda in sehr schnellen 27:50 Minuten. Schnellster Deutscher war Arne Gabius, der in 28:07 Minuten als vierter das Ziel erreichte. Bei den Frauen siegte die Kenianerin Gladys Chesire in Jahresweltbestzeit von 30:41 Minuten.

Unsere Schnellsten waren Gregor Wünsch in einer Zeit von 36:27 Minuten und Antonia Maecker in 40:51 Minuten. Antonia belegte damit den zweiten Platz in ihrer Altersklasse. Reinhold Happersberger wurde mit 41:31 Minuten dritter in der M60.

Herzlichen Glückwunsch allen Finalisten und einen ganz herzlichen Dank an Linda & Niels für die vielen tollen Fotos!

Tolle Fotos von Niels

Kommentar von Alexander Oberthür, 18.10.2015, 19:47:

Die vielen tollen Fotos sind nicht von uns, sondern von Niels.

Kommentar von Sophie Oberländer-Hayn, 22.10.2015, 18:30:

Ok, vielen Dank für die Anmerkung. Das wusste ich nicht und habe es natürlich gleich geändert:-)

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12.Magdeburg-Marathon

Beitrag von Karsten Papenbrock.

Am 18.10.2015 fand der 12.Magdeburg-Marathon statt.Die 10 und 21 KM-Läufer/-innen wurden pünktlich um 10.00 Uhr auf die Strecke geschickt. Bei besten äußeren Bedingungen (10° C, trocken und windstill) ging es für mich durch die Stadt und an der Elbe entlang auf die Halbmarathondistanz.Der Veranstalter hatte diesmal die Streckenführung in einigen Bereichen geändert. Leider gab es somit manche 180 ° Wende und kurze Anstiege, das schien erstmal nicht nach guter Zeit auszusehen. Aber nach 10 Kilometern war mir klar, dass trotz Berlin- Marathon und Streckenführung heute was gehen könnte. Dies bestätigte sich bei Kilometer 15. So ging es dann mit 1:36:04 ins Ziel.Saisonbestzeit und absolute Bestzeit über die Halbmaratondistanz.So konnte ich fröhlich gelaunt und bei Sonnenschein die Heimreise antreten.

Ein gr0ßes Dankeschön an die Wilmersdorfer-Trainingsgruppe und für all die Motivation.

Karsten Papenbrock

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Wettkampfreiches Oktoberwochenende

Beitrag von Sophie Oberländer-Hayn.

Am dritten Oktoberwochenende waren in der Berliner Umgebung wie in ganz Deutschland einige unserer Läufer auf kurzen und längeren Distanzen unterwegs.

Bereits am Samstag lief Alexander Oberthür im Rahmen des 54. Volks-Crosslaufs der LG Süd durch den Berliner Grunewald. Die 10 km lange Hügelrunde bewältigte er in für diese Strecke sehr guten 45:14 Minuten als Dritter in der Altersklasse M40 und 27. im Gesamtklassement. Viele schöne Bilder sind hier zu finden.

Heinz Junkes war am frühen Sonntag Morgen beim 10km-Lauf im Rahmen des Melbourne Marathon Festival in Australien dabei. Seinen beeindruckenden Bericht findet ihr hier.

Karsten Papenbrock berichtet von einem sehr erfolgreichen Halbmarathon in Magdeburg, der am 18. Oktober im Rahmen des 12. Magdeburg-Marathons stattfand in seinem separaten Bericht.

Ebenfalls über die Halbmarathondistanz war Stefanie Meul an diesem Sonntag auf dem Rundkurs um den Berliner Müggelsee unterwegs. Sie belegte in guten 1:41:22 h den zweiten Platz in der W30 und den 9. Gesamtplatz bei den Frauen.

Audrey Nioucel wagte sich in Dresden auf die Königsdisziplin. Sie bewältigte ihren persönlichen Saisonhöhepunkt in fabelhaften 3:25:00h als Drittplatzierte in der W35 und 23. Frau im Gesamtklassement! Dabei konnte sie in der zweiten Hälfte sogar noch einmal zulegen. Was Audrey selbst von ihrem tollen Rennen zu bereichten hat, könnt ihr hier lesen. Das harte Marathon-Training hat sich also mehr als bewährt! Herzlichen Glückwunsch und gute Erholung!

Vielen Dank an Heinz, Karsten und Audrey für die tollen Erlebnisberichte!

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Melbourne Marathon Festival

Beitrag von Heinz Junkes.

Ich habe mich aus dienstlichen Gründen am Donnerstag nach dem Ascis Grand 10 auf den Weg nach Melbourne in Australien gemacht. Als ich dort endlich Freitag nachmittags angekommen bin, habe ich mitbekommen, dass an dem kommenden Sonntag (18.10.) in Melbourne das Marathon Festival ist. Einen Marathon mit dem Jetlag und so kurz nach dem Berlin-Marathon zu laufen schloss sich aus. Glücklicherweise haben die auch einen 10K und einen Halbmarathon angeboten. Ich hatte unglücklicherweise auch gleich am Sonntag um 11:00 einen Vortrag auf der Konferenz.

Und et voilá, alles war gut: 10K morgens mit Start um 7:30 Uhr. Anmeldung dazu hat auch geklappt und so bin ich bei schönem Laufwetter morgens vom Hotel zum Start in der Nähe des Melbourne Cricket Ground (http://www.mcg.org.au) gelaufen. Es ging dann auch pünktlich um 7:30 los. Es waren ähnlich viele Läufer wie beim Asics Grand 10 in Berlin angemeldet. Das ganze lief aber alles viel entspannter als in Berlin ab.

Die hatten zwei Starterwellen, eine < 60 min und die andere > 60 min im Abstand von 8 Minuten. War wirklich schön dort zu laufen obwohl es doch hügeliger als in Berlin ist. Und als Krönung war der Zieleinlauf im Cricket Ground mit ähnlichen Emotionen die man auch in Berlin beim Big25 spüren kann wenn man in das Olympiastadion einläuft. Alles in allem ein sehr schöner Lauf den ich mit einer für mich schönen Zeit absolvieren konnte: 51:58 Minuten und 48. in meiner Altersklasse (Es liefen auch viel mehr Frauen als Männer…).

Um 11:00 war ich dann auch pünktlich zu meinem Vortrag. Alles war gut.

PSB Shirt

Kommentar von Alexander Oberthür, 28.10.2015, 17:55:

Ich finde es sehr löblich, dass Du Dein PSB Shirt auch auf Dienstreise immer am Mann hast! ;-) LG Alexander

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Persönliche Bestzeit beim Marathon in Dresden

Beitrag von Audrey Nioucel.

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In der Woche vor dem Rennen war ich ein bisschen nervös, weil das Wetter nicht so gut war. Es hatte die ganze Woche geregnet und ich konnte mich nicht so recht auf 42 km im Regen freuen. (Mir ist das während meines erstes Marathons in Berlin in Jahr 2010 passiert.) Aber wir waren alle sehr glücklich, denn am Sonntag regnete es nicht und die Temperatur lag bei ca. 9°C - meiner Meinung nach perfekt. Ich war wirklich gespannt, wie es laufen würde, besonders nach dem Berlin Marathon ein paar Wochen zuvor.

Ich ging mit meiner Familie in Richtung Start und war bereit loszulaufen. Ich startete aus dem Block mit einer Zielzeit ein wenig unter 3 Stunden und 30 Minuten und nach ein paar Kilometern - obwohl meine Uhr mir sagte, dass mein Tempo ein wenig schneller als geplant war - war ich wirklich überrascht zu sehen, dass der Tempomacher für die 3:30-Zielzeit an mir vorbei zog!

Es dauerte die ersten 10 km, dann war ich mir sicher, dass alles ok war. Dann habe ich mich nur noch auf mein Tempo, meine Getränke und meine Ernährung konzentriert. Vielleicht habe ich nicht genug auf meinen Laufstil geachtet, da ich ab Kilometer 15 einen Schmerz in meinem Hüftgelenk spürte. Ich denke, dass das viele Kopfsteinpflaster im ersten Teil der Strecke nicht gerade förderlich war.

Dresden ist eine sehr schöne Stadt, um dort zu laufen. Es gab mindestens 5 Bands, aber die Menge war natürlich nichts gegen Berlin. Ich sah meine Familie auf der ersten Hälfte der Strecke ein paar Mal und durch die ähnliche Streckenführung in der zweiten Runde ebenfalls. Ich war die ganze Zeit sehr glücklich, bis auf die Schmerzen in der Hüfte.

Ab Kilometer 35 lächelte ich, weil ich wusste, dass ich unter 3h 30min. das Rennen beenden würde. Auf den letzten 2 Kilometern konnte ich nicht mehr schneller rennen, was mich auf der einen Seite enttäuschte, aber auf der anderen Seite lief ich, glaube ich, eigentlich die ganze Zeit das richtige Tempo. Ich beendete den Marathon nach genau 3 Stunden und 25 Minuten. Bis vor einem Monat hatte ich keine Ahnung, dass ich einen Marathon in solch einer guten Zeit rennen kann (3:45h war bisher meine persönliche Bestzeit), so dass ich nicht übertreibe, wenn ich sage, dass ich die nächsten drei Tage auf einer Wolke schwebte. (Pete, mein Partner musste sich die ganze Zeit meine Erzählungen über den Marathon anhören!)

Ein riesiges Dankeschön vor allem an Alexander aber auch an alle anderen aus unserem Laufverein für die exzellente Beratung. (Danke auch an Sophie fürs Übersetzen und Korrigieren und auch an "Google translate"!)

Jetzt - nach einer Woche - in der ich die Zeit hatte, mir die persönlichen Bestzeiten anderer Läufer anzusehen, frage ich mich, wieviel Arbeit es wäre, weitere 20 Minuten schneller zu werden??!

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Crosslauf durch die Hasenheide

Beitrag von Sophie Oberländer-Hayn.

Am ersten November 2015 fand der 38. Friedrich-Ludwig-Jahn Lauf durch die Hasenheide statt. Bei fast frühlingshaftem Sonnenschein konnte zwischen verschiedenen Streckenlängen gewählt werden.

Über die Kurzdistanz von 3,6 km waren zwei PSB'ler am Start: Frederic Georges wurde in einer tollen Zeit von 12:42 Minuten 10. im Gesamtklassement und gewann die Altersklasse M 40. Gregor Wünsch folgte Frederik als 15. in einer Zeit von 13:20 Minuten und wurde damit zweiter in der M35.

Die 10,7 km Strecke bewältigte Frank Blankenfeld in hervorragenden 57:35 Minuten als 43. im Gesamtklassement bzw. 8. in seiner Altersklasse (M45).

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12. Teltowkanal Halbmarathon

Beitrag von Alexander Oberthür.

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Beim 12. Teltowkanalhalbmarathon wurden wir quasi direkt in den Sommer zurückversetzt. Dies machte den ohnehin anspruchsvollen Rundkurs recht unangenehm. Bei Temperaturen von deutlich mehr als 15°C und knallender Sonne galt es 3 Runden zu bewältigen. Kurze aber knackige Anstiege und crosslaufwürdige Trampelpfade prägen die Laufstrecke. Eigentlich ein wirklich schöner Lauf! 3 Gelbhemden wagten sich auf die Strecke. Ruth Suhr belegte in der W60 einen souveränen 2. Platz in 2:06:23. Audrey Nioucel und ich hatten uns Einiges vorgenommen. Wir liebäugelten mit einem 4:20er Schnitt. Das hat immerhin ein paar km geklappt. Audrey überholte mich schon nach der ersten 7 km - Runde leichtfüßig. Auf der zweiten Runde ging es mir schlecht, die Sonne knallte auf meinen Kopf und ich hatte starken Durst. Audrey ging es da wohl noch besser. Sie konnte sich zwischenzeitlich einen Vorsprung von einer Minute erlaufen. In der dritten Runde ging es mir zwar nicht gut, aber nach diversen Bechern mit Wasser etwas besser. Dafür begann Audrey zu schwächeln. Ich konnte sie die ganze Zeit in der Ferne sehen, so kämpfte ich mich heran. Ins Ziel kamen wir fast gleichzeitig. Die 5 Sekunden, die Audrey schneller war, sind unseren unterschiedlichen Startzeiten geschuldet. Für mich kam eine 1:35:31 heraus, dies war der 10. Platz der M40. Audrey gewann in neuer persönlicher Bestzeit die W35 Wertung in 1:35:26 Dies bedeutete den dritten Gesamtplatz bei den Frauen. Herzlichen Glückwunsch!

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Nicht so naß wie befürchtet und schneller als gemeldet: ein gelungener Sonntagmorgen in Neukölln

Beitrag von Justus Habigsberg.

Leider konnte nur eine der zwei gemeldeten Mannschaften starten. Dabei waren Audrey, Steffi, Frederic und ich. Am Ende stand für uns Platz 7. in 1:36.42. Die Renneinteilung war ganz gelungen und das Tempo so gleichmäßig wie es die Strecke und der Verkehr zuließen. Bei Km 18 wurde lediglich kurz etwas Kraft gespart um noch gut über die letzten 300m auf der Bahn zu kommen. Diese hätte jedem Crosslauf Ehre gemacht.

Günther startete als Rest der zweiten Mannschaft in der Einzelwertung und war in 1:37:02 kaum langsamer als das Team.

Die Bedingungen waren besser als gedacht, es regnete durchgängig und die Parkwege hatten darunter erheblich gelitten, da es aber nicht windig war und die Temperaturen nicht sonderlich niedrig waren und der irgendwo prognostizierte Starkregen auch aus blieb, sind wir doch ganz gut davon gekommen.

Ein besonderes Kompliment gilt Steffi für ihre neue persönliche Bestzeit und Günther der als einziger die PSB Tradition des Kekseessens nach dem Mannschaftshalbmarathon gepflegt hat.

Die Veranstaltung hat auch bei widrigen Bedingungen doch immer wieder einen besonderen Charme und vielleicht sind wir ja im kommenden Jahr mal wieder mit mehreren Teams am Start.

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Und wollen Sie auch wirklich laufen?

Beitrag von Martin Papke.

Ergebnis und so ;-)
NameAKPlatz AKPlatz m/wNettozeit
Ariane PapkeWH241:50:08
Martin GötzeM30271:29:27

"Wollen Sie auch wirklich laufen? Ansonsten bitte die Startnummer hier gleich wieder abgeben!", so wurden Ariane und ich beim 3. Lauf in die Tropen in der Tropical Island-Halle bei Brand begrüßt. Morgens hieß es früh aufstehen, denn der RE nach Cottbus fährt nur einmal die Stunde und durfte nicht verpasst werden. Doch das war nun geschafft. Die Frage nach dem "wirklich laufen" verwunderte doch, erklärt sich aber wohl dadurch, dass man mit dem Startplatz einen Tageseintritt ins Tropical Island bei früher Buchung billiger als üblich bekam. Wir liefen.

Los ging es um 10 Uhr vor der Halle, während drinnen warme 20° waren, war es außen ganz schön kühl - circa 5°C - und relativ windig, aber, um den Ansager zu zitieren "super Wetter - kein Regen". Zu absolvieren waren fünf Runden um die Halle und ein bisschen durch den Wald. Die Strecke war bis auf die Gegengerade, auf der Gegenwind herrschte, eigentlich ganz gut, und auch die Organisation des Laufes überzeugte: Superfreundliche Helfer, tolle Mitläufer, insgesamt eine "leere" Strecke. Neben dem Halbmarathon konnte man auch eine, zwei, drei oder vier Runden laufen, so dass sich die Strecke im Laufe der Zeit immer mehr leerte. Obwohl wir beide uns vor dem Lauf gar nicht so gut fühlten - hinter uns lagen sechs anstrengende Werktage -, lief es doch bei uns beiden ziemlich gut, so dass wir am Ende jeder mit einer neuen persönlichen Bestzeit dastanden. Ariane in 1:50:08 als vierte Frau und ich in 1:29:27 als siebter Mann, in unserer AK (WH resp. M30) waren wir jeweils zweiter (die Plätze erklären sich 'vielleicht' ;-) auch dadurch, dass insgesamt nur 47 Läuferinnen und Läufer den HM liefen). Unsere Uhren zeigten zwar an, dass wir etwas zu wenig gelaufen sind, aber wir hätten noch weiter laufen können, so dass wir uns danach besonders froh in die Sauna legen konnten.

Alles in allem: Ein schöner Wettbewerb und ein sehr schöner Sonntag.

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Unser alljährlicher Schätzlauf

Beitrag von Sophie Oberländer-Hayn.

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Ergebnisse Schätzlauf
NameGeschätzte ZeitGelaufene ZeitZeitdifferenz (s)Platzierung
Heiko Klimek23:5823:58+/-01
Antonia Maecker20:2520:27+22
Martin Götze20:3020:27-33
Heinz Junkes25:0024:53-74
Alexander Oberthür20:3920:32-74
Gregor Wünsch17:4817:36-126
Reinhold Happersberger21:4021:06+157
Christian Auerbach20:5021:06+168
Frédéric Georges18:4519:01+168
Justus Habigsberg21:2021:01-1910
Frank Blankenfeld26:4027:03+2311
Nicole Stahlmach28:3027:59-3112
Steffen Goll22:3021:57-3313
Stefanie Meul21:3621:01-3514
Karsten Papenbrock21:4522:20+3514
Bärbel Rennung26:0225:27-3514
Werner Feist33:0733:54+4717
Horst Matznick26:4525:51-5418
Günther Zabel22:3021:31-5919
Günter Lewanzik23:0021:56-6420
Michael Betsch33:3035:08+9821
Leider außerhalb der Wertung
NameGeschätzte ZeitGelaufene ZeitZeitdifferenz (s)
Ariane Papke25:0022:52-128
Simon Rothmeier25:1021:51-199

Wer kann am genauesten angeben, wie lange er für eine 5 km lange Strecke benötigt? Bei diesem kleinen vereinsinternen Wettkampf gewinnt nicht der Schnellste, sondern derjenige, der am genausten schätzen kann! Die Taktiken sind dabei sehr unterschiedlich: Manch einer schwört darauf die Strecke so schnell wie ihm möglich zu bewältigen, weil er der Meinung ist, sein Limit einfacher schätzen zu können als irgendeine x-beliebige Zeit. Der Andere lässt es eher ruhig angehen und versucht z.B. einen bestimmten Km-Schnitt zu treffen. Egal welche Taktik man wählt, am Ende zählt nur die möglichst geringe Zeitdifferenz der gelaufenen zur zuvor angegebenen Zeit.

Dieser höchst spannende Wettkampf wird bei uns traditionell am letzten Novembermittwoch ausgetragen und bei der Weihnachtsfeier zwei Tage später ausführlich ausgewertet. In diesem Jahr fand er bereits zum 16. Mal statt. Teilgenommen haben 23 PSB'ler - aber nur einer kann gewinnen! Diesmal war es Heiko Klimek, der sich bereits zum zweiten Mal den Standuhr-Wanderpokal sicherte. Ihm gelang es tatsächlich auf die Sekunde genau auf der Ziellinie zu landen. Bemerkenswert aber auch die Leistungen auf den Plätzen zwei und drei: Antonia Maecker lief mit nur zwei Sekunden Differenz und Martin Götze - bei seiner ersten Teilnahme!!! - mit nur drei Sekunden Differenz ganz knapp am Siegertreppchen vorbei. Der viel-umkämpfte Maulwurf für den Sportler mit der größten Zeitdifferenz unterhalb von zwei Minuten ging in diesem Jahr an Michael Betsch mit einer Zeitdifferenz von 98 Sekunden. Für Unterschiede zwischen geschätzter und gelaufener Zeit von mehr als zwei Minuten gibt es seit einigen Jahren eine Sonderregelung: Den Teilnehmern, die sich auf die 5 km lange Distanz um mehr als zwei Minuten 'verschätzen' wird unterstellt, dass sie gern den süßen kleinen Maulwurf ergattern wollen. In diesem Jahr sind durch diese Regelung zwei Teilnehmer aus der Wertung gefallen: Ariane Papke und Simon Rothmeier. Beide waren mehr als zwei Minuten schneller als gedacht unterwegs und konnten sich dann am Ende trotz allem über eine sehr viel bessere Form als erwartet freuen. Und ein absichtliches Maulwurf-Ergattern würde ihnen als Neulingen da wohl auch niemand unterstellen. Ariane freute sich über eine super tolle neue Bestzeit von 22:52 Minuten über 5 km und war damit nicht nur wenig betrübt, aus der Wertung gefallen zu sein, sondern sogar hoch erfreut und schon am Rechnen, welche Zeiten über 10 km und Halbmarathon dann wohl im nächsten Jahr so drin wären.

Ganz besonders Bedanken möchte ich mich im Namen aller bei Andrea und Werner Ruck für die in jedem Jahr wieder liebevolle Ausgestaltung und Auswertung dieses ganz besonderen Laufevents! In jedem Jahr wieder ein Highlight der Weihnachtsfeier ist die spannende Ergebnisverlesung, die Andrea mit vielen kleinen Anekdoten zu jedem Läufer zu ergänzen weiß. Bei heiterer Stimmung erfährt man immer wieder interessante Dinge über seine Laufkameraden und meist ist Andrea diejenige, die am Besten weiß, warum es in diesem Jahr eben so gar nichts werden konnte mit dem erfolgreichen Schätzen. Andrea und Werner - vielen Dank - was wäre der Schätzlauf ohne euer Engagement!?

Die Platzierungen und Zeitdifferenzen aller Schätzlauf-Teilnehmer sind der beigefügten Tabelle zu entnehmen.

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Nikolaus-Lauf in Tübingen

Beitrag von Manfred Kretschmer.

Auch in diesem Jahr starteten wieder einige Mitglieder, zum Teil mit Partner, Richtung Tübingen. Und dieses Jahr war der 40. Nikolaus-Lauf auch wirklich am 6. Dezember, genau so wie beim 1. Nikolauslauf 1975.

Über 2700 Teilnehmer (Rekord) waren diesmal dabei, um einen Halbmarathon bergauf und bergab zu bewältigen. Die äußeren Umstände waren bei sonnigen und trockenen 8 Grad sehr gut. Die Organisation des Post-SV Tübingen war, wie immer, hervorragend.

Auch nach dem Lauf wurde neben der Siegerehrung viel geboten: Essen (Würstchen, Maultaschen, Kuchen) und Getränke in der Mensa der Schule, Duschen und Schwimmmöglichkeit im gegen über liegendem Schwimmbad. Es war fast wie auf einer Kreuzfahrt: all inclusive.

Nun zum sportlichen Teil: bei den Männern gewann in einer für diese Strecke hervorragenden Zeit in 1:10:57 Jens Ziganke, nur 3 Minuten über den Streckenrekord. Bei den Frauen gewann Anais Sabié in 1:21:29, auch eine Superzeit. Was diese Zeiten bedeuten, wissen alle die, die dort schon einmal gelaufen sind.

Auch unsere Teilnehmer schlugen sich wacker und absolvierten die Strecke ungefähr in der Zeit, die Patrik ihnen am Abend zuvor bei einem Bier vorgegeben hat: Audrey, unsere einzige Starterin, belegte in ihrer Altersklasse W35 den hervorragenden 3. Platz und konnte somit auf dem Treppchen ein schönes Geschenk entgegen nehmen. Patrik, fast ohne Training, lief mit Audrey fast die ganze Zeit zusammen und erreichte mit 1:39 auch seine angepeilte Zeit. Günter, das ganze Jahr mit Problemen behaftet, erreichte mit Ende 1:40 eine Zeit, die ihn zwar befriedigte, aber sicher bei Trainingsläufen ohne Problemen besser gewesen wäre. Heinz, ein alter Hase auf dieser Strecke, erreichte seine Wunsch-Zeit unter 2 Stunden in sehr guten 1:57. Kann man nicht meckern. Friedhelm, ein Neuling auf dieser Strecke, benötigte nur wenig mehr, nämlich 1:58 und war mit diesem Einstand zufrieden. Sicherlich geht beim nächsten Start noch mehr. Auch ich war mit meiner Zeit Ende 1:40 sehr zufrieden, war sie doch 2 Minuten schneller als letztes Jahr und brachte mir dabei den 1. Platz in der M65.

Nicht laufen konnte diesmal leider Ralf, dem seine Fußprobleme zwar am Sonnabend noch gerade so eine lockere Trainingsrunde gestatteten, aber an ein Rennen war nicht zu denken. Dafür hat er aber uns, die gelaufen sind, auf der Strecke mehrmals motivierend unterstützt. Danke.

Fazit: es war wieder eine gelungene Sportreise mit guter Organisation von Patrik und Ralf, mit gutem Essen in Tübingen, gutem Bier und guter Unterkunft. Was will man mehr. Ich denke für das nächste Jahr sind Wiederholungstäter willkommen und Einsteiger ebenso.

Glückwunsch!

Kommentar von Carsten Schultz, 10.12.2015, 13:52:

Glückwunsch am alle, vor allem an die Treppchenbesteiger!

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