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Berichte & Ergebnisse 2006
Chicago Marathon
Beitrag von Mario Genz.
Nachdem der Wetterbericht schon Tage zuvor für Chicago Temperaturen von weniger als 10°C bei gleichzeitigem Regen angekündigt hatte, machte ich mich mit eher gemischten Gefühlen aus dem sonnigen Miami auf den Weg in die Metropole am Michigan-See. In der Tat regnete es am Samstag Abend auch, allerdings nicht bei 10°C sondern nur bei ca. 4°C.
Wärmer sollte es zwar war auch während des gesamten Marathons am Sonntag nicht mehr werden, doch blieb immerhin der Regen aus. Die Organisation war hervorragend und so konnte ich im "Competitive"-Block, den 1500 schnellsten Läufern, bereits 36 Sekunden nach dem Startschuß die Startlinie überlaufen. Angesichts von fast 34.000 Finishern sicherlich ein sehr guter Wert.
Die insgesamt sehr flache und schnelle Strecke führte zunächst durch die Innenstadt und dann in die nördlichen Stadtteile. Hier kam zwar immer mal wieder Gegenwind auf doch gab es dank des gut bestzten Feldes fast immer die Möglichkeit hinter einem größeren Läufer im Windschatten zu bleiben. Ca. bei Km 12 ging es dann wieder zurück in Richtung Innenstadt, bevor die Strecke dann bei der Halbmarathon-Marke nach Little Italy und Chinatown abzweigte. Die Zwischenzeit bei 21,1 Km war mit 1:28:18 Std. zwar ein wenig zu schnell für die Zielzeit von knapp unter 3 Std. aber bekanntlich kommt das dicke Ende ja zuletzt und ein kleines Polster kann nicht schaden.
Die Versorgung war mit insgesamt 17 Getränkeständen entlang der Strecke perfekt und für die notwendige Aufnahme von Kohlenhydrate hatte ich durch die Mitnahme von 7 Powergel selbst gesorgt. Die regelmäßige Einnahme dieser kleinen Energiebomben im Abstand von 5 Km hat mir letztlich auch ganz gut über die zweite Hälfte geholfen. Ein kleiner Einbruch kam erst so etwa bei Km 37 und war vor allem muskulär bedingt. Es macht sich halt doch irgendwann bemerkbar wenn man keinen einzigen Lauf über 25 Km gemacht hat. Aber wer will das bei konstant 30°C und hoher Luftfeuchtigkeit schon machen?
Die letzten beiden Kilometer waren dann noch mal richtig hart und haben mich sicherlich auch den ein oder anderen Platz gekostet, allerdings kann ich mit der Chip-Zeit von 2:58:59 Std. (2:59:35 brutto) mehr als zufrieden sein. In der Gesamtwertung hat mir das den 891. Platz eingebracht. Für die Stärke des Feldes spricht, dass zu diesem Zeitpunkt schon mehr als 100 Frauen im Ziel waren. Der Gesamtsieg bei den Männern ging in 2:07:35 an Robert Cheruiyot aus Kenia sowie bei den Frauen in 2:20:42 an Berhane Adere aus Äthiopien.
Am Abend gab es dann bei der After-Race-Party noch kostenlos Wein und Champagner für alle Teilnehmer, was sicherlich auch keine Selbstverständlichkeit ist. Insgesamt wirklich ein klasse Lauf aus der Serie der World Marathon Majors, den ich jedem, dem Berlin zu warm ist nur empfehlen kann.
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