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Berichte & Ergebnisse 2007

5. Rostocker Marathon Nacht

Beitrag von Heike Wycisk.

Zur 5. Rostocker Marathon Nacht am 4. August 2007 wurden viele verschiedene Disziplinen angeboten - neben den Halbmarathonstrecken für Skater und Handbiker waren Anmeldungen zum Run & Skate Marathon (1. Hälfte der Strecke skaten, zweite Hälfte laufen), Staffelmarathon, Kids-Marathon, Nautischen Meile, Walking und natürlich Marathon und Halbmarathon möglich. Insgesamt hatten sich laut Veranstalter ca. 2.500 Teilnehmer angemeldet. Ich hatte mich natürlich für den Halbmarathon entschieden. Die Strecke für die Marathonläufer verlief im Rundkurs, während die Halbmarathonstrecke quasi auf der Hälfte der Marathonstrecke startete. Aber bevor es auf die Strecke ging, musste ich zunächst erstmal die Startstelle finden. Der Veranstalter hatte zwar einen – für die Teilnehmer - kostenlosen Bootsshuttle zur Verfügung gestellt, jedoch sollte diese Tour eine Stunde dauern und das war mir definitiv zu lang. Die Boots-Tour verlief durch den Rostocker Hafen bis zum Gelände der IGA (Internationale Garten Ausstellung – auch Veranstaltungsort des Konzerts zum G8-Gipfel), wo der Start stattfand. Wir haben uns stattdessen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf die Reise zum Start gemacht. Da auch der öffentliche Verkehr aufgrund der Absperrungen für den Marathon beeinträchtigt war und einige Umwege erforderte, waren wir auf die sehr freundliche Hilfe der Rostocker angewiesen. An dem Startpunkt hatte der Veranstalter für Unterhaltung gesorgt und eine kleine Live-Band engagiert sowie einen Bierstand postiert...das gefiel Thomas besonders gut ;-) Allerdings machte mir dann etwas Sorge, dass ich beim Warmlaufen einem Streckenposten begegnete, der ziemlich alkoholisiert war. Dies machte sich dadurch bemerkbar, dass er ohne die Stütze des Treppengeländers nicht mehr aufstehen konnte. Mich überkamen leichte Zweifel. Ob wir wohl die richtige Strecke finden würden?! Auch das Kilometerschild kurz nach dem Start („nur noch 21 Km”) hielt ich anfangs für einen kleinen Scherz zur Aufmunterung der Läufer. Aber ich stellte dann während des Laufes fest, dass auf der gesamten Strecke die Kilometrierung rückwärts verlief. Die Schilder zeigten lediglich die verbleibenden Kilometer an „noch XY km zum Ziel”. Dass heisst also, ich konnte überhaupt nicht feststellen, welche Kilometerzeit ich laufe; ich lief quasi „out of control”. Und umdenken konnte ich in dem Moment nicht. Dann ging mir auch noch ca. bei Kilometer fünf der Schnürsenkel auf!! Böser Fehler!!! Dabei hatte ich an der Startlinie noch einmal prüfend auf meine Schuhe runtergeschaut. Aber da hatte ich wohl Tomaten auf den Augen! Ich habe den Schnürsenkel schnell wieder zusammengeknotet und habe zügig zugesehen, dass ich meinen „Lauftrupp” wieder erreiche. Nachdem ich ca. bei Kilometer 10 Bernd Hübner getroffen hatte, der sich in Rostock auf seinen 99. Marathon begeben hatte (3:38:11, AK-Platz 1!), konnte ich die zu dem Zeitpunkt 2. Platzierte (und HM-Siegerin im letzten Jahr) überholen. Allerdings gab es auf der Strecke sehr unterschiedlichen Untergrund - von Asphalt bis Kopfsteinpflaster, was den Lauf nicht erleichterte. Da der Startschuss für den Halbmarathon erst um 20 Uhr fiel, war die Temperatur kein Problem und im letzten Drittel sogar sehr angenehm. Die Sorge, dass der Streckenverlauf nicht gut markiert ist, bestätigte sich – jedenfalls auf der Halbmarathonstrecke – nicht. Die restlichen Streckenposten waren wohl alle nüchtern ;-) Dadurch dass die Strecken eher durch die Peripherie von Rostock verliefen (obwohl das Motto der Rostocker Marathon Nacht „Rostock laufend erleben” hieß), war die Stimmung an der Strecke sehr ruhig. Lediglich auf den letzten 500 Metern säumten zahlreiche Zuschauer den Streckenrand, aber mit mehr hatte wohl auch keiner gerechnet. Womit ich auch nicht gerechnet hatte, war die Zieleinlaufzeit: 1:28:58! Aber man munkelt – und das befürchte ich auch – dass sich der Rostocker Veranstalter vermessen hat – letzten Informationen nach um ca. 400 m. Die Erstplatzierte (Dr. Beate Krecklow – Landesmeisterin MeckPom) hatte auch Zweifel, dass die Strecke wirklich 21,0975 km lang war. Ich habe mich natürlich gefreut, dass ich den 2. Platz erreichen konnte, allerdings mit dem faden Beigeschmack, dass man nicht wirklich einen Halbmarathon bewältigt und keine Kenntnis über die tatsächlich erreichte Zeit hat.

Alles in allem würde ich sage, dass die Veranstalter noch viel lernen müssen. Der Darßer Marathon im Mai 2007 war im Vergleich auf jeden Fall besser organisiert. Auch war es für die Marathonläufer nicht sonderlich motivierend, dass sie ab der Hälfte der Strecke von den Halbmarathonläufern überholt wurden.

Ergebnisse sind hier zu finden: http://www.rostock-marathon.de/index2.htm

Gute Leistung, schlechte Strecke

Kommentar von Carsten Schultz, 11.08.2007, 15:03:

Heike,

Glückwunsch zum zweiten Platz und auch zu der guten Zeit, wenn wir auch nicht wissen, wie lang die Strecke war. In der Tat war sie, wie Du schon vermutet hast, zu kurz.

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