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Berichte & Ergebnisse 2007

Tokyo Marathon 2007

Beitrag von Joachim Dirks.

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Dieses Mal stimmte der Wetterbericht zu 100%: Sonntag: Dauerregen. Ende des selben gegen Mittag. Und genau so ist es auch eingetreten! Schöner M...! Doch eins nach dem anderen: Da die Hotelzimmer um den Startbereich schon lange ausgebucht waren, hatten wir ein Zimmer im Tokyo Dome an der Marathon Messe reserviert. Die Anreise erfolgte am Freitag abend und so konnten wir uns am Samstag die Messe genau anschauen. Es gab einen Stand vom Berlin Marathon und Takahashi-san hatte am Freitag vorbei geschaut und die Wandtafel signiert. Wären wir gerne dabei gewesen... Die Messe war nicht sehr gross, aber gut organisiert. Samstag abend gab es dann noch eine private Sushi-Party (statt Nudeln). Dann kam der Sonntag: Um 6 Uhr aufstehen. Aus dem 35. Stock des Hotels konnte man die Strassen kaum erkennen, so stark regnete es. Das konnte ja was werden! Christiane hatte am Samstag vorsorglich Regencapes gekauft und gegen 7 Uhr verliessen wir das Hotel Richtung Startbereich in Shinjuku. Der Regen war aber so stark, dass wir zu den Capes noch einen Regenschirm brauchten, um nicht gleich völlig durchzunässen. Gegen 7:30 erreichten wir den Startbereich und konnten unter einer der vielen Brücken des Tokyo Metropolitan Office (ein sehr, sehr grosses Rathaus!) unterschlüpfen. Doch gegen 8:25 mussten wir dann in unseren Startblock. Nun hiess es 45min im strömenden Regen ausharren. Alle rückten eng zusammen und irgendwie ging die Zeit vorbei. Kurz vor dem Startschuss kam noch Yoshio Koide, der ehemalige Trainer von Takahashi, direkt an uns vorbei und feuerte die Läufer kräftig an. Der Mann hat was und mich fröstelte nicht nur wegen des kalten, regnerischen Wetters! Um 9:10 fiel der Startschuss und 30.000 Läuferinnen und Läufer gingen auf der Strecke. Die meissten hatten ihre Regencapes nicht ausgezogen und auch wir liefen bis km 8 mit Cape, weil es einfach zu stark regnete. Wir hatten abgesprochen, dass Christiane das Tempo alleine bestimmt und ich sie nur mit Getränken unterstütze. Also blieb ich meisstens etwas hinter ihr. Schon nach dem ersten km hatten wir recht freies Feld und nach 2 km 10:57 auf der Uhr. Der dritte km ging in 4:51 weg. Uh, das erschien mir etwas zu zügig. Aber für Christiane war alles in Ordnung. So liefen wir weiter und passierten die 5km Marke in 25:51. Die nächsten km verliefen gut, bis auf den Regen und der kalte Wind. Km 10 durchliefen wir in 51:20 und Christiane machten keine Anstalten, das Tempo zu reduzieren. Nun gut, dachte ich mir, sie wird schon wissen, was geht. Km 10-20 besteht aus einer langen Pendelstrecke nach Shinagawa und dann wieder nach Norden zur Ginza, der Flaniermeile Tokyos mit den teuersten Geschäften. Hier konnte man recht unbehelligt laufen und nur an einigen Stellen musste ich Windbraker spielen. Der HM wurde in 1:47:38 passiert. Nun waren wir schon fast 2 Minuten unter Plan und alles lief auf eine 3:35 hinaus. Das sagte ich Christiane. Hätte ich ihr mal gesagt, sie soll auf der 2. Hälfte noch 3 Minuten schneller laufen. Hätte sie bestimmt auch gemacht ;-). Aber so blieb sie stoisch bei ihrem 5:06 Tempo und spulte einen km um den anderen ab. Keinerlei Anzeichen von Ermüdung oder Einbruch. Bei km 30 waren Gesamtschnitt und 5km-Abschnitt mit 5:06min/km identisch. Ab km 37 kamen dann die fünf Brücken. Mein Ratschlag, diese langsam hochzulaufen wurde in den Wind geschlagen. Ohne Temporeduzierung ging es rauf und auf der anderen Seite noch einen Tacken schneller wieder runter! Ab km 40 hörte der Regen endlich auf und wir konnten die beiden letzten km fast ein wenig geniessen. Mit 3:35:36 überquerten wir die Ziellinie hinter der die Annehmlichkeiten Medallie, Wärmeumhang, Bananen, Wasser auf uns warteten. Ein Amerikaner sprach mich an und bedankte sich, dass wir so konstantes Tempo gelaufen sind. Er war immer kurz hinter uns und wurde von uns mit gezogen. Nach dem Umziehen ging es dann zum Hotel. Abends wurde der Lauf bei einer grossen Pizza nachbesprochen. Nun, das Ziel für Berlin 2007 geben wir noch nicht bekannt. Aber mit ein wenig Tunnelblick auf den letzten km ist es nun in erreichbare Nähe gerückt!

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