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Dies ist ein Archiv, die aktuelle Website ist www.psb24-laufteam.de.

Berichte & Ergebnisse 2008

Ein Jubiläums-Marathon der besonderen Art

Beitrag von Horst Matznick.

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ProSport-Team setzte Maßstäbe beim 30. Plänterwald-Marathon

Vor 30 Jahren wurde auf der Plänterwaldstrecke der erste Startschuss für einen Marathon abgegeben, der möglicherweise einzigartig ist. Startberechtigt sind nämlich nur diejenigen, die sich in einer Dreiergruppe zusammenfinden und den Kurs vom Anfang bis zum Ziel tatsächlich auf Tuchfühlung absolvieren. Dabei spielt es keine Rolle, welcher Fakultät die Laufenthusiasten angehören. Locker kann gemixt werden und auch das Lebensjahr spielt keine Rolle. Also kam alles vor: Reine Männer- und Frauenteams, zwei Männer/eine Frau, zwei Frauen/ein Mann, Oldies (oberhalb der 55).

Herauszuheben waren drei Starter. 1. Horst Preisler (72) aus Hamburg dürfte der 2. Weltrekordler nach Haile Gebrsilasse sein. Er lief seinen 1.535 (!) Marathon in 4:57:17. Hier zählt nur die Anzahl, nicht die Zeit. Aber das ist genau so unfassbar, wie Hailes letzter Berlin-Lauf im September 2007 (2 : 04 : 26). Mit etwas Abstand folgt dann Organisator Roland Winkler (3:41:55), der bisher keinen Plänterwald-Marathon ausgelassen hat, sozusagen ein Ebenbild des Berlin-Marathon-Huebi, der bekanntlich noch nie einen Lauf versäumt hat (bisher 34x). Und schließlich Ryan Shakal vom ProSport 24 Berlin. Er ist inzwischen bekannt dafür, eigentlich nur noch ganz dicke Bretter zu bohren. Ultralang muss es sein, wie zuletzt beim Spartathlon in Griechenland mit 246 km mal eben in 33 Stunden. Ein Marathon ist bei ihm nur Kurzstrecke.

Wer die Berliner Spree kennt, weiß auch wo der Plänterwald liegt. Wer nicht, muss mit dem Finger im Stadtplan südöstlich des Treptower Parks rumstöbern, den ehemaligen Vergnügungspark oder das alte Eierhäuschen direkt an der Spree ausfindig machen - genau, da liegt das Wäldchen. Der 19. Januar 2008 war kein schöner, dennoch interessanter Tag für das Läufertagebuch. Diesem Event stellten sich – wetterbedingt - nur bescheidene 52 Dreierteams in der eingangs beschriebenen Weise. Start Punkt 12.00 Uhr. Ein 5 km-Rundkurs, der achtmal zu durchlaufen war und dazu noch ein Schlußstück von 2,195 km, das, wie so oft, den letzten Nerv raubte.

Wetterkapriolen im Januar sollten eigentlich weiß sein. Bei Dauerregen bescherten die Plusgrade indes allen Teilnehmern und auch den Zuschauern eine Dauergießkanne, die weite Teile der Laufstrecke in Großpfützen- und knöcheltiefe Morastlandschaften verwandelte, englischen Crossstrecken in nichts nachstehend. Nur hier eben fand Marathon statt, das war schon ein Ding besonderer Art. Prosport 24 war mit zwei Teams am Start, so nach dem Motto „Wat mutt, dat mutt”. Regen und Schlamm hin und her, für alle galten die gleichen Bedingungen. Zack, schon ging es los. Nach Runde 1 war klar, wie die Rollen verteilt waren. Unsere erste Mannschaft (Ryan Shakal, Carsten Schulz, Ralf Milke) machte das Tempo, aber auf Tuchfühlung folgten zwei Teams aus Leipzig bzw. aus Greiz/Thüringen (wenn ich das richtig mitbekommen habe – das Internet gab nichts her).

Nach jeder weiteren Runde wurden die Spuren der Schlammschlacht auf den Renntrikots immer deutlicher. Laufschuhe wandelten sich in wasserdurchtränkte und dreckbesudelte Schlappen und die Trikots hätten Querfeldeinradfahrern zur Ehre gereicht. Auch nach Runde 5 war unsere Mannschaft noch vorn, doch was sind 50 m, wenn noch 17 km zu laufen sind? Es begann ein Daumendrücken, Mitbangen, verstärktes Anfeuern.

Unsere zweite Crew (Klaus Hertel, Willi Jackisch, Günter Lewanzik) lief von Beginn an verhalten, sehr konstant und nicht Spitzenplatz orientiert. Wohlgemerkt, es ist Januar, eigentlich überhaupt keine Zeit, um die Königsstrecke anzugehen. Frühling und Herbst, das sind unsere Jahreszeiten. Respekt für alle, die es trotzdem wollten.

Runde 8 (km 40): Vorne machten nur noch zwei Gruppen(ProSport24 Berlin u. die LG eXa 1 aus Leipzig), dicht zusammen laufend, das Rennen unter sich aus, während die dritte Truppe aus Greiz zurück fiel. Nach Zieleinlauf erreichten die Thüringer Platz 3 in 3 Std. 04 Min., beachtlich. Vordem kam es auf der letzten 2,195 km-Runde regelrecht zu einem Krimi, bei dem unsere Gelbhemden alles gaben und dank „der harten Wade von Ralf, dem Riesenschritt von Carsten” (Kommentar von Ryan) sowie der Gruppengeschlossenheit und Anfeuerungen die Konkurrenz auf der 42,195 km langen Strecke um 14 Sekunden, die erst auf den letzten 700 m heraus gelaufen wurden, distanzieren konnten: 2 Std. 58 Min. 51 Sek. Die zweitplatzierten Sachsen (Laufgemeinschaft eXa 1) benötigten 2:59:05. Das war einfach Klasse. Angesichts der erschwerten Umstände und dazu noch zu dritt gemeinsam unter drei Stunden zu bleiben, ist eine tolle Leistung. Zu uns gehören drei Sieger.

Gratulation für Ryan, Carsten und Ralf!

Team 2 war klar auf Kurs unter 3:30 und für die Teamwertung „mindestens 150 Jahre alt” auf Sieg gepolt. Doch durch Magenprobleme bei Klaus Hertel, der sich trotzdem wacker durchbiss, blieb die Uhr bei 3:30:33 stehen, 6 Minuten nach den Gewinnern in dieser Klasse. Das war letztlich nicht mehr so wichtig, denn jede Zielstrichüberquerung war an diesem Tage aller Ehren wert. Das siegreiche Frauenteam („ICE Berlin-Hamburg”), wohl aus Hübi`s Lauftreff, brauchte 3:36:15. Klasse. Eine Mix-Wertung gab es wohl (leider) nicht, doch sollen dem Vernehmen nach am späten Nachmittag die Einlaufteams der Plätze 1 – 30 geehrt worden sein. Na, bitte.

Eine liebevolle, mit viel Engagement und guter Organisation durchgeführte Veranstaltung. Willi Jackisch ließ im Ziel doch noch die Sau raus: „Mein erstes, einziges und letztes Mal im Plänterwald.” Wäre es trocken gewesen, vielleicht sogar noch mit Sonnenschein und gutem Untergrund, sein Votum wäre anders ausgefallen. Ein Team-Marathon ist etwas ganz Besonderes und dafür nimmt man wohl jede Härte, wie an diesem Tag, in Kauf. Wie sagte einer der weit hinten Plazierten? : „Wat willste denn, war doch jut. Früher hatten wa Eisglätte und Schnee und nu diesmal eben den Dauerrejen mit Matschepampe und nasse Beene.” So einfach kann Freude für die ganz Harten sein.

Kommentar von Carsten Schultz, 27.01.2008, 03:28:

Es hat großen Spaß gemacht, mit Ralf und Ryan zu laufen, wie auch schon 2004 mit Atsushi und Holger. Natürlich hat mich auch das Ergebnis gefreut, zumal ich bei Kilometer 15 nicht mehr an sub-3 und bei Kilometer 41 nicht mehr an den ersten Platz geglaubt habe.

Dank an meine Mitstreiter und vor allem auch an die vielen Unterstützer an der Strecke, für die der Regen unangenehmer als für uns gewesen sein muss; insbesondere an Clemens, der Ralf und mir unsere Spezialmischung gereicht hat.

Nächstes Jahr müssen wir mal ein Frauenteam in den Kampf um den Sieg schicken. Lieber Roland Winkler, erhalte uns den Lauf!

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Ernte im November...

Beitrag von Joachim Dirks.

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mit reichlich Verspätung, welche den hektischen Weihnachtsvorbereitungen geschuldet ist, reichen wir nun den Bericht vom Ohtawara Marathon vom 23.11.2007 nach. Christiane hatte sich für die ebenfalls stattfindenden 10k angemeldet, ich lief den Marathon. Um es vorweg zu nehmen, sie kam als 9. der AK 40+ noch aufs Podium und ich konnte trotz eines extrem nervigen Gegenwindes, der leider nicht durch entsprechenen Rückwind auf einem anderen Streckenteil ausgeglichen wurde, in 2:53 finishen. Ohne den Wind wäre es sicher eine 2:4x geworden...! Wir fuhren mit drei weiteren Läufern unseres Namban Rengo Clubs, Colin, Chad und Steve, in Colins Auto zum Rennen. Der Lauf ist das Ereignis des Jahres für den Laufclub. Bis zu 30 nehmen daran teil. Erextrem gut organisiert, besser als alles andere, was wir von Japan gewohnt sind. Die Läufer können sich in einer riesigen Sporthalle bis kurz vorm Start wärmen. Nach dem Lauf gibts genug Duschen, Getränke, etc. Man fühlt sich wie ein Profi! Steve und ich gingen den Lauf gemeinsam an. Wir hatten uns eine 1:27 für die erste Hälfte vorgenommen und dann zum Ende hin eine Tempoverschärfung, so denn möglich. Bis zu km 21 lief auch alles nach Plan, allerdings hatte uns der Gegenwind zwischen km 16-20 schon mal eine Vorahnung von dem gegeben, was uns in der zweiten Runde erwarten würde. Ich warf daher meinen ursprünglichen Plan über Bord und legte ab dem HM an Tempo zu. Das war das Beste, was man machen konnte, denn die letzten 5km waren ziemlich vom Winde verweht. Aber ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, denn eine neue PB scheint in Reichweite zu sein. Christiane hatte gar nicht mit einem Podiumsplatz gerechnet und sie bekam ihre Urkunde und den Preis in einer Sonderverleihung überreicht. Chiba-san, unser guter Lauf(geist)kollege hatte das arrangiert. Im Anschluss an den Lauf ging es noch in einem Ryokan inklusive Sauna, Baden und Karaoke verbrachten wir noch einige angenehme Stunden. Tja, und nun sind es nur noch 3 Wochen bis zum Tokyo Marathon. Christiane wird ihn nur als Long Jog und zur Vorbereitung von Nagano laufen. Ich will unter 3h bleiben und spare mir die Kräfte ebenfalls für Nagano am 20.4. auf. Dennoch werden wir mit dem Bericht dieses Mal aber nicht so lange warten, versprochen...! Wer zwischendurch was lesen will: http://joachim-in-japan.blogspot.com/

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Namban Rengo in Action

Beitrag von Joachim Dirks.

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eigentlich ist das kein Wettkampfbericht, aber ich denke, es dürfte doch die meissten PSBler interessieren. Daher einige Bilder im Fotoalbum und eine kurze Erklärung dazu. Kürzlich wurde unser Club Namban Rengo (wilde Aus(Süd)länder) zu einem Fotoshooting gebeten. Der Club wurde von Bob Poulson vor 30 Jahren gegründet. Früher wurden vor allem Ekidens (Marathonstaffeln) gelaufen, teilweise sehr erfolgreich! Heute laufen die meissten Mitglieder selber die gesamte klassische Distanz. Mara Yamauchi, die britische Marathonläuferin, die in Japan lebt und mit einem Japaner verheiratet ist gehört ebenfalls dem Club an und ist das Aushängeschild. Sie hat gerade den Osaka Frauen Marathon gewonnen. Leider kommt sie nur sehr selten zum Training ;-). Auf den Bildern dürften zwei PSBler gut zu erkennen sein. Das Magazin wird in Japan vielerorts gelesen. Ich bekam schon emailz aus unserem früheren Wohnort Kakegawa, dass wir auf den Bildern erkannt wurden!

Zeitverschiebung

Kommentar von Shakal Ryan, 02.02.2008, 20:52:

Also dass Ihr ein paar Stunden voraus seid, wussten wir ja, Joachim. Aber gleich einen ganzen MONAT ? / siehe Bild 1 ;-) Eure Trikotfarbgebung gefaellt uns uebrigens auch ausgezeichnet.

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Der Duft von Gummi

Beitrag von Ralf Milke.

Drei Teilnehmer, drei Medaillen. So lautet die PSB-Bilanz nach den Berlin-Brandenburgischen Hallenmeisterschaften der Senior/innen in Potsdam. Günter Lewanzik, Carsten Schultz und Ralf Milke waren über 3000 m am Start. Zuerst musste Günter ran. Seine M55 war die bestbesetzte Altersklasse über diese Distanz. In 10:41,54 erlief er sich einen starken dritten Platz. Bei den tieferen Altersklassen ist der Stellenwert der Hallenmeisterschaft nicht ganz so hoch, und so hatten Carsten und Ralf weniger bezwingende Konkurrenz. Carsten war 9:45,75 schnell und holte sich damit Silber in der M35. Kurz dahinter war Ralf in 9:48,68 Zweiter der M40. Die Hallenmeisterschaft war wieder eine sehr professionell und gut organisierte Veranstaltung. Wie lange kann das noch gut gehen, fragt man sich angesichts der großen Helfer- und Funktionärsschar, deren Durchschnittsalter wohl klar über dem der Teilnehmer liegt. Die Hallenatmosphäre war großartig – schon beim Eintreten lässt der Gummiduft den Adrenalinpegel steigen, und wenn die Spikes der Langsprinter dumpf auf dem Hallenboden trommeln, kann man den eigenen Start kaum mehr erwarten. Wann hat man das schon mal, Sprinter, Springer und Langstreckler so eng im Schweißdunst vereint. Als der letzte Lauf gerannt war und im Eingangsbereich der Halle die letzten Medaillen und Urkunden verteilt wurden, räumte ganz allein am hinteren Ende der Halle der Ex-Europameister Olaf Beyer die Hürden und Absperrbänder auf. Eine Veranstaltung für die ganze Läuferfamilie.

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ein Muss für jede(n) LäuferIn

Beitrag von Joachim Dirks.

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Hier nun ein etwas ausführlicher Bericht vom Tokyo M. Die beiden letzten Wochen vor derm M verliefen etwas turbulent, zumindest was das Wetter betrifft. Der Kanagawa HM fiel einem schneereichen Wochenende zum Opfer und wir konnten uns von da ab nicht mehr motivieren, was Längeres zu laufen. Christiane war eh noch verletzt und bei mir verhinderten einige Termine einen guten Trainingsabschluss. Trotzdem gingen wir guter Dinge am 17.2. an den Start, denn das Wetter versprach dieses Mal optimale Bedingungen. Wenig Wind, 8 C, Sonnenschein und gute Pacemaker sollten Victor Röthlin einen neuen Schweizer Rekord sowie den Gesamtsieg bescheren. Ich sah ihn bei km16 im Pulk und bei km33 in Führung liegen und feuerte ihn kräftig an. Die Strecke verläuft von West (Shinjuku) nach Ost (Tokyo Big Site) mit einem jeweils ca. 10km langen Pendelabschnitt nach Süden (Shinagawa) und nach Norden (Asakusa). Christiane ging mit nur einem LDL in der Vorbereitung an den Start. Sie hatte 3 Monate an einer Zerrung laboriert und war nun froh, wenigstens mitlaufen zu können. Ganz locker und ohne Zwischenfälle lief sie in 3:57 etwas heiser durchs Ziel, so viele Vereinkollegen hatte sie auf der Strecke mehrfach angefeuert. Ich hatte mich dafür entschieden, Tokyo als Vorbereitungsrennen für Nagano am 20.4. zu laufen. D.h. die ersten 30km im 4:15 Schnitt laufen und dann versuchen, Gas zu geben. Mit Paddy, der sub3 laufen wollte, und Gerard, einem Bahnläufer und Marathon"rookie" ging es auf die Strecke. Die ersten 5km waren etwas voll, da zu viele Läufer im vor uns liegenden A Block starteten. Wir mussten viele überholen und fanden nur schwer das Tempo. Ab km10 lies der Verkehr nach und wir konnten mit 4:12/km cruisen. Die HM Marke passierten wir in 1:29:45. Dann, bei km28 entschieden Gerard und ich uns, das Tempo zu erhöhen. Paddy blieb bei seinem Tempo und lief erstmalig mit 2:58 eine sub3. Gerard zog das Tempo gnadenlos an und eh ich es versah, liefen wir eine 3:45/km. Nach 2km bemerkte ich, dass das nicht durchzuhalten ist und lies nach, ohne ihn jedoch aus dem Blick zu lassen. Im 4/km Schnitt ging es bei mir bis kurz vor Schluss weiter, die letzten beiden km waren aber dann doch mit 4:12/km wieder langsamer. Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Nächstes Jahr findet der M im März statt und wir freuen uns schon jetzt auf die Teilnahme einer grossen Abordnung des PSB!

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10 km plus 15km plus HM - Winterlaufserie des BSV1892 27.01.-17.02.

Beitrag von Shakal Ryan.

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35.BSV Winterserie – Heimspiele in Wilmerdorf

Zwischen dem 27.01. und dem 17.02. ist das Wetter in unseren Breiten häufig sehr ungemütlich. 2mal Glück und 1mal Pech war den drei PSB24-Teilnehmern an der diesjährigen Winterserie des BSV1892 beschieden.

Glück hatte am 27.01. wohl nur, wer schon vorher gemeldet war. Denn das Wetter am Lauftag verhinderte sicher zahlreiche Nachmelder für den 10km Lauf zum Auftakt. Nasskalter Dunkelgrauschleier und Teiche auf der Laufstrecke gaben der 2,285km langen, nicht ganz flachen Runde um „unser” PSB-Stadion eine besondere Note, die man eher aus dem Crossbereich kennt. Gut, dass die 20 euro Serienstartgebühr schon verbucht waren, sonst wäre der Autor dieser Zeilen definitiv im Bett geblieben. So aber waren Olivier Gill, Daniel Seher und Shakal Ryan auch ohne vorherigen Tauchkurs flott unterwegs. Der Grundstein für den abschliessenden Erfolg in der Seriengesamtwertung war gelegt.

Deutlich freundlichere 9 Grad dann zum 15km Lauf am 03.02. Von den Sieger-Top30 des ersten Laufes waren einige nicht in der Serie dabei, sodass sich das Herren-Trio des PSB24 in der Einzelgesamtwertung nach vorne schieben konnte. Sechs sonnige frühlingshafte Runden (plus Ausgleichsstrecke), Kaffee/Tee und Kuchen gratis – mehr konnte man sich für diesen Sonntag nicht wünschen. Beim nächsten Mal wird der Autor auch pünktlich am Start erscheinen und nicht 45 Sekunden verspätet nachjagen.

Kalt aber trocken und etwas windig zeigte sich der 17.02.2008 zum abschliessenden Halbmarathon, in Topform die PSB'ler. AK Siege für den immer stärker werdenden Daniel in der Hauptklasse und Shakal Ryan in der M45, jeweils mit persönlicher Bestzeit von 1h20:55 bzw 1h18:28 sowie dank einer starken Serien-Leistung von Olivier (Platz 30 gesamt, AK 8.) auch der Gewinn der Männermannschaftswertung knapp vor den SCC Maulwürfen und der Commerzbank Berlin wurden mit läufergerechten Accessoires des Hauptsponsors bei der abschliessenden stimmungsvollen Siegerehrung belohnt. Bei den Frauen standen ausnahmslos SCC-Läuferinnnen auf dem Treppchen.

In der Einzelgesamtwertung belegten Daniel und Ryan die Plätze 5 und 3, beide profitierten dabei jedoch vom Fehlen der starken LTC'ler des 10ers zum Auftakt, sowie vom verletzungsbedingten Ausscheiden des bis dahin Drittplatzierten Michael Eis vom SCC zur Mitte des Halbmarathons. Es siegten Edmund Kramarz vor Olaf Haller, bzw Karsta Parsiegla vor Ramona Zenk und Antje Hehn.

Shakal Ryan

Ergebnisse Einzel gesamt

Ergebnisse Mannschaften gesamt

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19. Lauf im Britzer Garten am 9. März 2008

Beitrag von Carsten Schultz.

Fast 10km
Platz m/wNamePlatz AKZeit
8Schultz, Carsten2. M3535:53
11Seher, Daniel5. MHK36:23
15Ryan, Shakal1. M4536:46
19Milke, Ralf3. M4036:57
25Katz, Joschua10. MHK37:51
39Lewanzik, Günter2. M5538:53
106Ullmann, Clemens85. MHK43:43
17Ruck, Andrea2. W5047:39
167Ruck, Werner2. M7048:34
189Betsch, Michael5. M6049:45

Der Lauf im Britzer Garten bildete wieder den Auftakt zum Berliner Läufercup. Eine Woche vor den Berlin-Brandenburgischen 10km-Meisterschaften wurde er bei gutem Wetter auch gerne zur Standortbestimmung oder als Möglichkeit für einen härteren Tempodauerlauf genutzt. Was auch immer das persönliche Ziel, unsere Senioren fanden sich fast ausnahmslos auf Altersklassentreppchenplätzen wieder, und dass wir auch endlich wieder in der Hauptklasse mitspielen möchten, haben wir auch deutlich gemacht.

Leider weiß niemand so recht, wie lang die Strecke ist. Der Veranstalter soll gesagt haben, es fehlten nur ein paar Meter an zehn Kilometern, aber das ist nicht recht zu glauben. Im letzten Jahr haben wir die Strecke auf 9,85km geschätzt, und das ist wohl zumindest näher an der Wahrheit.

Das Bild ist mit freundlicher Genehmigung der Bildergalerie der NSF entnommen.

(Falls jemand einen ausführlicheren Bericht schreiben möchte: Nur zu!)

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19. Lauf der Sympathie am 16. März 2008 (mit 10km-Landesmeisterschaft)

Beitrag von Carsten Schultz.

Die Berlin-Brandenburgischen Straßenlaufmeisterschaften über 10km wurden wieder im Rahmen des vom VfV Spandau und TSV Falkensee ausgerichteten Laufs der Sympathie ausgetragen.

Leider waren die angenehmen Temperaturen, die noch eine Woche zuvor im Britzer Garten geherrscht hatten, einer kühlen Nässe gewichen, und der erhoffte Westwind blieb auch aus, aber es waren immer noch gute Zeiten möglich, wie der Sieg von Ronald Weßlin vom VfL Brandenburg in 30:11, zwei Sekunden vor Lennart Sponar, bewies. Natürlich kann keiner von uns da auch nur entfernt mithalten. Trotzdem sollten wir hoffen, dass die vielversprechende Entwicklung der letzten Monate sich so fortsetzt, dass im Ziel im nächsten Jahr weniger als acht minzgrüne Hemden (Glückwunsch an dieser Stelle an diese Sportfreunde) vor dem ersten gelben im Ziel sind.

Unsere Stärke lag wie üblich bei den Senioren, ich beschränke mich auf die Nennung der Medaillen:

Glückwunsch!

Damit haben alle von unseren für die Meisterschaft gemeldeten Frauen eine Medaille erringen können. Zusätzlich ist noch Katis starke Steigerung zu erwähnen, und unsere Trainingspartnerin Dani ist auch unter ihrer Vorjahreszeit geblieben.

Meisterin wurde Anne Barber vom LAC in 38:21 vor Sylvia Renz (38:44) und Karsta Parsiegla (38:52). Anders als bei den Männern lohnt es sich durchaus für uns, diese Zeiten für nächstes Jahr im Hinterkopf zu behalten.

Auf der Website des Veranstalters gibt es vollständige Ergebnislisten.

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22. Birkenwäldchenlauf Berlin-Treptow 30.03.2008

Beitrag von Shakal Ryan.

Ergebnisse 10km Birkenwäldchen 30.03.2008
GesamtplatzAKTeilnehmerZeit
9.1.M45Shakal Ryan36:43
10.2.MHKDaniel Seher36:46
30.3.M55Günter Lewanzik39:52
85.15.MHKClemens Ullmann45:15
101.1.W40Gabriele Bergner47:15
110.2.W50Andrea Ruck47:56
115.2,M70Werner Ruck48:34
124.3.M60Michael Betsch49:16

Ohne Schiessfehler im Ziel

14 Tage nach den 10km Landesmeisterschaften fand entgegen angesagt strahlendem Sonnenscheinwetter bei recht frischen und bewölkten knapp 10 Grad ein weiterer Berliner Märzklassiker über 10km statt: die 3½ crossigen, aber immerhin flachen Runden durch das Birkenwäldchen in Treptow. So lockten die Wetterfrösche zahlreiche Nachmelder auf das vom weissen Osterfest an manchen Stellen noch tiefe Geläuf, und auch im Berlin-Cup gab es einige Neueinsteiger, die im Britzer Garten 3 Wochen zuvor noch gefehlt hatten. Der veranstaltende Berliner Sommerbiathlon (!) Verein 1991 e.V. hatte auch diesmal ein überwiegend vom Nachwuchs genutztes 3km-Rennen vorgeschaltet. Die Youngster konnten so auf der Zielgeraden den Applaus der Spalier stehenden und auf ihren Start wartenden 10km Läufer geniessen, um anschliessend ihrerseits zu einem zünftigen Schokoladenosterhasenlolli den „Langstrecklern” zuzujubeln.

Leicht verspätet, dafür umso stürmischer und kniffliger dann deren Start, bei dem einige Hacken erwischt wurden, bevor sich das 218 Läufer/innen starke Feld in einer scharfen Linkskurve um die erste richtig fette Birke wickelte. Nach der verkürzten Einführungsrunde hatte man die zahlreichen Wurzeln schliesslich selbst im Blick und das eigene Tempo für die folgenden drei mal 2,833 km gefunden.

Trainer Ralf Milke musste verletzungsbedingt leider auf Berlin-Cup Punkte für die M40 verzichten, auch Carsten Schultz (M35) und einige andere PSB'ler passten, standen doch am Folgewochenende mit dem Berliner Halbmarathon des SCC und den DM im 100km Lauf in Kienbaum Grosslaufereignisse an. Die PSB24-Ausbeute konnte sich gleichwohl sehen lassen (siehe Tabelle). In vielen Altersklassen -von ganz jung bis jung geblieben- wurde einmal mehr erfolgreich gesammelt. Das galt auch für diverse Sachpreise bei der anschliessenden Tombola. Die Spitzenplätze sammelten diesmal Karsta Parsiegla in 39:19 sowie Fabian Borggrefe in 32:24, beide vom SCC Berlin.

Ergebnisliste 10km

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Berliner Halbmarathon 2008

Beitrag von Carsten Schultz.

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Dank an Horst für das Heraussuchen der Ergebnisse. Wer schreibt einen Bericht?

NameAKZeit 10kmEndzeitPlatz m/wPlatz AKmin/km
Shakal RyanM 4537:141:18:1610583:43
Carsten SchultzM 3536:521:18:36114253:44
Wilfried JackischM 5537:211:18:5612323:44
Daniel SeherMH37:481:19:13131473:45
Mario GenzM 3539:201:22:46263543:55
Günter LewanzikM 5540:151:24:2934864:00
Justus HabigsbergMH40:081:25:26403824:03
Patrik MarschalikM 3039:381:25:50431714:04
Joschua KatzMH40:591:27:295641094:09
Heiko KlimekM 4042:091:29:397831664:15
Reinhold HappersbergerM 5042:561:30:27859484:17
Olivier GillM 4543:251:31:159451494:20
Katharina KieleWH45:421:34:2884194:29
Heike WyciskW 4044:471:35:1995194:31
Horst MatznickM 6545:491:36:401.75484:35
Frank BlankenfeldM 4045:101:36:541.7993934:36
Andrea RuckW 5049:501:44:01296134:56
Ruth SuhrW 5050:281:44:554:58
Valentin SchmidtMH52:461:45:513.8695735:01
Heinrich WaldmannM 7057:081:55:235:28
Jörg SpreckelsenM 3555:511:57:237.1341.0785:34
Jyrina ThiesW 4559:162:02:091.7463065:47

Aus den ewigen Jagdgründen - Bericht zum Lauf

Kommentar von Shakal Ryan, 30.04.2008, 17:05:

Hier hatte ich etwas (sehr Subjektives) dazu geschrieben:

Aus den ewigen Jagdgründen

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40. Berglauf am 12. April

Beitrag von Joschua Katz.

GesamtplatzName, VornameZeitAKAK-Platz
11Seher, Daniel29:35MHK4
13Milke, Ralf29:59M402
15Katz, Joschua30:31MHK6
18Genz, Mario30:58M355
29Ullmann, Clemens33:25MHK7
71Betsch, Michael39:38M605
79Ruck, Werner40:31M703

Nun ist der Berliner Halbmarathon noch nichtmal eine Woche her, trotzdem fanden sich die ein oder anderen PSBler heute zum 40. Berglauf ein. Viel hat man im Vorfeld nicht über die Strecke gehört, steil, vielleicht rutschig, sollte sie sein. Nun auch noch die Wetterprognosen vom Donnerstag/Freitag: Starkregen! Der kam zum Glück nur in der Nacht, bewölkt war es, eigentlich nicht zu kalt, perfekte Bedingungen. Gleich nach dem Start ging es erstmal einen gefährlich anmutenden Wiesenweg hoch, bei dem die ersten schon kräftig ins Keuchen und Rutschen kamen. Hatte man das erstmal geschafft, musste man nur ein paar enge Kurven auf extrem abschüssigem, und zum Teil glitschigem, Asphalt meistern. Danach folgte Anstieg zwei, ähnlich dem Ersten. Danach folgte Absprint zwei, ähnlich dem ersten, blos vielleicht etwas kurviger und etwas rutschiger? Den dritten Anstieg konnte man lockerer Laufen, endlich führte auch mal kein Naturweg in die Höhe. Mit wieder sehr starkem Gefälle trudelte man nun Richtung Ziel ein, um die ganze Strecke noch zweimal laufen zu können. Welch eine Freude!

Pro Runde sollte man angeblich 2,5 Kilometer laufen, die meisten GPS Uhren zeigten aber deutlich weniger an, sodass man am Ende statt den 7,5 Kilometer nur etwa 6,9 bewältigen musste. Die Höhendifferenz beträgt pro Runde über 87 Meter, sodass man nach drei Runden über 260 HM zurückgelegt hat.

Als ich mich nach einer guten halben Stunde im Ziel einfand, warteten schon Ralf und Daniel. Sie hatten beide wohl die magische Zwei am Anfang ihrer Zeit zu stehen. Hut ab! Passend zur Stimmung ließ sich jetzt auch die Sonne blicken, was den gesamten Lauf sehr schön abrundete. In zwei Jahren werd ich wohl wieder dabei sein (der Lauf findet nur alle zwei Jahre statt)!

gesamten Ergebnisse lassen sich hier finden

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Zürich Marathon

Beitrag von Musolf Marco.

Nachdem ich im letzten Jahr noch relativ locker über die Marathondistanz in Zürich gegangen bin, wollte ich es in diesem Jahr ein wenig ernster angehen und hatte mir eigentliche eine Zielzeit von um die 3h als Ziel ausgedacht. Die Vorbereitung lief auch recht gut und ich habe trotz vieler Arbeit immer noch genügend Zeit gefunden, um mein Training durchzuziehen. Einmal die Woche standen auch Intervalle auf der Bahn an, da ich diese aber stets alleine gelaufen bin, habe ich die Anzahl der Wiederholungen des öfteren gekürzt (@Ralf der Trainingsplan für das Frühjahr war trotzdem Klasse !). Na ja also zwei Wochen vor dem Lauf habe ich nochmal einen 12 Kiloemeter Testlauf auf der Bahn gemacht und habe jeden Kilometer deutlich unter 4 Minuten laufen können und ich hatte am Ende auch noch Luft, so dass ich recht zuversichtlich war mein angestrebtes Ziel auch zu erreichen.

Am Lauftag selber hatte wir wirklich sehr sehr gute Bedingungen. Es war zwar am Morgen noch recht kühl, aber im Laufe des Vormittags sollte das Thermometer noch auf deutlich über 10 Grad ansteigen und auch die Sonne liess sich ab und an einmal blicken. Nach der Anreise gab ich erstmal meine Sachen ab und überlegte mir, wie ich mir das Rennen einteilen sollte. Ich fühlte mich gut und beschloss mich am Pacemaker für die 3 Stunden zu orientieren. Im Startblock traf ich noch einen Laufkollegen, der in knapp über 4 Minuten den Lauf angehen lassen wollte. Das war mir zu schnell und ich beschloss meine Vorhaben durchzuziehen und die erste Hälfte am Pacemaker zu bleiben. Nach dem Start geht es erstmal Richtung Innenstadt von Zürich und obwohl nur etwa 6000 Starter laufen ist es doch zu Beginn hektisch und vor allem recht eng. Der Pacemaker war stets kurz vor mir und das Tempo fühlte sich ziemlich gut an, allerdings hatte ich schon zu Beginn starken Durst. Die erste Hälfte ging schnell vorbi und ich konnte das Tempo recht gut halten. Zürich ist eine Pendelstrecke, wo man immer entlang des Sees läuft und dann bei Kilometer 19 wendet um auf fast derselben Strecke wieder zurückzulaufen.

Kurz vor der Wende habe ich schon gespürt, dass meine Beine sich irgendwie ein klein wenig schwer anfühlen und ziemlich genau an der Halbmarathonmarke vergrösserte sich auch die Distanz zum 3h Pacemaker. Die zweite Hälfte war dann eine ziemliche Qual. Gemein ist, dass man bei Kilometer 32 eigentlich bereits wieder in der Stadt ist, aber die Strecke auf einer ca. 2,5 Kiloemeter Schleife nochmals aus der Stadt hinausführt um dann nochmals durch die Innenstadt endlich zum Ziel zu gelangen. Ich hatte die ganze zweite Hälfte über extremem Durst und habe an jeder Verpflegungsstation trinken müssen und ich habe gegessen, was ich noch nie bei einem Wettkampf gemacht habe, da ich immer Angst vor Magenprolemen habe. Gebracht hat das alles nicht viel und ich wurde langsamer und langsamer. Die letzten 4 Kimloemeter waren schon hart zudem ich von Läufern überholt wurde, die ich schon lange hinter mir gelassen hatte und die noch erstaunlich frisch aussahen.

Na ja im Ziel hatte ich dann eine 3:09 stehen und das ist immerhin ein paar Minuten schneller als im verganegenen Jahr. Irgendwie hatte ich mir mehr erhofft, aber offenbar nicht meinen besten Tag erwischt.

Fazit: Die 3 Stunden muss ich nochmla knacken. Dann eben beim nächsten Mal, vielleicht in Berlin .....

Gruss Marco

Ergebnisse gibt es hier Zürich Marathon / Rangliste

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12,5 Kilometer in der Schönholzer Heide

Beitrag von Johannes Bauer.

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Ergebnisse des 26. Pankower Frühlingslaufes vom 19. April.

Ergebnisse Männer
PlatzNameZeitAK-Platz
7Daniel Seher48:28M20 / 2
9Mario Genz48:43M35 / 5
13Ralf Milke49:15M40 / 3
14Joschua Katz49:38M29 / 4
42Clemens Ullmann54:28M20 / 7
109Werner Ruck1:03:04M70 / 2
127Michael Betsch1:05:19M60 / 4
Ergebnisse Frauen
PlatzNameZeitAK-Platz
9Sonja Thiele1:01:24W35 / 1
12Andrea Ruck1:02:11W50 / 1

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- 27.04.08 - Königstein - Dresden

Beitrag von Horst Matznick.

Am 27. April lief halb Europa: Wien, Madrid, Würzburg, Teutoburger Wald (Hermannslauf) und schließlich Sachsens schönster Landschaftslauf entlang der Elbe. Bis auf den Hermann (32km) sind alle anderen Läufe auf die volle M-Distanz bemessen. Nachdem hinter London und Hamburg ein Häkchen im Laufkalender vermerkt war, drehte sich das Gesprächsthema in diversen Laufgruppen nur noch darum, wer wo am 27.04.08 startet.

Hier nun alles aufzuzählen, sprengt den Rahmen. Bleiben wir beim ProSport. Hübner, Bernd flog nach Wien, na gut. Klimek, Heiko und Matznick, Horst blieben im Lande. Alle drei wollten dasselbe tun: Marathon laufen. Was ist nun besser? Da oder dort? Ganz einfach, immer da, wo man selber ist! Wobei die Sächsische Schweiz, das Elbsandsteingebirge und schließlich Dresden kaum zu überbieten sind. Würklisch hehrlisch. Also Oberelbe-Marathon.

Start um 09:20 Uhr in Königstein. Links oben auf dem Damm die Bahntrasse, rechts unten der munter dahin fließende herrliche Fluss. Mittendrin 1.600 Starter. Alle haben nur ein Zeitfenster von einer halben Stunde auf den ersten 5 km, sonst geht die Schranke an der ersten Bahnüberquerung runter und futsch ist die anvisierte Zeit. Trotzdem entsteht keinerlei Hektik, eben anders als bei richtig großen Rennen, wie angenehm. Und gelaufen wird hier wie da gegen die Uhr.

Kurz hinter Pirna ist die erste Hälfte der Königsdisziplin erreicht (schöne Altstadt mit leistungsförderndem Kopfsteinpflaster) und dann immer weiter über den linksseitigen Elbe-Radfernweg, vorbei am Schlösschen Pillnitz, unten durch beim „Blauen Wunder”, schließlich über die Brühlschen Terrassen bis zum Heinz-Heyer-Stadion in DD. Wäre alles gar kein Problem gewesen, wenn der Wettergott nicht nur an die Zuschauer gedacht hätte. Sonne satt, von links und vorn. So soll es auch in Wien und selbst anderswo gewesen sein.

Gute Zeiten sollten es sein, wie immer. Heiko, klar auf unter 3:15 programmiert, musste bei ½-M. passen, jeder Schritt war Schmerz. Horst hatte die 3:30 angepeilt. Bei der Hälfte war alles noch viel versprechend (1:41), dann kam die knallige Sonne und 6 Minuten fehlten (3:36, Platz 3 in der M 65, Platz 192 insgesamt). Und einen Preis gab es obendrein.

Wer einmal im Elbsandsteingebirge auf der Bastei gewesen ist, vergisst die Frage: „Warum ist es am Rhein so schön?” Da oben Himbeertorte mit Sahne –. Aach, Marathon kann so köstlich sein. Hinterher.

Horst Matznick

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HH-Marathon 2008

Beitrag von Justus Habigsberg.

Exakte Zeiten unserer Läufer
NameNetto Zielzeit
Kiele, Katharina03:20:40
Ryan, Shakal02:57:55
Geerds, Holger03:20:05
Habigsberg, Justus03:13:42
Jackisch, Wilfried02:56:59

Hamburg meine Perle, du wunderschöne Stadt. Wären diese Worte nicht schon vor Jahren vom Haus und Hof Poeten der Hansestadt verfasst worden, einer der Läufer (20.000) oder Zuschauer und Griller (800.000) vom 27.4.2008 hätten das wohl umgehend nachgeholt; so schön war das Wetter und dementsprechend gut war die Stimmung auf und neben der Strecke. Zu schön wohl für die deutsche Elite, die geschlossen die angestrebte Olympianorm verfehlte.

Von der noch ungewohnten Wärme unbeeindruckt blieben die Teilnehmer des PSB 24. Wilfried Jakisch belegte mit einer Zeit unter deutlich unter drei Stunden einen großartigen zweiten Platz in der Altersklasse M55. Ebenfalls unter drei Stunden blieb Ryan Shakal, der damit ein weiteres Detail zu seiner schon jetzt beeindruckenden Jahresbilanz hinzufügte.

Kati Kiele übertraf ihre, nur auf drängen im kleinen Kreis preisgegebene, Zielzeit noch deutlich. Mit Ihrer Zeit von knapp über 3:20 hat sie ihre Bestzeit um etwa eine Viertelstunde verbessert. Da kann man nur den Hut ziehen und darf auf die nächsten Läufe gespannt sein.

Ebenfalls sehr zufrieden mit ihrer Leistung können Holger Geerds 3:20 und Justus Habigsberg 3:14 sein.

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10 Kilometer Stadtlauf in Innsbruck

Beitrag von Sophie Oberländer-Hayn.

Liebe Sportsfreunde:-)

nun will ich euch natürlich von meinem ersten Wettkampf als Vereinsmitglied berichten (irgendwie haben die Spezies hier es nicht geschafft den richtigen Vereinsnamen in die Ergebnisliste zu setzen - mit Innsbruck und Berlin und deutscher Nationalität und so waren die offensichtlich überfordert). Heute Mittag (Start um 12 Uhr) war also der Innsbrucker Stadtlauf über 10km (2 Runden). Schon ab dem Morgen gab es ein buntes Rahmenprogramm mit Kinderläufen, Festzelten, Musik auf der Bühne, Verlosungen und vielem mehr. Die Sonne schien bei rund 20°C. Dann gings los. Ich hatte mich ordentlich aufgewärmt, fühlte mich aber irgendwie müde in den Beinen und nicht richtig fit. Ich stellte mich vorn mit hin, aber der Start ging schneller als ich mich versehen konnte. Ich musste ganz schön aufpassen mitzukommen und nicht von hinten überrannt zu werden. Der erste Kilometer war dann auch sehr flott 3:40 min. stand auf meiner Uhr nach einer kurvigen Strecke quer durch die Altstadt mit Kopfsteinpflasteruntergrund. Ich wusste sofort, dass das zu schnell war, um es 10km durchzuhalten und nahm das Tempo etwas raus. Nachdem ich zwei weitere Frauen überholt hatten und mich nach etwa 3km richtig eingelaufen und mit dem Tempo in Einklang fühlte, wusste ich das ich die 40min. knacken kann. Ich fühlte mich gut und es lief dahin. Ich gebe zu, die kleineren Steigungen zwischendurch waren zu spüren und die zweite Runde zog sich dann auch ein wenig hin. Ein Superschluss-Sprint wurde es nicht mehr, aber mit einer Zeit von 39:08 Minuten war ich überglücklich und wusste, dass ich vorn mit dabei war. Wie weit vorn konnte mir zu dem Zeitpunkt aber auch mein Freund noch nicht sagen. Also blieb es noch ein wenig spannend - der Ausschreibung war erwähnt, dass es Auszeichnungen und Preise für die ersten Acht geben würde. Nun gab es eine Stärkung und man zog sich um und wartete auch die Siegerehrung um 14 Uhr. Die 8. und 7. wurden aufgerufen und ich war mir sicher, dass ich dann wohl doch dahinter gewesen sein musste. Aber weit gefehlt: Am Ende war es nicht nur meine bisher beste Zeit über 10km sondern auch noch ein 6. Platz bei den Frauen insgesamt und ein Scheck über 100 Euro. Da habe ich mich natürlich ganz schön gefreut. Der Muskelkater kam wenig später: An ganz komischen Stellen an den Oberschenkeln und am Popo. Mal schauen, wie es morgen aussieht, wenn ich mit dem Rad versuche zur UNI zu düsen:-)

Sophie

Innsbruck 4.Mai 2008

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Berlin läuft 25 Kilometer

Beitrag von Johannes Bauer.

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Unsere Frauen, die 25 Kilometer liefen
PlatzNameAK/PlatzNettozeit
50Bärbel RennungW50/42:01:59
51Sonja ThieleW35/92:02:19
522Jyrinna ThiesW45/1042:32:26
Unsere Männer, die 25 Kilometer liefen
PlatzNameAK/PlatzNettozeit
22Carsten SchultzM35/31:34:11
57Günther ZabelM45/101:39:47
99Johannes BauerM40/241:43:55
223Oliver GillM45/481:50:42
265Reinhold Happersberger1:52:03
438Christian AuerbachM40/961:55:59
889Frank BlankenfeldM40/2072:04:41
1231Werner FeistM55/522.10:41

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2. Halbmarathon Hall-Wattens am 17. Mai 2008

Beitrag von Sophie Oberländer-Hayn.

Ich habe meinen zweiten Wettkampf in Tirol gut gemeistert und möchte euch natürlich davon berichten. Heute um 16 Uhr (eine ganz schön blöde Zeit für Höchstleistungen) fiel der Startschuss zum sogenannten „Halbmarathon Hall-Wattens”, der sich mit 21,8km Streckenlänge aber wohl nicht ganz als Halbmarathon entpuppte:-)

Das Wetter war zum Laufen ideal. Nach der Vorhersage hatte ich mit Regen und starken Wind gerechnet. Aber es hat gut ausgehalten, war zwar den ganzen Tag bedeckt, aber es gab nur ein paar Nieselspritzer (sehr angenehm beim Laufen). Mit 20°C war es recht warm und der Wind war mäßig, bei weitem nicht so stark wie man es hier oft hat.

Der Start war gemeinsam mit einem Volkslauf über 5km mit anfänglich gemeinsamer Streckenführung, danach folgte der Abzweig zum Halbmarathon. Beim Volkslauf gab es etwa 100 bis 200 Teilnehmer, beim Halbmarathon waren es ca. 300. Ich bin flott mit losgelaufen (unter 4 min. den ersten km), doch dann kamen die ersten Steigungen. Mir ging es gut, aber ich wusste, dass ich das Tempo so bis zum Ende wohl nicht würde halten können und verlangsamte ein wenig. Die ersten fünf km waren dann in etwas über 20 Minuten absolviert und es ging weiter Richtung Inn und auf dem Inntalradweg entlang über die Dörfer zunächst schön flach und flott dahin. Ich wunderte mich etwas über die km-Beschilderung. Die ersten 5km waren ganz normal ausgeschildert gewesen, aber dann stand da auf einmal km 16! Ich dachte bei mir, vielleicht wurde die Strecke im Vorjahr andersherum gelaufen. Als dann die 15 kam wusste ich mir auch nicht mehr zu helfen, aber beim Km-Schild 14 ging mir ein Licht auf. Hier werden wohl nicht die gelaufenen Km angegeben, sondern die, die noch vor einem liegen- ach so, alles klar! Das spart natürlich Rechenarbeit für den Läufer:-) Ich lief mit einer Frau zusammen bzw. die ganze Zeit kurz hinter ihr und durch Zurufe (Frau Nr. 3) wusste ich schon ab km 7, dass davor auch nur noch eine andere war. Diese sah ich dann auch bald mit dem Führungsfahrrad der Damen in der Ferne auftauchen. Die zweite Frau wurde etwas schneller und zog davon, um zu Nr. 1 aufzuschließen. Ich wusste, dass noch eine Menge Steigungen kommen würden und blieb bei meinem Tempo. Ich wollte nicht 10km vor dem Ziel zu schnell zu viel riskieren. Die Steigungen kamen dann, von km 8 bis 6 vor dem Ziel und zwar ordentlich. Für so was ist eine Flachlandpflanze aus Berlin eben doch nicht gemacht, obwohl ich in letzter Zeit ein paar Bergläufchen gemacht hatte. Ich ließ die beiden Damen also weiter ziehen und dachte mir, ein dritter Platz ist doch ganz nett. Als es dann wieder bergab ging (und zwar ordentlich, denn da es ein Rundkurs war, mussten wir ja auch alles wieder irgendwie runter) konnte ich wieder ordentlich aufholen und die beiden Frauen rückten wieder in Sichtweite. Die ehemals zweite war nun erste und die erste zweite. Ca. 500m vor dem Ziel hatte ich die Zweite eingeholt und war mit ihr fast gleichauf. Aber ein Schlusssprint liegt mir nicht. Ich hab's versucht und mein Bestes gegeben, ein echt spannendes Finish, aber am Ende wurde es eben Platz 3 mit einem Abstand von einer Sekunde zur zweiten und 21 s zur ersten. Die Zeit konnte sich auf jeden Fall sehen lassen für meinen ersten Berglauf (zumindest teilweise) über eben nicht 21,1 sondern 21,8km. Nach 1:32:25 h war ich glücklich im Ziel. Wie sich später (bei der Siegerehrung) herausstellte, waren die beiden Damen ein ganzes Stück älter als ich (beide über 40), sodass ich am Ende die Hauptklasse gewann und einen riesigen Präsentkorb voll Nudeln mit nach Hause nehmen konnte. Ich weiß zwar noch nicht so ganz, was ich mit knapp 10kg Spaghetti, diversen Penne, Spirelli, Hörnchen- Nudeln und der gleichen anstellen soll, aber lecker sind sie bestimmt- ein Teil kommt wohl noch mit nach Berlin zurück. Das lustige ist, dass es hier nur für den zweiten und dritten Altersklassenplatz Pokale gab. Der erste hatte ja mit seinem Nudelkorb genug zu halten- ich wüsste eh nicht, was ich mit so nem Staubfänger anfangen sollte:-)

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Spreewald Duathlon

Beitrag von Joschua Katz.

Ein Triathlon wollte ich machen, jedoch reichten dafür die Schwimmfähigkeiten nicht aus. Zehn Meter kann ich kraulen, danach bin ich platt. Aso Schwimmen weglassen: Duathlon. Eine sehr nette Sache, erst Laufen, dann Radfahren, dann nochmal "Laufen". Ich hatte mich für den Duathlon im Spreewald entschieden. 19 km muss man zunächst laufen, dann 84 km auf dem Rad bewältigen und anschließend nochmal 5 laufen. Klingt erstmal nicht so aufregend, aber gerade die letzten gelaufenen Kilometer sind schrecklich.

Am Tag vorher hatte ich Probleme mit dem Magen, nicht nur zuviel, sondern auch noch das falsche hatte ich gegessen. Sogar heute morgen gabs noch kräftige Bauchschmerzen. Da musste ich dann durch. Anfahrt ging schneller als gedacht, bei dem schönen Wetter (~21° und leicht bewölkt) ist man auch gerne schon um sechs Uhr aufgestanden. Viel Bananen und Vollkornbrot hab ich in mich reingepresst. Eingestellt war ich auf eine Belastungsdauer von ca. 5 Stunden. Da müssen die Kohlenhydratspeicher voll sein. Als dann alles in der Wechselzone verstaut war (wie unprofessionell, nur in Tüten!) und mein Rennrad auf Hochglanz poliert und mit über 9 bar Reifendruck bereit zum Rasen war, ging es zum Start. Der Sprecher sagte noch, "könnte an manchen Stellen etwas crossig sein". Wie crossig es wurde schmeckte den meisten aber dann überhaupt nicht. Schonmal 19 km durch den Wald im Pudersand gelaufen? Gut ich übertreibe, nicht überall war eine Sandgrube zu überwinden. Aber doch an einigen Stellen. Kurze, mit Wurzeln übersähte Steigungen, taten ihren Rest. Ich hatte mir vorgenommen einen 4:30er Pace zu laufen, also relativ locker. Hab ich mit 1:25:59 auch ungefähr geschafft. Da ich mich leider viel zu lange in der Wechselzone aufgehalten hab weiß ich meine genaue Laufzeit eher nicht. Schnell ein mit mit Kohlenhydratgel gemischtes Wasser runtergedrückt (ihh, Apfel Zimt!) und rauf aufs Rad. Geht das locker, mal eben die ersten 20 km einen 30 km/h Schnitt gefahren. Dabei hab ich gegessen, gut gegessen. Wieder eine Banane und noch ein Gel. Die erste Runde war nach 42 Kilometern bewältigt. Auf zur zweiten Runde! Runde 1 hatte ich etwa einen Schnitt von 30,7 km/h. Das muss doch zu toppen sein, außerdem haben mich schon soviele überholt! In der zweiten Runde wieder eine Banane gegessen, ich fühlte mich topfit. Nur tat der Hintern entsetzlich weh. Ich bin schon Strecken über 60 Kilometer vorher auf dem Rad gefahren und hatte fast keine Probleme. Die hohe Geschwindigkeit und die gebückte Haltung müssen die Verursacher gewesen sein. Durchgebissen und die letzten 20 km etwa einen 37er Schnitt gefahren. 2:48:52 brauchte ich dann für die gesamten 84 Kilometer und hatte einen Schnitt von 31,50 kmh. In der Wechselzone angekommen, schnell runter vom Rad uuund auaaa, was ist das denn?? Ich kann plötzlich nicht mehr laufen. Die ersten zwei Kilometer von den fünf hab ich mir dieses wieder neu beibringen müssen. Als ich dann ins Ziel gewankt kam (ohne Endspurt!) hatte ich eine Zeit von 23:40 erreicht. Puh gerade noch den 5er Pace unterboten! Gesamtzeit war 4:38:31, schneller als erhofft. Gesamtplatz 87 und Alterklassenplatz 2!! Ok ein Geständnis an dieser Stelle: Der Athlet vor mir in der AK war Gesamtsieger, also unerreichbar. Hinter mir gabs niemanden. Wir waren nur zu zweit in der "DM20". Super! Trotzdem zweiten Platz! Hab ein schickes Handtuch abgestaubt, wo zweiter Platz draufsteht und der Name der Veranstaltung. Das wird mein neues Pro Sport Angeberhandtuch!

Hier gibts Ergebnisse

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China Great Wall Run (von Rosi Lutz)

Beitrag von Joachim Dirks.

Liebe PSBler, eine Freundin von uns ist vor Kurzem den Great Wall HM gelaufen. Ihre Erzählung hat uns sehr beeindruckt und wir haben sie gebeten, dass wir ihren Bericht hier reinstellen dürfen. Dem hat sie zugestimmt und somit können wir nun alle daran teilhaben. Enjoy:

"Great Wall Marathon - 17 Mai 2008

Beijing 2.00 Uhr morgens:

Unerbittlich klingelt der Wecker und nach 10 min Schonzeit quälen wir uns aus dem Bett. Waschen, anziehen, eine Banane für die Energie, etwas Wasser für den Flüssigkeitshaushalt.

Als wir in die Hotelhalle kommen, ist das Getummel gross. Mindestens 150 unausgeschlafene Läufer stehen ziellos umher und wissen nicht so genau, wie es weitergeht.

Parkplatz vor dem Hotel 3.00 Uhr morgens:

Nach kurzem hin und her und einer kleinen Meinungsverschiedenheit mit einem Tourguide - es gibt nämlich kaum ”Einzelläufer”; die meisten Läufer haben sich in Gruppen organisiert und angemeldet - werden wir in einen Bus mit einer Dänischen Laufgruppe gesteckt. Kurz nach 3.00 Uhr sitzen wir dann im Bus Richtung ”Mauer”. Die Fahrt soll ca. 3 Stunden dauern.

Schlafen, Essen, Trinken, Essen, Schlafen... somit vergeht die Busfahrt doch recht schnell. Auf den kurzen Wachphasen zeigt die Chinesische Landschaft ihre Schönheit.

Duanzhuang Village 6.00 Uhr morgens:

Auf der letzten halben Stunde der Fahrt nimmt die Nervosität zu, und aus diesen Gründen ist an Schlafen nicht mehr zu denken. Ziemlich genau nach 3 Stunden erreichen wir unser Ziel: Das Fort bei Duanzhuang Village am Fusse der Berge. Hoch oben ist ein Stück der Mauer zu erkennen. Die Berge ragen furchterregend hoch in den Himmel. Der Respekt (und die Angst) vor diesem Lauf steigt noch mehr. Aber sogleich geht es weiter, denn die ”Meute” der Läufer wird immer grösser und die stetig auf den Busparkplatz einfahrenden Busse brauchen Platz. Startplatz ist ein historisches Fort, das als Teil der Befestigungsanlage der Chinesischen Mauer einen engen Talzugang bewacht. Auf dem Weg dorthin kann ich etwas abseits Thomas Wessinghage mit seiner Laufgruppe aus Deutschland erkennen. Das beeindruckt mich schon und ich bin stolz, dass auch ich teilnehme.

Startarena zwischen 6.00 Uhr und 7.30 Uhr morgens:

Jetzt geht es an die letzten Vorbereitungen. Kleidung arrangieren, Startnummer und Chip anbringen, essen, trinken, die letzten WC-Besuche, aufwärmen, andere Läufer beobachten, bewundern... Da sehe ich eine Bekannte, die auch in Guangzhou lebt und sie erzählt, dass dies hier ihr erster Marathon ist. Unglaublich!

Start 7.30 Uhr:

Nach einer kurzen Ansprache von mindestens 6 ”Chinese Officials” fällt der Startschuss für den Marathon. Die Nervosität steigt ins Unerträgliche. Ich mache mich jetzt langsam bereit, denn in 10 min startet der Halbmarathon. Und da treffe ich Laurent, einen Bekannten aus Deutschland. Die Begrüssung ist überschwänglich und wir beschliessen zusammen zu starten.

Start 7.45 Uhr:

Der Start ist unspektakulär. Wir sind gefangen in einer Meute von Läufern und passen uns deren Geschwindigkeit an. Aber nach ein paar Minuten lichtet sich das Feld und wir können unseren eigenen Rhythmus laufen. Nachdem Laurent und ich uns schon lange nicht mehr gesehen haben, gibt es viel zu erzählen und ich weiss somit auch, dass ich für den Anfang genau das richtige Tempo laufe.

Schon nach knapp 1 km biegen wir von der Landstrasse ab und die Strasse beginnt sich den Berg hinauf zu schlängeln. Das Erzählen geht nicht mehr ganz so fließend und erstirbt langsam. Die durch die Wolken spitzende Sonne und die Steigung machen das Laufen nicht leichter. Nach ca. 40 min und knapp 5 km Lauf durch herrliche Obstplantagen erreichen wir den Einstieg in die Mauer. Laurent, der heute zum dritten Mal teilnimmt, hat mich auf alles vorbereitet. So liegen wir - nach seiner Ansicht - zeitlich nicht schlecht.

Einstieg in die Mauer ca. 8.25 Uhr:

Mit dem Einstieg in die Mauer nimmt der Grad der Steilheit noch mehr zu. An Laufen ist jetzt nicht mehr zu denken, zumal der Weg teilweise nur einzeln zu begehen ist. Aber das macht nichts, denn von hier oben ist die Aussicht atemberaubend. Da ist es nicht so wichtig, ob man ein paar Minuten länger braucht.

Das ”Mauerstück”, das insgesamt ca. 3,5 km lang ist, ist natürlich das Highlight auf diesem Lauf. Einfach ist es aber nicht. Es geht lange Passagen sehr steile (ca. 25-30 cm) Stufen hoch. Dann durchquert man einen Wachturm (von diesen gibt es ca. 12) und weiter geht es wieder die Stufen hinunter. Durch die Unregelmässigkeit der Stufen muss man höllisch aufpassen, dass man sich nicht vertritt und stürzt. Sicherheit ist hier das höchste Gebot.

Ab und zu wird die Mauer, die an den meisten Stellen ca. 3 m breit ist, ganz schmal und steil und man kann sich nur einzeln an einem Handlauf den Hang hinauf bzw. hinab hangeln. Auf der unbefestigten Seite besteht Absturzgefahr! Dort müssen wir dann auch warten, denn es geht nur langsam vorwärts. Wir nutzen die Zeit für die spektakuläre Aussicht und für ein Foto. Von hier aus geht es jetzt nur noch bergab. Die 576 Stufen, die fast genau bis an den Startpunkt des Marathons zurückführen, sind extrem steil und müssen mit äusserster Vorsicht begangen werden.

Hinter einer Kurve kann ich Gerhard erkennen, der sich schon positioniert hat, um Fotos von uns zu schiessen. Mit einem ”smily face” für die Kamera beende ich dann die letzten Stufen und bin dann wieder auf der Strasse am Fusse der Berge.

Nach ca. 8 km und dem Ende der Mauer:

Leider führt die Strecke gleich nochmals ein paar Stufen hoch auf die Mauern des Forts. Meine Geschwindigkeit habe ich jetzt etwas angezogen. Auf dieser Mauer umrunden wir das Fort komplett bevor es wieder hinunter auf die Strasse geht. Die folgenden 0.8 km hatte ich gleich am Anfang des Lauf schon einmal absolviert. Jetzt leiten sie den zweiten Teil des Laufs ein und ich bin jetzt bei ca. km 9.

Ab hier gibt es kaum noch Steigungen. Die letzten 12 km kann ich mein gewohntes Tempo einschlagen. Nach ein paar Kilometern merke ich aber doch die Anstrengung der ersten 8 km. Die Beine fühlen sich schon etwas weich an. Jetzt kommen mir ab und zu die Läufer von Thomas Wessinghage entgegen, die leicht an ihren roten T-Shirts mit ihren Namen erkennbar sind. Das lässt mich etwas an meiner Vorbereitung zweifeln, denn im Durchschnitt sind sie 20-30 min schneller als ich. (Vielleicht sollte ich mich auch einmal für ein Training anmelden).

Nochmal schön wird es, wenn der Weg durch das Dorf Duanzhuang führt. Dort warten die Dorfbewohner enthusiastisch auf die Läufer und feuern sie mit ”jia you” kräftig an. Von der Ur-Oma bis zum Enkel stehen sie aufgereiht vor ihren Häusern und nehmen am Spektakel teil. Das spornt mich an und ich ziehe mein Tempo ein bisschen an. Zurück geht es dann auf Trampelpfaden durch Obstplantagen und Gärten am Ortsrand. Das macht richtig Spass.

Die letzten paar Kilometer führen wieder auf der Hauptstrasse zurück zum Fort. Jetzt bin ich froh, dass ich es fast geschafft habe, denn ich bin müde. Aber trotzdem überhole ich noch einige meiner Mitstreiter und das ist ein gutes Gefühl.

Ziel: nach 2 Stunden und 53 min:

Fast verpasse ich die Abzweigung ins Ziel für die Halbmarathoner, denn ich habe mich an die Fersen einer Marathonläuferin gehängt (was mir aber nicht bewusst war), die nochmals durchstartet. In letzter Minute packt mich ein Mann und zieht mich auf den richtigen Weg. Zum Glück. Einen vollen Marathon hätte ich dieses Jahr noch nicht geschafft. Aber das ist mein Ziel für 2009.

Ich bin den Lauf zur Erinnerung an Lars Henning und Kimo gelaufen.

Rosemarie Lutz"

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Berlin Brandenburgische Meisterschaften Marathon 2008

Beitrag von Johannes Bauer.

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Die Präsenz und Einsatzhäufigkeit der medizinischen Rettungsdienste im Rahmen des 5. Potsdamer Schlössermarathons war schon auffällig. Kein Wunder, bei hochsommerlichen Temperaturen bis zu 31 Grad, lediglich ein paar Wölkchen (gut zwei Stunden nach dem Start) und einer Strecke, die nur wenige schattige Abschnitte aufweist. Aber, some like it hot, genauer gesagt 455 Läuferinnen und Läufer, die nach 42,195 Kilometern das Ziel am Luftschiffhafen in Potsdam erreichten. 30 von ihnen hatten sich zu den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften Marathon gemeldet und nicht bedeutend mehr für die parallel ausgetragenen Norddeutschen Meisterschaften Marathon. Nun ja, immerhin 3 Aktive stellte Pro Sport, denen insbesondere aufgrund der extremen Hitze mein Respekt gilt.

Dazu kommt, der Rundkurs in Potsdam(2 x 21,1 km) ist reizvoll aber nicht einfach, der Untergrund wechselt häufig zwischen Straße, Kopfsteinpflaster, Kies und Sand und das Profil ist leicht wellig. Da ist es schwierig den Laufrhythmus zu halten.

Bei den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften Marathon wurde Werner Feist 4. der M55 nach 4:18:58, Ruth Suhr nach 4:16:26 Dritte W50 und Bärbel Rennung, die nach der 1. Runde noch einen sehr guten Eindruck machte, gewann die W50 in 3:46:00.

Auch beim Halbmarathon waren wir vertreten. Erfolgreich wie gewohnt, Heike Wycisk. Nach 1:39:00 wurde sie zweite der W40 und kam damit auf einen guten 6. Gesamtplatz. Patrick Marschalik ging es mit 1:29:xx eher locker an und ich musste mich mit 1:25:51 begnügen. Dieter Segebart, den ich am Start gesehen habe, war in den Ergebnislisten nicht zu finden.

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Von Kroatien ungeschlagen

Beitrag von Ralf Milke.

Kroatien hat uns ja schon mal aus einem Turnier geschmissen. Insofern ist da immer eine Rechnung offen. Ganz Deutschland funktionierte hin auf diesen Termin: 12. Juni, 18:00 Uhr. Ganz Deutschland? Der 12. Juni war ein Donnerstag. Eine kleine Laufabteilung widerstand dem Public Viewing und sportelte selbst. Mir ist auch nicht bewusst, dass die Fußball-Nationalmannschaft jemals ihr Training ausgesetzt hätte, nur weil wir im Berlin-Cup liefen. Also die rasanten 3 Serien über 5 x 200 m mit stetig eingebauter Beschleunigung. Ein Bestzeit-Programm, wie wir wissen. Sicherlich war unsere Gruppe an diesem Donnerstag kleiner als gewohnt. Aber als Carsten und Patrik eintrafen, hoben sie das historische Ungleichgewicht wieder auf: ohne die beiden, wäre es das erste Donnerstagstraining gewesen mit mehr Läuferinnen als Läufern (Lothar und Bodo von der Sportabzeichentruppe unterschlage ich der Story wegen). Jetzt aber stand es wieder 4:5. Es war großartig. Die frische, kühle Luft war Glück. Die Leere im Stadion nicht. Als ich um kurz nach 6 die Sporthalle in Richtung Umkleide betrat, war der Platzwart gerade auf dem hektischen Weg in Richtung Fernseher. Er empfing mich mit einem entgeisterten "Guten Abend!" und hat sich wohl über sich selbst gewundert. Mit solchen hatte er nicht gerechnet. Das Training bei bestem Wetter ohne fliegende Bälle, Fußball-Autisten, und Innenbahn-Walkerinnen war eine kaum gekannte Freude. Tief in der zweiten Halbzeit krachten die Böller. Deutsches Freudenfeuer? Oder klangen die Kracher nicht eher kroatisch? Im Poseidon die Auflösung. 1:2. Alle haben mitverloren! Wir nicht.

Kommentar von Johannes Bauer, 13.06.2008, 09:17:

Der WDR hat ein treffenderes Wort für "public viewing" gesucht, herausgekommen ist: "Rudelgucken"!

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Tolle Seerunde

Beitrag von Johannes Bauer.

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In den frühen Morgenstunden am längsten Tag des Jahres reiste das PSB 24-Laufteam mit Auto, Bahn und einem Aufgebot von acht Staffeln an den Tollensesee nach Neubrandenburg. Am Bahnhof gab es die erste Überraschung: Wilfried Jackisch, der verletzungsbedingt absagen musste, hatte für schnellen Ersatz gesorgt: Lennart Sponar. Was sollte da eigentlich noch schief gehen, außer vielleicht, dass Klaus Hertel sich nicht mit seinem alten Freund Wilfried direkt sportlich messen konnte? Auf der Zugfahrt stellte Ralf Milke die Teams dann so zusammen, dass maximaler sportlicher Erfolg erreicht werden konnte.

Die schöne 42,195 Kilometer lange Runde um den Tollensesee wurde in diesem Jahr vom Veranstalter leicht verändert, aber unverändert gilt: Jede Teilabschnitt ist ein Genuss und für jeden ist etwas dabei. Das erste Teilstück ist ca. 8,1 Kilometer lang, relativ flach und geht durch den Wald am Seeufer entlang. Also eher etwas für die Sprinter unter den Langstrecklern.

Die zweite und mit über 13 Kilometern längste Etappe hat es in sich. Hier spürt der Läufer die Höhenunterschiede beim Tollenseseelauf. Da bleibt kaum Zeit zum genießen der reizvollen Landschaftsbilder, dieser hügligen, eiszeitlich geprägten Region. Am Schluss der Etappe steht ein nicht enden wollender Anstieg, der den Läufern wirklich einiges abverlangt.

Nicht weniger anspruchsvoll ist das Profil der 3. Etappe, die aber mit 10,1 Kilometern etwas kürzer ist. Sie startet an einem wunderschönen Herrensitz und für die Läufer geht es erst mal steil bergab. Wehe dem, der glaubt er könne sein Anfangstempo beibehalten. Es geht rauf und runter und am Etappenende wartet auch hier eine mächtige Rampe auf die Läuferinnen und Läufer.

Zügig zur Sache geht es dann wieder auf dem letzten, eher flachen 10,5 Kilometer langen Teilstück zu. Hier lastet vor allem der Druck des Schlussläufers auf den Aktiven und auch das Warten auf den Vorläufer liegt nicht jedem. Die Strecke verläuft erneut am See entlang, bis das Ziel im Park von Neubrandenburg erreicht ist.

Unsere Frauen stellten in diesem Jahr nur eine Staffel. Rechnerisch wären zwei möglich gewesen, aber wir wollten auch ein starkes Mixteam stellen. Es war ein sehr spannendes Rennen, denn die Konkurrenz lag bei den Frauen dicht zusammen. Startläuferin Andrea Ruck (38:35) machte ihre Sache gut und verlor nur wenige Sekunden auf die wesentlich jüngeren Läuferinnen von SV Turbine Neubrandenburg und den Bernauer Lauffreundinnen. Schnell war klar, diese drei Teams machen den Sieg unter sich aus. Daniela Hubert (1:03:30), die für die verletzte Bärbel Rennung eingesprungen war, gelang es dann auf dem schwierigen zweiten Teilstück Anschluss zu halten, ja sogar etwas Boden gut zu machen. Sie wechselte auf Sonja Thiele (46:44). Sonja kämpfte sich in dem hügligen Gelände an die Konkurrenz heran, ließ sie hinter sich und übergab mit einem Vorsprung von mehr als einer Minute an die erfahrene Ruth Suhr (48:42). Ruth wusste nur, sie hat starke Läuferinnen im Nacken. Sie wusste aber nicht, wie weit sie hinter ihr lagen. Ihr blieb nur alles zu geben. Das tat sie und als sie auf dem letzten Kilometer die Konkurrenz von Turbine Neubrandenburg spürte, da hatte Ruth längst beschlossen, sich den Sieg nicht mehr nehmen zu lassen. So siegte unser Frauenteam mit einer Gesamtzeit von 3:17:31 vor dem SV Turbine Neubrandenburg.

Mit Britt Munzlinger-Grehl (40:15), Atsushui Itabaschi (56:09), Oliver Gill (43:56) und Gabi Bergner (50:06) hatte Ralf ein starkes Mixteam zusammengestellt. Die von Verletzungen geplagte Britt eröffnete klasse und konnte als erstes Mixteam an den Babyjogger geübten Atsushi übergeben. Jetzt aber wurde nicht nur die Strecke schwieriger, sondern auch die Konkurrenz härter. Mixteam 1 verlor auf den folgenden Etappen jeweils etwas Zeit an Sporty Usedom. Nach 3:10:26 erreichten sie auf Platz 2 das Ziel. Unser zweites Mixteam mit Uta Matznick (49:22), Heiko Klimek (1:02:50), Nicole Tewes (58:44) und Horst Matznick (50:06) kam nach 3:37:17 und einem guten 5. Platz der Mix-Team Wertung ins Ziel.

Bei den Herren war die Zielsetzung klar. Nach dem man vor zwei Jahren gewonnnen hatte, im letzten Jahr pausiert wurde, sollte in diesem Jahr wieder auf Sieg gelaufen werden. Startläufer Ralf Milke (30:16) bekam zunächst die starke und junge Konkurrenz vom HSV Neubrandenburg I und II zu spüren. Dann übergab er an Lennart Sponar (44:32), der nach wenigen Kilometern den Rückstand aufgeholt hatte und dann einen imposanten Vorsprung herauslief. Er war mit fast sechs Minuten Vorsprung deutlich Tagesschnellster auf dem schwierigen zweiten Teilstück. Carsten Schultz (39:06) übernahm und konnte den Vorsprung weiter ausbauen, den dann Patrik Marschalik (39:26) souverän bis ins Ziel verteidigte. 2:33:20 benötigte unsere erste Herrenmannschaft für den Marathon um den Tollensesee. Der zweiten Herrenmannschaft mit Klaus Hertel (32:09), Günter Zabel (54:11), Johannes Bauer (39:46) und Justus Habigsberg (40:41) gelang es zwar nicht ganz im Windschatten der Ersten zu bleiben, sie lief jedoch nach 2:46:47 auf Platz 3 ins Ziel und trug zum guten Gesamtergebnis der Gelben Gefahr bei.

Auf Platz 13 kam das Team Edda alias „Eddy” Gödeke (44:21), Clemens Ulmann (58:37), Werner Ruck (53:06) und Michael Betsch (51:57). Eine gute Leistung für diese bunte Mischung aus weiblichem Esprit, jugendlicher Leichtigkeit und läuferischer Erfahrung.

Erfahrung zeichnete auch unsere Herrenteams 4 und 5 aus: Dietrich Wichmann (47:19), Dieter Segebart (1:06:30), Peter Weidlich (54:54) und Ugo Angelini (1:07:00) liefen gemeinsam unter vier Stunden (3:55:43) ebenso wie Günter Ludwig (42:21), Karl Heuer (1:15:15), Peter Vallenthin (59:09) und Wolfgang Corsepius (1:00:11), die das Ziel nach 3:56:56 erreichten.

Mit zwei ersten Plätzen sowie einem zweiten und dritten Platz, war der Ausflug des PSB an den Tollensesee wieder einmal sehr erfolgreich. Es gab zwar in diesem Jahr kein Lübzer, aber gelohnt hat es sich trotzdem. Glückwunsch an alle Aktiven und ein Dank an diejenigen, die mitgefahren sind und die Läuferinnen und Läufer versorgt und unterstützt haben.

Ich hoffe Zeiten und Strecken stimmen in diesem Bericht, den da lief leider etwas nicht ganz so rund!

Kommentar von Ralf Milke, 22.06.2008, 22:03:

Danke, Johannes, für diesen großartigen Report. Ein Aspekt ist mangels Wertungsklasse in Neubrandenburg etwas untergegangen, nämlich die Extraklasse unserer Oldies. Gäbe es eine Staffelkategorie M65+ hätte kein Konkurrent Land gesehen. Aber vor allem war es ein wunderschöner Ausflug.

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Jenseits der Wilmersdorfer Pyramiden

Beitrag von Johannes Bauer.

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Es gibt nicht viele gute entschuldbare Gründe das Donnerstags-Training beim PSB ausfallen zu lassen. Einer aber ist der Läuferabend der Neuköllner Sportfreunde. Traditionsgemäß ist dort immer eine Abordnung Gelber Hemden zu finden. Viele waren es in diesem Jahr nicht. Die Pyramiden von Wilmersdorf übten scheinbar einen größeren Reiz aus. Carsten startete über 3000 Meter und belegte nach guten 9:46 Platz 2 bzw. Platz 1 M35. Ich lief 10.000 Meter und erreichte in 36:58 ebenfalls Platz 2 bzw. Platz 1 M40. Immerhin konnten wir schneller Duschen gehen!

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Laufen im hochalpinen Gelände

Beitrag von Musolf Marco.

Nach meinem mehr oder weniger grossem Debakel bei der Kreuzegg Classic vor einigen Wochen im schönen Toggenburg habe ich mich dieses Wochenende das erste Mal an einen richtigen hochalpinen Lauf gemacht, dem Rothorn-Lauf, der von Lenzerheide über 11.5 Kilometer auf das Rothorn in knapp 2900 Höhe führt. Der Lauf wird parallel mit dem Graubünden Marathon veranstaltet und wird auf den letzten 11.5 Kilometern des Marathons ausgetragen. Meine Schweizer Laufkameraden wollten mich unbedingt zur Teilnahme am Marathon motivieren, aber der war mir dann doch zu heftig. Die lange Distanz wird in Chur, der Hauptstadt des Kantons Graubünden gestartet und trifft dann nach etwas mehr als 30 Kilometern in Lenzerheide ein, wo die Marathonis dann dieselbe Strecke wie wir bewältigen mussten. Das Wetter war spitzenmässig : Strahlender Sonnenschein und es sollten bis zu 27 Grad Wäme werden an diesem Tag. Diesmal wollte ich besser präpariert auf die Piste gehen. Am Wochenende davor bin ich bei ähnlichen Temperaturen mit dem Rennrad in Richtung Klausenpass unterwegs gewesen und hätte wohl besser etwas Sonnenschutz aufgetragen. Am nächsten Tag jedenfalls glich meine Hautfarbe der eines Hummers :-)

Aber zurück zum auf : Rasch nachgemeldet und dann gleich für den Lauf reichlich Sonnenschutz aufgetragen. Von Lenzerheide aus kann man bei gutem Wetter das Ziel im Rothorn sehr gut erkennen und bekommt einen Vorgeschmack auf das, was einen da erwartet. Etwas mehr als 1400 Höhenmeter auf 11.5 Kilometern. Von unten sieht es aus, als wären es 20 Kilometer bis zum Ziel. Na ja das konnte ja was werden.

Ich lief den Lauf zusammen mit der Tochter eines Bekannten und wir liefen uns kurz vor dem Start noch gemeinsam ein wenig ein. Um 10:00 ging es dann auch endlich los und die ersten vielleicht 700 Meter verlaufen noch innerhalb des Ortes. Ich musste als erstes zunächst einmal in die Büsche verschwinden und als ich wieder auf der Strecke war musste ich feststellen, dass ich der letzte Läufer war. Egal es geht ja noch hoch hinaus dachte ich.

Die Strecke geht nach dem Ort sofort steil bergauf und führt immer wieder durch Schatten spendende Waldstücke, die mit Wurzeln übersät sind, so dass man ständig hochkonzentriert sein muss, um nicht auszurutschen. Überholen ist auch recht schwierig, da die Wege doch recht eng sind. Ich schätze das die Steigungen hier so immer um die 15% betragen, so dass man sich noch wirklich laufend fortbewegen konnte. Ungefähr bei Kilometer 2 kam dann der erste Veprflegungspunkt, der aus zahlreichen gefüllten Bechern bestad, die man auf die Steine links und rechts des Weges aufgestellt hatte. Nach dem ersten Steilstück ging es vielleicht einen Kilometer lang flach weiter, bis kurz vor der Mittelstation. Danach flachte die Strekce nich wieder auf weniger als 15 % ab ! Auf der ersten Hälfte habe ich ganz gut Plätze aufgeholt und wurde meines Wissens auch nicht überholt. Kurz vor der Mittelstation bin ich auf einen riesigen Kuhfladen getreten. Ist wie Schmierseife und es gibt kein Halten mehr also musste ich in die Horizontale. Leider war das nicht der einzige Kuhlfaden und mein rechtes Bein war sprichwörtlich voller Sch .... Na ja hoffentlich bringts Glück dachte ich. Nach der Mittelstation gehts dann richtig zur Sache. Die Strecke gehr gnadenlos bergauf und ich schätze das an den ganz steilen Stücken die Steigung mehr als 20% beträgt. Laufend kommt man da nicht hoch obwohl es einige gemacht haben. Am Besten ist es, wenn man an den steilen Stellen läuft, da man dann schneller ist als laufend und genauso habe ich es auch gemacht. Erstaunlicherweise habe ich immer noch einige Läufer überholt. Theres die Tochter von Daniel hatte aber schon deutlich Vorsprung auf mich und jetzt ging es ja erst richtig los. Der Lauf ist wirklich unglaublich hart. Immer wenn ich dachte ich kann einfach nicht mehr wurde es kurz flach nur um dann gleich wieder anzusteigen. Ab Kilometer 7 oder 8 führt die Strecke dann durch die legendäre Steinwüste. Kein Baum steht hier an der Strecke und die Vegitation lediglich aus besagten Steinen. Das Ziel kann man hier deutlich sehen es ist aber noch ein ziemliches Stück entfernt. Bei Kilometer 9 tauchen dann die ersten Schneefleder auf und ich habe schon gehofft, das mein Leiden bald ein Ende hat. Leider wird die Strecke auf den letzten beiden Kilometern nochmals so richtig unangenehm steil. So schlimm, dass ich mir geschworen hab an so einem Lauf nie wieder teilzunehemen. Irgendwann habe ich dann auch Theres noch eingeholt und war froh nach 1:38 endlich im Ziel zu sein. Das Ziel befindet sich direkt an der Bergstation und man kann nach dem Lauf mit der Luftseilbahn wieder hinab nach Lenzerheide fahren. Nachdem ich mich 5 Minuten ausgeruht hatte habe ich erstmal in aller Ruhe das Bergpanorama genossen. Es ist wirklich wunderschön dort oben und es herrscht eine angeheme Ruhe und die Luft ist ganz klar uns sauber. A propos Luft. Da wir ja auf über 2000 Metern waren habe ich gedacht, dass das Atmen vielleicht Probleme bereiten würde. Das machte mir erstaunlicherweise aber keine Probleme.

Da der Marathon eine Stunde vor unserem Lauf gestartet wurde, lief ich mit Theres ein wenig die Strecke wieder hinunter, um auf die Ankunft ihres Papas zu warten. Nach vielleicht 40 Minuten kam der Führende des Marathons den Berg hinauf. Der Neuseeländer Jonathan Wyatt. Auch die Spitzenläufer können bei den Steigungen nicht mehr laufen und so stolzierte er erstaunlich locker an und vorbei (Siegerzeit irgendwas mit 3:30, unglaublich). Daniel kam ein wenig später und hatte einer Zeit um die 4:30 auch ein flottes Renen geliefert.

Nach der Talfahrt und einer erfrischenden Dusche gab es noch eine Pastaparty und wir fuhren erschöpft aber zufrieden Richtung Heimat nach Hause.

Das Berglaufen ist schon eine ganz eigene Szene, die aber durchaus ihren Reiz hat. Habe ich gesagt, dass ich nie wieder einen Berglauf mitmache ? Nächstes Jahr werde ich auch den Marathon laufen .....

Ergebnisse gibts hier http://www.graubuenden-marathon.ch

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Hallo Bad Muskau! Hier ist Berlin, könnt ihr uns hören?

Beitrag von Ralf Milke.

Der Jedermannlauf in Tegel war Daniel Sehers Tschüss-Lauf in Berlin. Eine kurzfristige Änderung in der Karriereplanung zieht ihn zurück in die Lausitz. Daniel ist in diesem Jahr als Rohdiamant zu uns gekommen und jetzt verlässt er uns wieder - immer noch als Rohdiamant. Trotz neuer Bestzeiten zwischendrin. Das Erinnerungsfoto in Gelb wurde nach dem Lauf geschossen, von dem Daniel satte 20 Berlin-Cup-Punkte mitgenommen hat. Zum nächsten Wiedersehen kommt es im September beim Berlin-Marathon. Beim Schreiben kommt mir in den Sinn, dass ich vielleicht in Punkto Lausitz-Kenntnis nicht der einzige Unterbelichtete in unseren Reihen bin. Attraktive Läufe gibt es dort ganz sicher. Wäre das nicht auch mal eine Idee für einen gemeinsamen Ausflug?

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Grüezi miteinand! - Basler Bruggelauf

Beitrag von Joschua Katz.

Nach etwas längerer Trainingspause meld ich mich zurück mit einem kleinen Bericht von dem schönen "Basler Bruggelauf" aus der Schweiz. Teilgenommen hab ich dort an dem "Altstadtlauf", der wesentlich kürzer als der Hauptlauf war. Statt den 16,1 KM bin ich nur 6,4 KM gelaufen - der Gesundheit zuliebe! Die Organisation war nicht immer perfekt, vor allem bei der Siegerehrung. Dazu komm ich später aber nochmal. Recht spät, erst um 10:45, begann dann der Lauf durch die Altstadt von Basel. 126 Teilnehmer gab es bei dem kleineren Lauf, die zusammen die erste Runde mit den 473 Teilnehmern des Hauptlaufes liefen. Verwirrend wurde es dann nach der ersten Runde über 3,2 Kilometer. Immer wieder blieben Läufer stehen weil sie nicht recht wussten, ob sie nun links abbiegen mussten oder geradeaus weiterlaufen sollten. Links musste man als Läufer des Altstadtlaufes abbiegen, geradeaus weiter als Läufer des Bruggelaufes. Zum Glück hab ich direkt vor dem Lauf mir diese Stelle vom Veranstalter erklären lassen. Auf jeden Fall bin ich die erste Runde (natürlich) viel zu schnell angegangen, etwa mit einem 3:38 Schnitt. Erschwerend kamen noch die Steigungen und zum Teil schlechten Straßenverhältnisse hinzu. Manchmal rannte man in ziemlich engen Gassen steil bergab und musste aufpassen, nicht auf dem Holpersteinpflaster umzuknicken. Den Pace von meiner zweiten Runde möcht ich überhaupt nicht wissen, dennoch reichte es zu einer passablen Zeit von 26:33 Minuten.

Die Siegerehrung war etwas über drei Stunden nach meinem Zieleinlauf, durch Pannen wie Computerabsturz etc. wurde sie immer weiter verschoben. Plötzlich fand ich mich auf dem Treppchen wieder, mit einem 3. Platz des Altstadtlaufes. Gefreut hab ich mich natürlich ziemlich, aber vor allem gewundert. Ich hatte doch mitgezählt, Platz 5! In der Ergebnisliste befind ich mich auch auf dem 5. Platz! Der Fehler hat mir gar nicht soviel ausgemacht :)

Alles in allem ein anspruchsvoller, schöner Lauf, den ich nächstes Jahr gern widerholen würde.

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Generalprobe

Beitrag von Sonja Thiele.

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Bei den Frauen hatten die jüngeren nichts zu melden, die ersten fünf Plätze gingen an zwei Vertreterinnen der W40, an zwei der W45 und an eine der W50! Zum dritten Mal in Folge gewann Karsta Parsiegla (1:24:53) den Halbmarathon im Grunewald. Bei den Männern siegte Norman Stüwe in 1:11:05, dicht gefolgt von Lennarts Trainingspartner Haim Noan Parchi (1:11:32).

Nur wenige PSBler trauten sich sechs Wochen vorm Berlin Marathon ihre Form zu überprüfen, die meisten wollen wohl in drei Wochen beim Mercedes-Benz Halbmarathon zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und zusätzlich Berlin-Cup-Punkte sammeln. Patrik Marschalik kommt in Form und lief 01:19:25 (Platz 12/ Platz 2 M30), Reinhold Happersberger gewann seine Altersklasse und benötigte 01:25:29 (Platz 53/ Platz 1 M50), Justus Habigsberg wiederholte fast seine HM-Zeit vom April und lief 01:25:50 (Platz 56/ Platz 9 MH), Sonja Thiele (alias Günter) lief 01:34:58 (Platz 174 bzw. imaginärer Platz 11 Frauen/ wäre ein Platz 1 in der W35 geworden), unser Trainingsgast Jill Leciejewski lief 1:47:14 (Platz 442 bzw. 48 Frauen/ Platz 12 WH), Christa Roubicek kam nach 02:19:40 ins Ziel (Platz 1006 bzw. 265 Frauen/ Platz 6 W65).

Noch vier harte Trainingswochen, dann kann der Marathon kommen!

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5. Stienitzsee Open am 06.September 2008

Beitrag von Horst Matznick.

Gleich hinter dem Weltkultur-Erbe in Rüdersdorf (Kalkwerke) beginnt die Zufahrt zum Örtchen Hennickendorf. Dass ausgerechnet diese kleine Brandenburgische Ansiedlung ein bedeutendes und zugleich beliebtes Läuferspektakel ausrichtet, ist bewundernswert und verdient volles Lob. Erstmals bin ich im Vorjahr dort gestartet und war so überrascht von der hervorragenden Organisation und Atmosphäre, der Strecke sowieso und nicht zuletzt von der Betreuung im Ziel. Alles ließ erkennen, dass nicht nur Fleiß und Perfektion die Pfeiler der Veranstaltung sind, sondern das ganze Drumherum, ja, ich möchte wirklich sagen: „Alles war so liebevoll.” Das ist bei keinem der riesigen Stadtläufe zu beobachten, weil dort an erster Stelle der Kommerz steht und der Sport oft zur Nebensache gerät, auch wenn es die marktschreierischen Veranstalter anders darstellen.

Am Stienitzsee genau das Gegenteil:

Hier gibt es ein großes Festzelt mit den notwendigen Administrationen für den funktionellen Ablauf der Veranstaltung (Startnummernausgabe etc.) und später nach den Läufen dann die Siegerehrungen. Wer es unbedingt braucht, kann zu jeder Zeit Essen und Trinken fassen, was allerdings unmittelbar vor dem Start nicht besonders ratsam ist. Drei Strecken standen zur Wahl: Halbmarathon (Start 10.00 Uhr), 12 km (11.15 Uhr) und bereits 5 Minuten später ein 3 km Fun-Lauf.

Der Start:

Alles geht locker, aber dennoch sehr korrekt zu. Zeitnahme per Chip. Der Startschuss ist sehens- und hörenswert. 4 oder 5 Kanoniere Preußisch Blau bewamst und auch sonst von der Livree her unverkennbar dem 18. Jahrhundert zugehörig, stellten sich an ihrer Lafette in Positur als aus dem Startbereich ein vielhundertfaches Zählen mit fünf, vier drei, zwei, eins erscholl. Es war das Signal für den Kanonenstartböller. Das klappte hervorragend und los ging die Hatz. Beim halben Marathon war eine schnörkelige Acht zu laufen, zunächst einige hundert Meter durch den Ort, um dann gleich in die Wiesen-, Wald- und Seenlandschaft einzubiegen. Hier geht es nicht über gleichmäßige Laufpfade, sondern querfeldein, hoch und runter, märkisch lockeren Sand und Wurzeln, auch mal ein bisschen Matschepampe und zum Schluss der ersten neun km kommt die Krönung: Ein in vollem Galopp zu laufender 910 m langer, sich durch das Feuchtgebiet unmittelbar am Südostufer des Sees schlängelnder Steg, der wegen möglicher Rutschgefahren mit Stoff bespannt war. First Class, nicht nur der Service, auch die Landschaft!

Den zweiten Teil der Acht

hatten sich - bis auf die Fun-Läufer, die dafür länger Pause hatten - alle verdient. 12 km Seeumrundung total. Jetzt fing der Spaß erst richtig an. Mitten in der Laubenkolonie spielte unbeirrt eine prächtige Samba-Trommel-Band, wenig weiter hatten die Wasserwerke ihre Einzäunung für einen Tag beiseite geschoben und das Läufervolk durfte das Wassergrundstück passieren. Die anschließenden Wiesen waren eigens gemäht, vielleicht auch, um die Bodenunebenheiten besser zu erkennen. Es war kein leichtes Laufen. Cross eben. Dann wieder Abwechslung pur: Plötzlich tauchte ein riesengroßer Holzrahmen mitten auf der Laufstrecke auf; alle mussten da durch „hüpfen”. Natürlich wurde das fotografisch festgehalten. Ich bin gespannt, wer am fotogensten war. Weiter ging es Schlag auf Schlag. Plötzlich tauchten merkwürdige Keramiktöpfe auf, die in der angehäufelten Erde umgedreht waren und so einen Schlängelparcour bildeten. Das war sozusagen Kunst in der Natur oder zutreffender „Art-Nature”.

Am Eingang eines weiteren Laubenpiepervereins saßen viele Mitglieder in fröhlicher Runde beisammen und prosteten mit ihren Kaffeetassen allen Läuferinnen und Läufern zu. Ein kurzes Stück Straße, dann rechts rein, im Bogen nach links, da musste bestimmt wieder etwas Neues kommen. Und richtig: Da stand, launig wippend, spielend, ein hitverdächtiges Gitarrenduo mit bestem spanischen Gesang. Klasse. Nur wenig später beim Durchlaufen einer kleinen Häuserzeile erfreuten sich alle Teilnehmer am erfrischenden und lauten Klavierspiel eines Bewohners, der seine Terrasse zum Konzertsaal ohne Zuschauer machte. Für Zuhörer galt, im Vorüberlaufen hinzuhören oder einfach stehen zu bleiben. Eintritt frei. Wo gibt es das sonst noch auf einer Laufveranstaltung?

Bis zum nächsten Anstieg, der ganz schön an die Substanz ging, war es nicht mehr weit. Cheerleader und dazugehörige Musik verscheuchten jede Verbissenheit, ja, ich freute mich über so viel Begeisterung, die für einige Zeit die Anstrengung vergessen ließ. Der Lauf ging weiter auf der sehr gut präparierten Strecke. Mal durchs Unterholz und dann unverhofft wieder ein kleines Stückchen Straße. Am Südwestzipfel des Stienitzsees kommt ein langer Straßenanstieg, der kurz vor der B 1 und B 5 in nordöstlicher Richtung verlassen wird und in einen Feldwirtschaftsweg einbiegt. Hier war es wegen der überraschenden Geräuschkulisse ratsam, für einen Moment die Augen zu schließen, denn auf rund 200 Metern war lautes Pferdegaloppgeräusch aus unsichtbaren Klangboxen zu hören. Raffiniert, wie Läufer und Läuferinnen motiviert werden können, dennoch war es nicht nur ungewöhnlich, sondern auch sehr lustig. Dass es unweit der Klanginstallation auch einen richtigen Reiterhof gab, habe ich gar nicht so richtig mitbekommen.

Bis zur nächsten „Einkehr” beim Anglerverein XY mussten noch etliche Höhen- und Abwärtsmeter zurückgelegt werden. Obwohl es recht drückend und warm war, spendete der Wald angenehmen Schatten. Und über die Versorgung brauchte sich niemand Gedanken zu machen. Es war alles vorhanden. Die Angler hatten nicht nur die Einlaufgasse auf ihr Grundstück wunderbar hergerichtet, sondern sogar ein richtiges Buffet aufgebaut. Wie schade, ich nahm nur Wasser, ein kurzer Trunk, der Rest ging ins Gesicht zur Erfrischung. Der einsam mitten im Wald Saxophon blasende farbige Mitbewohner war mir schon vom vorigen Jahr her bekannt. Auch dieses Mal zollte ich ihm vorüber laufend Beifall. Es machte einfach Spaß. Als der Ruf eines Streckenpostens „Nur noch ein Kilometer” kam, wollte ich das nicht glauben, denn die Erlebnisse von unterwegs waren noch gar nicht verarbeitet und schon stand das letzte Stück Finesse, nämlich der wunderbare, schon beschriebene Steg heran, auf dem jede(r) noch einmal alles geben konnte. Der Zieleinlauf war so, wie ihn alle Läufer lieben: stimmungsvoll, Beifall, Ansage mit der Zeit, Digitaluhr im Blickfeld, Chipmessung, Medaille, Wärmefolie, Interviews und dann die Betreuung. Es gab wirklich alles, sogar Sekt und Massage.

Besser kann ein Lauf nicht organisiert sein. Großes Kompliment den Organisatoren und auch den Sponsoren, ohne die bekanntlich nichts in dieser Güte gemacht werden kann. Mein Fazit: Nächstes Jahr wieder als gute Vorbereitung zum Berlin-Marathon. Weitersagen!

Ach ja, alles in allem waren wohl so an die tausend Läufer und Läuferinnen unterwegs, vom jeweiligen Anhang ganz zu schweigen. Aber der hat wenigstens etwas für den Bratwurst- und Bierumsatz getan.

Wen es interessiert: Meine Zeit beim Cross-Halbmarathon 1:42:41, zwei Minuten schlechter als 2007, nur meinen Platz 1 in der AK M 65 habe ich gehalten (auch der Gesamtplatz 54 ist einigermaßen passabel). Aber, was ist nur mit den Frauen los? Wieder nur zwei von 82 vor mir . So geht das nicht, verehrte Damen. Meine holde Ehefrau Uta lief die 12 km in genussreichen 1:19:32. So etwas sollten wir uns eigentlich alle einmal gönnen, dann ist die Erfolgsstory des Frauenlaufes zumindest, was die Platzierung in diesem Wettbewerb anbelangt, wieder gerade gerückt.

Sieger Männer/Frauen

½-Marathon:

1. Noan Hain Parchi, ISR, Brooks Running Berlin, 1:15:05/ km-Schnitt 3:35 (war 3. beim 19. Havellauf und will - bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2009 in Berlin für Israel im Marathon starten).

1. Silke Dietz, GER, ohne Verein, 1:40:05

12 km

1. Lennart Sponnar, Brooks Running Berlin, 38:46 (fünfmaliger Sieger beim Havellauf) 3:14/km-Schnitt

1. Sylvia Jacobs, LC Ron Hill Berlin, 50:46

3 km

Siegerzeit Männer 12:15

Siegerzeit Frauen 14:31

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Berlin Marathon 2008

Beitrag von Johannes Bauer.

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so liefen die Männer
NamePlatzAKAK PlatzZeit (Netto)
Daniel Seher396MH662:47:06
Philipp Ullrich410M301132:47:25
Wilfried Jackisch487M5532:48:43
Günther Zabel596M45652:51:05
Johannes Bauer686M401522:52:48
Patrik Marschalik788M301742:54:29
Ralf Milke1081M402692:57:36
Reinhold Happersberger1097M504282:57:45
Oliver Gill1567M452293:02:09
Günter Lewanzik1978M55273:06:28
Justus Habigsberg2940MH3443:13:43
Clemens Ullmann3992MH4423:19:51
Reinhard Röcher4492M503293:22:42
Horst Matznick5921M6573:28:53
Heiko Klimek6268M4015273:30:00
Frédérik Georges9743M303:43:39
Bernd Hübner10539M601273:46:31
Holger Richter11579M5011493:49:48
Werner Feist12127M554573:51:39
Ryan Shkal13071M4524013.54:25
Andreas Hackenberg14798M5015273:58:59
Armin Petrack24199M652024:44:18
so liefen die Frauen
NamePlatzAKAK PlatzZeit (Netto)
Katharina Kiele314WH633:26:18
Sonja Thiele457W35953:32:42
Ruth Suhr1931W501444:00:53
Anna Blancke2012WH3114:01:52
Jyrina Thies4268W457664:32:28
Anja Beyer5173W358684:45:21

Bei optimalen Bedingungen verbesserte Haile Gebrselassie erneut seinen Weltrekord auf der schnellen Berliner Marathonstrecke und blieb unter 2 Stunden 4 Minuten. Bei den Frauen siegte Irena Mikitenko in phantastischen 2:19:18 und lief deutschen Rekord. Schnellster deutscher Läufer war Falk Cierpinski auf Platz 9 in 2:13:30.

8 Läufer des PSB liefen unter drei Stunden. Spitzenleistungen und Platzierungen gab es von

Wilfried Jackisch 2:48:4, Platz 3 M55

Horst Matznick 3:28:53 Platz 7 M65

Schnellste Läuferin des PSB: Katharina Kiele 3:26:18.

Schnellster Läufer des PSB: Daniel Seher 2:47:06.

Ihr Marathondebut gaben Sonja Thiele (3:32:42), Clemens Ullmann (3:19:51) und Frédérik Georges (3:43:43).

Hier die Ergebnisse der ProSportis sowie einige Bilder des 35. Berlin Marathons 2008.

Allen Teilnehmern herzlichen Glückwunsch.

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Strausseelauf 2008

Beitrag von Sophie Oberländer-Hayn.

Am 3. Oktober fand in Strausberg im Osten von Berlin der Strausseelauf statt, eine Art Crosslauf mit einem 9.3 km langen Rundkurs um den Straussee. Zunächst geht es über Kopfsteinpflaster leicht bergan durch die Strausberger Altstadt und dann auf recht engen Wegen immer am Seeufer entlang, mal hoch mal runter. Man muss ganz schön aufpassen auf den rutschigen Blättern und Unmengen von Baumwurzeln.

Die Ergebnisse:

Katharina Kiele 43:01 min., Platz 5 in der Hauptklasse und Platz 17 bei den Frauen (und das 5 Tage nach dem Berlin- Marathon!!!)

Sophie Oberländer 39:35 min., Platz 2 in der Hauptklasse und Platz 5 bei den Frauen

Weitere Informationen zum Strausseelauf

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Kubikino Ultra Marathon

Beitrag von Joachim Dirks.

Letzten Samstag bin ich nun (endlich) meinen ersten Ultra Lauf gelaufen, den Kubikino 100k Ultra Der Start war morgens um 5:30. Bei regnerischem Wetter und ca. 18 C ging es auf die nicht einfache Strecke. Fuenf Berge mit jeweils ca. 400 Hoehenmetern galt es zwischen 25km und 75 km zu ueberqueren. Die Streckenversorgung war grosse Klasse. Die Gegend um Niigata ist sehr duenn besiedelt und die Menschen dort leben recht einfach. Selbstgemachte Suppe, Reisbaellchen, Obst, Tee, Wasser, es gab einfach alles. Ich bin mit der Zeit von 9:09 sehr zufrieden, die beiden HM Durchgangszeiten waren 3:47 und 3:49. Trotz der schweren Strecke konnte ich einen 5:30 Schnitt gut einhalten. Den Laufbericht gibt es auf meinem Blog zu lesen. Bilder sind unter Kubikino Bilder zu finden.

Der japanische Lauffreund Yoshida-san ist am naechsten Tag direkt nach dem 100k Lauf noch einen Marathon in 3:11 gelaufen! Das macht ihm so schnell keiner nach ;-)

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„Stadtwerke Lübeck Marathon” organisiert vom TSV Lübeck Siems

Beitrag von Horst Matznick.

Lübeck 26.10.2008, für Lübeck sprach, Freunde besuchen und weil ein bisschen gehörte Erinnerung mitschwang, dass Marathon-Finisher vor einigen Jahren in der schönen Hansestadt im Ziel eine Marzipan-Medaille samt Bändchen erhielten. Das war wirklich sehr originell. Aber leider wurde weder das noch der Lauf selbst fortgesetzt. Nun aber fand eine Wiederbelebung zumindest dem Namen nach statt. Da ich die Stadt und auch die Region sehr mag, dachte ich mir in Anbetracht der wunderbaren Herbstzeit und zum Saisonausklang, es könnte nicht schaden, nach Oberelbe/Dresden und Berlin noch einen dritten Marathon in diesem Jahr „abzuliefern”, um damit die Schnapszahl 44 zu erreichen.

Am Sonnabend zuvor zeigte sich der Herbst von der allerbesten Seite. Sonne, windstill, verheißungsvoll für den nächsten Tag. Vollkommen falsch. Es war trübe, Regenwahrschein-lichkeit 100%, ablandiger (also Süd-) Wind Stärke 7. Die abgeholte Startnummer verpflichtete und so war ich dann auch pünktlich kurz vor 10.00 Uhr im Startbereich Breite Str./ Altstadt-Markt.

Beim Kleidungsdepot konnte man auf leichte Überforderung schließen, denn selbst zwei Minuten vor dem Start stand dort noch eine ansehnliche Traube von Sportlern, die ihre Utensilien loswerden wollten. Vielleicht war das Absicht, denn der Startbereich ist wegen der historischen Bausubstanz nicht gerade als üppig und übersichtlich zu bezeichnen. Nachzügler hatten aber dennoch keine erkennbaren Nachteile, weil Brutto- und Nettozeiten dank Chipmessung klar belegen, wie gelaufen wurde. Aber gefühlte bestimmt, denn das Startfluidum muss den Nachzüglern gefehlt haben.

Nach knapp 1,5 km Altstadt ist das Läufervolk schon raus aus der Stadt, dann mal eben geradeaus nach Travemünde und auf demselbem Wege wieder zurück. Genial, ist gar nicht so weit. Die mitlaufenden Halbmarathonis hatten es noch einfacher. Nur 10,548 km hin, kurze Kehre und schon können sie den Heimweg antreten, wenn da nur nicht ein paar Schikanen eingebaut wären. Für alle galt es, die Unterführung der Trave, den so genannten Herrentunnel zu durchlaufen. 6%-Abstieg und -Steigung auf gut 1km, einmal hin und einmal zurück; der eigentliche Hammer dieser Strecke. Der HM-Sieger brauchte 1:18:54. Für die Marathonis kamen weitere big points dazu.

Bei km 15/16 kam Travemünde in Sicht. Zunächst waren die großen Ostseefähren der Stenaline mit ihren großen Aufbauten zu sehen, die maritimes Gefühl vermittelten. Dann plötzlich ging es an einer Parade auf Container wartende Zugmaschinen skandinavischer Herkunft vorbei, die auf einem zollabgesperrten, aber für die Läufer extra geöffneten Terrain standen, steil bergab (und das an der Ostsee!). Spätestens hier wird einem bewusst, verflixt, du musst auf der Rücktour ja wieder hoch.

Travemünde ist sehr schön. Die Hafenpromenade Süd hat richtig Flair. Hier sitzen die Leute, trinken ihren Kaffe, vielleicht auch schon Grog, genießen den Tag, wundern sich über vorbeilaufende Masochisten und haben bei der Rücktour schon mal begriffen, dass den Akteuren Beifall oder Aufmunterungsrufe gut weiter helfen. Doch zunächst sind es auf der Nordpromenade noch 2 km bis zur Wende. Trotz Aussicht auf die breiten Sandstrände und das Wasser hat es die auch in sich. Die Promenade verlassend steigt der Weg ganz langsam, um nach einer kurzen, heftigen Kehre als richtiger Anstieg wahrgenommen zu werden. Ein kurzes Stück Land/Wald und da sitzt das Halbmarathon-Empfangskomitee. Hier wird noch Handarbeit geleistet. StartNr. 470, 735, 204 usw. schallt es durch die Luft. Schnell und leicht sind die fleißigen Schreiber auszumachen, die die Halbdistanzkontrolle belegen. Eigentlich sollte der Ausschreibung nach die Wende schon vorher im Bereich des Casinos gewesen sein, dann wäre der kleine Landausflug nicht nötig gewesen. Sind wir etwa zuviel gelaufen?

Die zuvor beschriebene Steigung, jetzt natürlich abwärts, macht auf der Rücktour Spaß. Nur nicht lange, denn jetzt begannen die schon geahnten Qualen. Der Wind. Bisher kam alles von hinten, aber jetzt satt in voller Breite von vorn, wohlgemerkt, Windstärke 7. Als erfahrener Läufer versucht man alle zulässigen Tricks. Der einfachste ist, im Windschatten zu laufen. „Lutschen” sagen die Radfahrer. Klappt manchmal ganz gut, wenn es einigermaßen flach zugeht. Spätestens bei den Anstiegen trennt sich die Spreu vom Weizen. Bis zur Herrentunnelsenke hat das funktioniert. Beim Anstieg gehörte ich zum Spreu (hat mich ganze 2 Plätze im Endergebnis gekostet). Nun vom Scheitelpunkt bis Ziel nur noch 8 km.

Gerade rechtzeitig setzte der Regen ein, da ist man mit dem Wind zusammen nicht so einsam. Ich hatte alles dabei. Mein Doping im Gürtel (Coca-Cola) half hervorragend und meine Glacee-Handschuhe ganz in Weiß verliehen mir äußerliche Eleganz, die in meinem Gesicht sicherlich nicht zu finden war. Es war auf den letzten km ein einsames und hartes Rennen, vor und hinter mir große Abstände. Als der Altstadtbeginn durch das Große Burgtor passiert war, hatten sich auch ein paar Regenspaziergänger an die Strecke verirrt. In hanseatischer Zurückhaltung nahmen diese die Läuferinnen und Läufer zur Kenntnis. Ein nochmaliger 100 m langer Anstieg Breite Str. verschaffte mir den Blick auf zwei bedeutende Schildchen: 1. Noch 200 m und 2. „Jens, du schaffst das.” Anmerkung: An dieser Stelle brauchte Jens bestimmt keinen Kick mehr. Selbst ich, der augenscheinlich wohl vor Jens ankam, habe die 200m eben gerade noch so geschafft, was ich von den vorherigen 42 km gerade nicht sagen kann. Obwohl, 3 : 33 : 28, Platz 110 und Sieger AK M 65, na, ja, aber die 3 ½ Minuten hätte ich wohl auch noch gespart haben können, oder?

Insgesamt gab es nur 900 Marathonis (die Halben hatten wohl ein paar mehr), es gab einen Staffellauf auf 4,2 km (jeweils 10 Akteure pro Team) und wohl noch ein paar Mini-Läufe. Alles in allem waren ca. 2.500 Menschen auf Läufer- Beinen. So schlecht nicht; es hätten ohne weiteres mehr sein können, um dem Lauf eine Überlebenschance zu geben. Er war fleißig und gut gemacht, doch könnte man vieles besser machen. Der Hauch von Atmosphäre (die Altstadt kann nicht alles sein) fehlte mir. Obwohl – mir hat es trotz allem gefallen.

Siegerzeiten: Männer 1 - 3 = 2 : 39 : 31; 2 : 39 : 51, 2 : 55 : 00 (alle M 40! Keine Kenianer) Nur 8 Läufer blieben unter 3 Stunden. Frauen 1 – 4 = 3 : 22 : 37, 3 : 27, 3 : 28, 3 : 31 Wieder nur 4 Frauen vor mir. Davon bin ich enttäuscht. Und davon, dass es keine Marzipan-, sondern leider nur eine sehr bescheidene Blech-Medaille gab. Für eine offizielle Marzipan-Marathon-Belohnung würde ich es wohl noch einmal machen. Auch wenn es 5 teurer wäre.

Fazit: Lübeck lohnt immer.

Horst

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Ruderclub-Staffel 2008

Beitrag von Ralf Milke.

Dieter hatte versucht, PSB-Staffeln an den Kleinen Wannsee zu bekommen, aber das Echo war mau und das Resultat: keine Staffel. Zwischen Team-Halbmarathon und dem Tübinger Nikolaus-HM, den ja auch einige von uns ansteuern, ist die Ruderclub-Staffel mal wieder zwischen die Stühle gerutscht. Was aber natürlich nicht heißt, dass bei diesem Klassiker im Düppeler Forst niemand von uns am Start war. Helios schickt jedes Jahr zum ersten Advent sein letztes Laufaufgebot, und Werner und Andrea – in diesem Jahr sogar im direkten Duell – müssen dafür sorgen, dass es noch Staffeln dahinter gibt. Ist gelungen! Wilfried war für die Laufpartner am Start, das Team von Lennarts Laufladen. T-Shirt, kurze Hose – das war bei Null Grad und Hochnebel schon eine Ansage, die er mit einem tollen Rennen umgehend eingelöst hat. In der ersten Mannschaft der Sonntags-Grunewaldtruppe von "Dabeisein ist alles" waren mit Reinhold, Olivier und mir schon 3 von 4 Plätzen gelb infiziert. Der Schlussläufer war Klaus Pester, das ist der flotte Oldie mit Münchner Zungenschlag, der öfters bei unserem Bahntraining auftaucht. Insofern waren wir die heimliche PSB-Staffel, und als fast-200-Jahre-Staffel auf Platz 16 (plusminus) gar nicht schlecht unterwegs. Reinhard lief sehnenverachtend eine schnelle Schleife in der zweiten Mannschaft. Und Dieter war selbstredend auch am Start. Letzte Woche noch geschwind verabredet, Christel und Cäsar, die eine Woche vorher unsere Halbmarathon-Mannschaften verstärkt haben, waren mit dabei. Viele junge Leute waren auf den kurzen 6 km am Start. Das Läuferlager musste sich wieder beweisen gegen Moderne Fünfkämpfer und Triathleten. Den Neuköllner Sportfreunden als Sieger ist dies bravourös gelungen, und auch der LTC hat auf Platz 4 eine sehr gute Figur abgegeben. Platz 2 ging an den Modernen Fünfkampf. Hinter der absoluten Spitze dominierten auf den Plätzen die Triathleten. Die reinen Läufer können ihr Problem mit allen unter 40 nicht verbergen. Immerhin waren keine Ruderer ganz vorne dabei. Interessant der Vergleich mit der SCC-Marathonstaffel zwei Wochen davor. Während sich dort das Lauf-o-tainment bis hin zum Partyzelt mit Heizpilz-Ensemble und leichtem Wettkämpfer-Buffet für ausgewählte Betriebs-Mannschaften entwickelt hat, genügt im Düppeler Forst noch ein Stück Plastikfolie zum Draufstehen ohne Schuhe, wenn überhaupt. Im Reich der Wildschweine reicht das auch allemal.

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Neue Schätzlauf-Strecke

Beitrag von Johannes Bauer.

Ergebnisse
NameVornameSchätzunggelaufenDifferenzPlatz
KretschmerManfred22:3022:29-0,981
SchultzCarsten19:0019:011,382
MilkeRalf20:0119:57-43
WünschGregor18:5619:0264
LewanzikGünter20:1020:1885
GillOliver21:1521:06-96
UllrichPhilipp20:1019:58-127
MarschalikPatrik18:3718:49127
RichterHolger26:1526:01-149
BetschMichael24:2524:09-1610
UllmannClemens22:3022:11-1911
PesterKlaus21:0020:39-2112
KlimekHeiko28:2828:05-2313
FeistWerner26:4926:21-2814
FelsnerBettina27:1527:483315
BauerJohannes20:0019:25-3516
BlankenfeldFrank23:4523:10-3516
ThieleSonja22:0021:18-4218
LutherChristian20:5520:00-5519
TewesNicole26:2027:175720
HeringlehnerTscho21:3020:32-5821
OberländerSophie23:3022:30-6022
HabigsbergJustus20:3219:23-6923
SegebartDieter22:0223:197724
MatznickHorst26:3125:03-8825
ZabelGünther25:0023:21-9926
HappersbergerReinhold19:4022:131530
KieleKati27:0024:36-1440

Wer für den Schätzlauf 2008 akribisch auf der Bahn trainiert und sich zeitliche Orientierungspunkte ausgesucht hatte, der musste am 5. Dezember seine Pläne über den Haufen werfen. Auf der Bahn im Stadion Wilmersdorf lag Eis und Schnee. Gefahrloses Laufen war dort nicht möglich. Schnell wurde umdisponiert und mittels GPS-Laufuhr die traditionelle BSV-Runde nochmals vermessen. 2 BSV Runden plus einen Aufschlag von 300 Metern ergab die klassische 5 Kilometer Schätzlaufdistanz, auf die sich 28 Läuferinnen und Läufer machten. Unter erschwerten Bedingungen bedurfte es besonders viel Erfahrung und Zeitgefühl. Von diesem hatte Manfred Kretschmer an diesem Abend reichlich, denn er lag um lediglich 0,98 Sekunden daneben und gewann damit den Schätzlauf 2008. Herzlichen Glückwunsch. Knapp dahinter folgte Carsten Schultz, der trotz eines kleinen, durch Verlaufen bedingten Umwegs lediglich um 1,3 Sekunden seine eigene Zeitvorgabe verfehlte. Den begehrten Maulwurf für die schlechteste Schätzung innerhalb der Pus-Minus-2-Minutentoleranz erhielt Günter Zabel.

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Stundenpaarlauf 2008

Beitrag von Clemens Ullmann.

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Am Nikolaustag vier Uhr nachmittags im Wuhletal traf sich neben einer Gruppe Verrückter auch eine kleine Abordnung des PSB, um eine Stunde lang möglichst schnell im Kreis zu laufen. Kurzes Einlaufen auf der Bahn brachte die Erkenntnis, dass hier wohl alles sehr genau genommen werden würde. Alle 10 Meter war ein Schild aufgestellt.

Eine Rennreihenfolge war bereits ausdiskutiert, ich sollte starten, Sophie folgen, Wechsel alle 400 Meter bei der 10m-Markierung. Kurz vor dem Start kam dann bei der Gegenüberstellung mit den Rundenzählern trotz schon einsetzender Dämmerung die Erkenntnis, dass vier Läufer mit der Startnummer "213" betraut waren. Kurzum definierte man uns beide als die gelbe "213" und das Problem war erledigt. Man nahm also nicht nur alles genau sondern war dabei auch noch pragmatisch. Sehr schön.

Der Startschuss fiel, als die mitgebrachte Uhr, die die Restzeit herunter zählte, bei einer Stunde ankam. Los ging es aus meiner Sicht mit einer Runde um 80 Sekunden und der Erkenntnis, dass eigenes stoppen wohl keinen Sinn machen würde. Abschlagen und stoppen? Wohl nur für ein Multitaskingtalent machbar. Außerdem gab es ja einen netten Herrn, der unermüdlich alle 2 bis 5 Sekunden die noch übrige Zeit durch sein Mikrofon verkündete und dies nur unterbrach, um sich lautstark die freie Sicht auf die Uhr zu erkämpfen.

Die Minuten vergingen und man begann schnell zu überholen und überholt zu werden. Nach dem ersten Wechsel lief auch das Abklatschen gut und etwas Routine kam ins Spiel. Die erste halbe Stunde lief und dank der präzise aufgestellten Schildchen konnte man ablesen, wie viel früher als in der vergangenen Runde man eigentlich schon geschafft war. Bei 30 Minuten Restzeit ertönte dann der Stoppschuss für die Mannschaften, die sich den Spaß nur zur Hälfte gönnen wollten und so konnte man in den letzten 30 Minuten kontinuierlich trabende Läufer und die Beileidsbekundungen bereits fertiger Teilnehmer genießen.

Die direkte Konkurrenz war kaum auszumachen, da sie nicht mit Vereinstrikot unterwegs war. Bei einigen Teams war der Abstand bereits klar und entwickelte sich konstant aber man weiß ja nie... Das Ziel war ja immerhin Sieg in der Mixwertung-70 (Alterssumme unter 70 Jahre) und insgesamt weit vorne zu sein.

Die Zeiten hatten sich um 84 Sekunden pro Runde eingependelt und die letzten Minuten waren am Laufen. Sophie übergab bei 70 Sekunden Restzeit also war eine Sprintrunde angesagt. Nach 300 Metern war klar, dass es mit der Komplettierung der Runde eng werden würde, da sich neben der schwindenen Zeit auch eine Läuferbarriere vor mir auftat. Der Schuss ertönte als ich knapp hinter der 390 m-Marke war. Genau wie die Wertung genommen wurde, standen diese fehlenden 10 Meter auch im Endergebnis.

Nach dem Tausch der Startnummer gegen einen Schokonikolaus machten wir uns auf den Weg zum Umziehen und zur anstehenden Siegerehrung. Diese fand im kleinen Vereinslokal statt, begleitet von Weihnachtsmusik aus dem Radio und Curling im Fernsehen. Soljanka und Toast wurde von den meisten Wartenden verschmäht, die schon gespannt auf das Ergebnis waren.

Endlich wurde verkündet: Team PSB 24 hatte die Mixwertung tatsächlich gewonnen. 17190 Meter waren für uns beide aufgeschrieben worden und wir waren hoch zufrieden. Als es dann an die Gesamtwertung ging wurde verkündet: Sieg 17.400 m. Knapp, dachten wir, doch es kam besser: Platz 2.: 17.195 m; Platz 2 nochmal: 17.195 m. Zwei Teams also, die uns 5 Meter abgenommen hatten. Nach kurzer Hochrechnung bleibt also das Ergebnis: Nicht nur beim Schätzlauf geht es beim Sieg um Sekunden...

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Knappe Entscheidung in Britz

Beitrag von Johannes Bauer.

Der Mannschafts-Halbmarathon vom SC Stolpertruppe ist ein Pflichtlauf für alle aktiven Prosportis. Wie in jedem Jahr war das Training nach dem Berlin-Marathon vor allem auf diesen Lauf ausgerichtet. Mit der stattlichen Anzahl von 6 Staffeln nahmen wir bei der 30. Auflage des vom LC Stolpertruppe ausgerichteten Wettbewerbes teil. Allein das ist schon spitze. Unsere neuer Berglaufspezialist Marko Musolf reiste extra aus der Schweiz an und Houari Tirech ließ es sich nicht nehmen, aus Ludwigshafen zu kommen, um unsere erste Mannschaft zu verstärken. Die hatte sich viel vorgenommen, sah sich aber bei schwierigen Witterungsbedingungen einer starken Konkurrenz gegenüber. LTC, SCC, TuS Neukölln und nicht zuletzt die Sieger von der LG Buchsbaum (1:20:24) hatten stark besetzte Teams an den Start geschickt. Am Ende lagen die Plätze 2 bis 5 in einem sehr dichten Zeitfenster von ca. 1 Minute Unterschied. Unsere erste Herrenmannschaft mit Carsten Schultz, Wilfried Jackisch, Johannes Bauer, Patrik Marschalik, Ralf Milke und Houari Tirech belegte in 1:23:52 den guten 3 Platz, nur sieben Sekunden hinter der zweitplazierten Mannschaft vom TuS Neukoelln. Auf Platz 7 (1:30:08) folgte das Team PSB 2 mit Christian Luther, Klaus Hertel, Atsushi Itabashi, Günter Lewanzik, Olivier Gill und Reinhold Happersberger. Platz 15 (1:35:53) für unser Team 3, das von Sophie Oberländer angeführt wurde. Sie begleiteten Marco Musolf, Frédéric Georges, Clemens Uhlmann Manfred Kretschmer und Ryan Shakal. Platz 24 (1:43:07) für Holger Geerds, Christian Auerbach, Marco, Cäsar, Reiner und Christoph Oezbek. Platz 36 (1:50:44) für das Team Michael Betsch, Dieter Segebart, Werner Feist, Holger Richter, Peter Weidlich und Werner Frost. Unser Frauen Team setzte sich diesmal aus Andrea Ruck, Bärbel Rennung, Sonja Thiele, Gabriele Bergner, Christel Bublitz und Daniela Huppert zusammen. In diesem Jahr reichte es leider nicht für einen Platz auf dem Treppchen, aber immerhin für Platz 4 in 1:48:35. Allen Teilnehmern herzlichen Glückwunsch.

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Gelbe Gefahr am Neckar

Beitrag von Johannes Bauer.

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Von langer Hand geplant und von Ralf Milke und Patrik Marschalik bestens organisiert nahmen wir Anfang Dezember am Nikolauslauf des Post SV Tübingen teil, einem der beliebtesten Läufe in Deutschland. Die landschaftlich sehr schöne Halbmarathonstrecke an den Hängen des Neckars hat es in sich. Insgesamt sind +/- 319 Höhenmeter bei ständig wechselndem Untergrund zu überwinden. Mit Nichten eine Strecke, um eine neue Bestzeit aufzustellen. Wer hier einmal gelaufen ist, der wird sie nicht vergessen, die „Wand” die sich zwischen Km 2-3 aber vor allem in der zweiten Runde zwischen Km 14-15 vor dem Läufer mitten im Wald aufbaut. Dafür ist aber das Publikum an dieser Stelle phantastisch und puscht die Läufer regelrecht den Berg hinauf. Nicht nur die Strecke ist schwierig. Auch die Konkurrenz, allen voran mit der stark besetzen LAV Asics Tübingen sucht ihres gleichen. Das gilt fast ausnahmslos für alle Altersklassen. Und dennoch wollten und haben wir uns best möglichst verkauft. Am Vorabend wurde gesund beim Italiener gespeist, Wein und Weizenbier nur in Maßen genossen sowie ein großer Bogen um den Schokoladenmarkt in der hübschen Tübinger Altstadt geschlagen. Satt dessen ging es bei Zeiten zurück in das nah am Start gelegene Gästehaus des Tropeninstitutes, um ausgeruht in den Wettkampf zu gehen.

Am folgenden Morgen begaben sich dann rund 2000 Läuferinnen und Läufer, vom Nikolaus persönlich angeführt, auf die 21,1 Kilometer. Bereits nach 500 Metern gab sich der Nikolaus dem späteren Sieger Edurad Scherer 1:12:22 geschlagen und unterstütze seine Hauskapelle beim blasen des Nikolausliedes. Platz 4 belegte der viermalige Seriensieger Dieter Baumann (1:15:22), der die anschließende Siegerehrung in der vollbesetzten Sporthalle persönlich moderierte. Auf das Podest schafften es drei unserer Aktiven: Sonja Thiele wurde bei den Frauen insgesamt Zehnte und nach 1:36:04 belegte sie einen guten dritten Platz in der AK W35. Carsten Schultz (1:25:52) lief auf Platz 6 der M35 und Günter Lewanzik (1:32:41) errang ebenfalls einen guten dritten Platz in der stark besetzten M55. Schnellster Läufer aus unseren Reihen war Patrik Marschalik (M30/8) in 1:22:51. Ihm folgten Johannes Bauer 1:24:41 (M40/12), Houari Tirech 1:25:31 (M40/13), Carsten Schultz 1:25:52 (M35/6) und Ralf Milke 1:26:59 (M40/18). Damit belegte unsere Mannschaft Platz 5 in der Mannschaftswertung. Die weiteren Ergebnisse: Justus Habigsberg 1:31:26 (MH/33), Olivier Gill 1:34:26 (M45/23), Steffen Habigsberg 1:37:52 (MH/ 50) und Emil Hertel 1:37:53 (M50/31). Durchweg gute Ergebnisse angesichts der schwierigen Strecke.

Es bleibt festzuhalten: die Reise zum Nikolauslauf nach Tübingen hat uns allen Spaß bereitet. Ein gut organisierter Lauf in wunderschöner Umgebung, sportlich hohes Niveau, eine wohltuend angenehme Stimmung entlang der Strecke und eine liebevolle Siegerehrung, bei der auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt ist, rufen nach Wiederholung. Der Dank gilt nicht zuletzt Patriks Familie, die uns logistisch liebevoll unterstützt hat. Die Ergebnis gibt es unter www.nikolauslauf-tuebingen.de.

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