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Berichte & Ergebnisse 2007

Der Jahrtausendmarathon – in Fürth

Beitrag von Horst Matznick.

Es war der erste in dieser durch und durch fränkischen Stadt. Eben, was lässt man sich nicht alles einfallen, um einen 1000jährigen Geburtstag richtig zu feiern? Es gibt heuer (um in der Landessprache zu bleiben) eine Vielzahl von Ereignissen, die das bedeutendere, aber immerhin 50 Jahre jüngere Nürnberg (N) für einige Zeit im Schatten stehen lassen. Natürlich hat N gelegentlich auch einen Marathon, doch ausgerechnet noch keinen vierstelligen Geburtstag. Nürnberg/Fürth/Erlangen, da gibt es bis heute viel Geschichte. Die Wirtschaft hat in der Region ohnehin einen guten Standort. Nicht zuletzt sind die schönen Stadtbilder und die umliegende Landschaft Garanten für den Wohlfühleffekt der Bewohner. Und wenn es künftig dazu einmal im Jahr einen 3 Städte-Marathon in einem Stück geben würde, wäre ein weiteres Stück Attraktivität geschaffen.

Franken, bitteschön, keine Bayern, das hört man schon am (sprich:) wränkischen Urlaut, nett und freundlich dazu. Diese fleißigen Leute hatten ein Jahr Vorbereitung investiert, um am 17.06.07 den ersten Marathon der Stadt zu starten. Vom Rahmenprogramm, einer kleinen Freiluftmesse, unglaublich agilen Helfern bis hin zum eigentlichen organisatorischen Ablauf klappte alles vorzüglich. Nur beim Wetter gab es nicht genügend gute Sponsoren, um die Beschwerlichkeiten eines Marathons in erträglichen Maßen zu halten (man hatte für die Zuschauer extra afrikanische Hitze eingeflogen, die Siegerzeit von 2:36 belegt das klar).

Wie auch immer: laufen mussten letztlich doch alle. Start um 09.30 Uhr auf der Fürther Freiheit mit einem Chip in der Startnummer. Eine große, äußerst „eckige Runde”, weil jeder noch so entlegene Stadtteil beteiligt werden sollte, war zu bewältigen. Dabei blieb es nicht, nein, das Sportamt Fürth hatte mit der Streckenführung eine wahre Sisyphusarbeit hingelegt. Zick und zack, kaum mal tausend Meter gerade aus, giftige Auf- und Abpassagen (150 Höhenmeter), vom Feld-, Schotter- und Waldweg, Kopfsteinpflaster bis zu zahlreichen Brückenüberquerungen war eigentlich alles drin. Klar, das sollte ein Erlebnislauf werden, einfach mal so, ha, ha, 42,195 km.

Ruth Suhr, unsere Vielläuferin, von Geburt an Fränkin, traf den mitlaufenden einheimischen Bruder samt Freund. Bernd Hübner, Anwärter auf seinen 100. Marathon (das war sein 98.), machte nach durchstandenem Beinbruch diesjährig den ersten Wettkampf. Horst Matznick versuchte trotz seiner schon mehrjährigen M 65 –Zugehörigkeit sein Glück, in seinem 40. Marathon noch annehmbar über die Runde zu kommen, sozusagen als Vorbereitung auf seinen 25. Berlin-Marathon im September.

Bernd, machte es vor, wie man trotz anfänglichem Trainingstempo (Halbmarathon 1:55) sich im zweiten Teil „sensationell” noch um 15 Sekunden steigern kann. Endzeit 3:49:45, Platz 4 der M 60. Horst hatte Probleme mit der Hitze und den wiederholten Steigungen. Bei km 32 musste er Bernd bei einem abermaligen Anstieg ziehen lassen und am Ende sieben Minuten dazu geben. 3:56:44, Platz 3 der M 65 sind dennoch kein Malheur. Und auch Ruth hat die Erfahrung, wie man selbst unter widrigen Umständen 4 Stunden Laufzeit unterbietet. 3:59:02, Platz 3 der W 50.

Vielleicht war es der erste und zugleich letzte Marathon in Fürth. Das wäre schade, weil einfach alles stimmte: die Organisation, die Stimmung in den kleinen Orten, eine hervorragend funktionierende Versorgung, Begeisterung bei den Zuschauern und nach durchlaufener Fachwerk-Altstadt zum Schluss der dicke Medaillenbrummer, danach Kuchen und Sekt, whow Nur das brüllende Sommer-Wetter.iih gitt, iih gitt allein für Angler, Grillfetischisten und Laubenpieper gemacht. Eine Ausrede über die verlorenen Marathon-Minuten muss es ja geben. Horst

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