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Berichte & Ergebnisse 2007
StienitzseeOpen
Beitrag von Horst Matznick.
01. September 2007 - Der Sommer, die Hitze und der viele Regen sind vorbei. Woran merkt das der/die gemeine Läufer(in)? Der Drang nach Läufen in der Natur und die Vorbereitung auf das Deutschland-Laufereignis des Jahres am 30.09.07 zum 34. Berlin-Marathon sind deutlich spürbar. Der 01.09., ein Sonnabend, war ein gutes Datum. Das Wochenende wurde gut eingeleitet, also klar, ein Wettkampf musste her. Aber nicht irgendeiner, sondern in Nacheiferung des „Schönsten Berliner Landschaftslaufs” ab ins östliche Brandenburger Land, eigentlich nahe Berlin, gleich bei Rüdersdorf gelegen – der Stienitzsee. Hennickendorf heißt der kleine Ort, in dem diesjährig zum 4. Male die "StienitzseeOpen” stattfanden. Was für ein Name?! Erinnert schwer an Golf oder Tennis, aber nein, gelaufen wird, und zwar 3 Km, 12 Km und die Halbmarathondistanz. Doch vorneweg muss man es einfach einmal sagen: Was da an Organisation, Betreuung und letztlich Atmosphäre bemerkbar war, das hatte schon was, selbst für verwöhnte Lauf-Cracks. Alles war so liebevoll gemacht, dass man bereits mit einem Wohlgefühl an den Start ging. Ein Ersatz für alle, die nicht am Havellauf teilnehmen konnten.
3 Km für die Kids oder Anfänger. Bei 12 Km, da ging`s für viele schon forsch zur Sache. Und dann die Halbmarathondistanz, na, aber hallo. Ein echtes Cross-Rennen, erste Sahne. Die Landschaft und der Rundkurs können sich sehen lassen. Zuerst gingen die Langstreckler auf den Kurs, die sozusagen eine Einführungsrunde von 9 Km laufen mussten, um erneut den Start-Zielbereich zu passieren und im zweiten Teil der zu laufenden Acht 12 Km zu absolvieren. Die gleiche 12er-Runde mussten dann auch die dafür gemeldeten angehen. Zur Strecke: Nur ein kurzes Stück durch den kleinen Ort und zack, gleich ab in die Botanik. Enge Pfade, Anstiege, z.T. stramme Hindernisse, Sand, Wiesen, quer durch´s Gelände einiger Seeansiedler und immer wieder hoch und runter. Auch ein bisschen Asphalt oder Beton war spürbar, aber dann wieder der herrliche Wald- und Feuchtgebietboden. Nach einer knackigen „Pferdetreppe” kam ein Zick-Zack steil bergab, um gleich danach beim anschließenden 22%-Anstieg unbedingt die Adduktoren zu trainieren. Doch das Allerschönste kam - wie immer - zum Schluss (obwohl die Halbmarathonis das zweimal genießen konnten): Ein ca. 1 km langer, sich durch ein Moorgebiet schlängelnder Hochsteg inklusive zweier Brücken. Das allein hätte schon genügt, aber, nein, der Steg war mit einer teppichartigen Plane aus Furcht vor Rutschgefahr belegt. Man schwebte sozusagen wie auf einem first-class-Schiffchen mitten durch die schöne Seenlandschaft.
Der Zieleinlauf war professionell. Chipmessung, Ansagen, Beifall, Medaille und eine Verpflegung vom Feinsten (Sekt, Bier, Kuchen, Obst), na, klar, auch noch ein riesiges Festzelt. Das alles hatte etwas. Meine Empfehlung zur Veranstaltung:
Im nächsten Jahr sollte Berlin stärker vertreten sein! Beispielsweise durch uns ProSportis und meinetwegen auch durch die LT Bernd Hübner-Runners, von denen einige schon den hohen Stellenwert erkannt und genutzt haben. Den Zwölfer gewann nicht etwa der in Berlin sieggewohnte Lennart Sponar (Pl.2 in 39:00), sondern der schwedische Halbmarathonmeister Henrik Ahnström in 37:48. Andrea Ruck und ihr gleichnamiger Werner genossen beide den Lauf in 1:00:50 bzw. 59:31. Auch mein Herzensweib Uta entdeckte, dass Crosslaufen nicht ganz einfach ist, doch in 1:16:08 stand sie wacker durch. Werner gewann natürlich seine M 70-Alterklasse, Andrea erreichte in der W 45 Platz 2. Die Siegerin brachte es nur auf 51:28. Unsere Imke Klocke hätte das geknackt. Die Halbmarathondistanz ist eine gute Vorbereitung auf die doppelte Strecke, ganz besonders, wenn die Wegstrecke so dicke Kinken wie gehabt ausweist. Ich, Herr Horst M., gewann die M 65 mit ordentlichem Vorsprung in 1:40:45, weiß schon heute: Das ist ein Lauf zum Wiederholen, einfach Klasse!! Übrigens die Siegerzeit beim 21er betrug 1:17:02 und nur zwei Frauen waren schneller als ich (schade, hätten mehr sein können).
Horst Matznick
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