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Dies ist ein Archiv, die aktuelle Website ist www.psb24-laufteam.de.

Berichte & Ergebnisse 2008

Tolle Seerunde

Beitrag von Johannes Bauer.

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In den frühen Morgenstunden am längsten Tag des Jahres reiste das PSB 24-Laufteam mit Auto, Bahn und einem Aufgebot von acht Staffeln an den Tollensesee nach Neubrandenburg. Am Bahnhof gab es die erste Überraschung: Wilfried Jackisch, der verletzungsbedingt absagen musste, hatte für schnellen Ersatz gesorgt: Lennart Sponar. Was sollte da eigentlich noch schief gehen, außer vielleicht, dass Klaus Hertel sich nicht mit seinem alten Freund Wilfried direkt sportlich messen konnte? Auf der Zugfahrt stellte Ralf Milke die Teams dann so zusammen, dass maximaler sportlicher Erfolg erreicht werden konnte.

Die schöne 42,195 Kilometer lange Runde um den Tollensesee wurde in diesem Jahr vom Veranstalter leicht verändert, aber unverändert gilt: Jede Teilabschnitt ist ein Genuss und für jeden ist etwas dabei. Das erste Teilstück ist ca. 8,1 Kilometer lang, relativ flach und geht durch den Wald am Seeufer entlang. Also eher etwas für die Sprinter unter den Langstrecklern.

Die zweite und mit über 13 Kilometern längste Etappe hat es in sich. Hier spürt der Läufer die Höhenunterschiede beim Tollenseseelauf. Da bleibt kaum Zeit zum genießen der reizvollen Landschaftsbilder, dieser hügligen, eiszeitlich geprägten Region. Am Schluss der Etappe steht ein nicht enden wollender Anstieg, der den Läufern wirklich einiges abverlangt.

Nicht weniger anspruchsvoll ist das Profil der 3. Etappe, die aber mit 10,1 Kilometern etwas kürzer ist. Sie startet an einem wunderschönen Herrensitz und für die Läufer geht es erst mal steil bergab. Wehe dem, der glaubt er könne sein Anfangstempo beibehalten. Es geht rauf und runter und am Etappenende wartet auch hier eine mächtige Rampe auf die Läuferinnen und Läufer.

Zügig zur Sache geht es dann wieder auf dem letzten, eher flachen 10,5 Kilometer langen Teilstück zu. Hier lastet vor allem der Druck des Schlussläufers auf den Aktiven und auch das Warten auf den Vorläufer liegt nicht jedem. Die Strecke verläuft erneut am See entlang, bis das Ziel im Park von Neubrandenburg erreicht ist.

Unsere Frauen stellten in diesem Jahr nur eine Staffel. Rechnerisch wären zwei möglich gewesen, aber wir wollten auch ein starkes Mixteam stellen. Es war ein sehr spannendes Rennen, denn die Konkurrenz lag bei den Frauen dicht zusammen. Startläuferin Andrea Ruck (38:35) machte ihre Sache gut und verlor nur wenige Sekunden auf die wesentlich jüngeren Läuferinnen von SV Turbine Neubrandenburg und den Bernauer Lauffreundinnen. Schnell war klar, diese drei Teams machen den Sieg unter sich aus. Daniela Hubert (1:03:30), die für die verletzte Bärbel Rennung eingesprungen war, gelang es dann auf dem schwierigen zweiten Teilstück Anschluss zu halten, ja sogar etwas Boden gut zu machen. Sie wechselte auf Sonja Thiele (46:44). Sonja kämpfte sich in dem hügligen Gelände an die Konkurrenz heran, ließ sie hinter sich und übergab mit einem Vorsprung von mehr als einer Minute an die erfahrene Ruth Suhr (48:42). Ruth wusste nur, sie hat starke Läuferinnen im Nacken. Sie wusste aber nicht, wie weit sie hinter ihr lagen. Ihr blieb nur alles zu geben. Das tat sie und als sie auf dem letzten Kilometer die Konkurrenz von Turbine Neubrandenburg spürte, da hatte Ruth längst beschlossen, sich den Sieg nicht mehr nehmen zu lassen. So siegte unser Frauenteam mit einer Gesamtzeit von 3:17:31 vor dem SV Turbine Neubrandenburg.

Mit Britt Munzlinger-Grehl (40:15), Atsushui Itabaschi (56:09), Oliver Gill (43:56) und Gabi Bergner (50:06) hatte Ralf ein starkes Mixteam zusammengestellt. Die von Verletzungen geplagte Britt eröffnete klasse und konnte als erstes Mixteam an den Babyjogger geübten Atsushi übergeben. Jetzt aber wurde nicht nur die Strecke schwieriger, sondern auch die Konkurrenz härter. Mixteam 1 verlor auf den folgenden Etappen jeweils etwas Zeit an Sporty Usedom. Nach 3:10:26 erreichten sie auf Platz 2 das Ziel. Unser zweites Mixteam mit Uta Matznick (49:22), Heiko Klimek (1:02:50), Nicole Tewes (58:44) und Horst Matznick (50:06) kam nach 3:37:17 und einem guten 5. Platz der Mix-Team Wertung ins Ziel.

Bei den Herren war die Zielsetzung klar. Nach dem man vor zwei Jahren gewonnnen hatte, im letzten Jahr pausiert wurde, sollte in diesem Jahr wieder auf Sieg gelaufen werden. Startläufer Ralf Milke (30:16) bekam zunächst die starke und junge Konkurrenz vom HSV Neubrandenburg I und II zu spüren. Dann übergab er an Lennart Sponar (44:32), der nach wenigen Kilometern den Rückstand aufgeholt hatte und dann einen imposanten Vorsprung herauslief. Er war mit fast sechs Minuten Vorsprung deutlich Tagesschnellster auf dem schwierigen zweiten Teilstück. Carsten Schultz (39:06) übernahm und konnte den Vorsprung weiter ausbauen, den dann Patrik Marschalik (39:26) souverän bis ins Ziel verteidigte. 2:33:20 benötigte unsere erste Herrenmannschaft für den Marathon um den Tollensesee. Der zweiten Herrenmannschaft mit Klaus Hertel (32:09), Günter Zabel (54:11), Johannes Bauer (39:46) und Justus Habigsberg (40:41) gelang es zwar nicht ganz im Windschatten der Ersten zu bleiben, sie lief jedoch nach 2:46:47 auf Platz 3 ins Ziel und trug zum guten Gesamtergebnis der Gelben Gefahr bei.

Auf Platz 13 kam das Team Edda alias „Eddy” Gödeke (44:21), Clemens Ulmann (58:37), Werner Ruck (53:06) und Michael Betsch (51:57). Eine gute Leistung für diese bunte Mischung aus weiblichem Esprit, jugendlicher Leichtigkeit und läuferischer Erfahrung.

Erfahrung zeichnete auch unsere Herrenteams 4 und 5 aus: Dietrich Wichmann (47:19), Dieter Segebart (1:06:30), Peter Weidlich (54:54) und Ugo Angelini (1:07:00) liefen gemeinsam unter vier Stunden (3:55:43) ebenso wie Günter Ludwig (42:21), Karl Heuer (1:15:15), Peter Vallenthin (59:09) und Wolfgang Corsepius (1:00:11), die das Ziel nach 3:56:56 erreichten.

Mit zwei ersten Plätzen sowie einem zweiten und dritten Platz, war der Ausflug des PSB an den Tollensesee wieder einmal sehr erfolgreich. Es gab zwar in diesem Jahr kein Lübzer, aber gelohnt hat es sich trotzdem. Glückwunsch an alle Aktiven und ein Dank an diejenigen, die mitgefahren sind und die Läuferinnen und Läufer versorgt und unterstützt haben.

Ich hoffe Zeiten und Strecken stimmen in diesem Bericht, den da lief leider etwas nicht ganz so rund!

Kommentar von Ralf Milke, 22.06.2008, 22:03:

Danke, Johannes, für diesen großartigen Report. Ein Aspekt ist mangels Wertungsklasse in Neubrandenburg etwas untergegangen, nämlich die Extraklasse unserer Oldies. Gäbe es eine Staffelkategorie M65+ hätte kein Konkurrent Land gesehen. Aber vor allem war es ein wunderschöner Ausflug.

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