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Berichte & Ergebnisse 2006

Trollinger Marathon 2006

Beitrag von Dieter Segebart.

Ganz zu erst: Wer den Trollinger läuft sollte ein Freund von Wein &berg sein. Die als sparsam bekannten Schwaben spendierten nämlich jedem Läufer eine Flasche Wein (natürlich Trollinger), ein weinrotes T-Shirt und der Lauf führt über Weinberge.

Unsere Freunde aus Willsbach bei Heilbronn luden uns im letzten Jahr mit dem Hinweis ein, dass ich auch bei ihnen laufen könnte. Da fiel die Wahl sofort auf den Trollinger-Marathon. Beim Betrachten des Streckenprofils (kumulierte Höhen von 140m bzw. 352m) entschied ich mich für den Halbmarathon. Am Samstag hatten wir kühles regnerisches Wetter. Beim Abholen der Startunterlagen traf ich noch ein paar Läufer von Pegasus und vom VfL Tegel. Als wir die Laufstrecke abfuhren, bekam ich doch etwas Respekt von der Steigerung zwischen den km 8 und 10. Am Nachmittag bekamen wir auch noch Sturm.

Am Sonntag war es soweit, der Wetterbericht versprach bis zu 21° und erst am Nachmittag Regen. Im Stadion erfuhren wir, dass der Samstag-Marathon in Mannheim wegen Unwetterwarnungen ausgefallen war. Darum liefen zwei bulgarische Marathonläufer mit, die ihn auch gewannen.

Die Marathonläufer waren schon um 9:00 Uhr gestartet, unser Start war um 10:35 Uhr. Es wurde in 4 Gruppen gestartet mit 2 Minuten Zeit zwischen dem letzten Läufer der vorderen Gruppe und dem Start der nächsten Gruppe.

Die ersten km waren eben, sie führten am Neckar entlang. Ich musste aufpassen , nicht zu schnell zu sein. Dann ging es durch den Stadtteil Sontheim mit vielen Kurven und kleinen Steigungen. Die Stimmung an den Straßen war hervorragend, teilweise wurde ich mit meinem Namen angefeuert, der Name stand ja auf der Startnummer. Nach ein paar km über ein Feldweg ging es nach Flein. Danach begann der steile Aufstieg (3,8%) über 2 Kilometer nach Talheim. Am Berg standen die Zuschauer Spalier. Man muss hier wirklich kaputt sein, um bei soviel Publikum Schwäche zu zeigen und zu gehen. Am Gipfel war ich über meine letzte km-Zeit 5:30 nicht gerade erfreut, aber das Schwerste war geschafft. Nun ging es noch steiler (4,2%) abwärts. Die nächsten Zeiten 3:53 und 4:05 machten mir dann wieder Hoffnung, mein Ziel zu erreichen. Die nächsten km führten über asphaltierte, Wege nach Klingenberg. Von dort aus verlief die Strecke über 5 km eintönig, mit wenig Publikum immer geradeaus. Ich hatte das Gefühl, immer langsamer zu werden. Aber die Uhr sagte mir, dass ich in der Zeit läge. Nach der letzten Brücke über dem Neckar Richtung Stadion ging es leicht abwärts. Erst als ich erkannte, dass ich kurz vor dem Ziel war, konnte ich noch einige Kräfte freisetzen und beschleunigen. Vom Stadioneingang aus sah ich die Ziel-Uhr auf 1:33:00 springen. Nun hatte ich den Ehrgeiz, die 1:33 zu halten. Mit einem Sprint schaffte ich es auch.

Der Vorjahresgewinner in meiner AK hatte eine Zeit von 1:34:25, jedoch bei 30° Hitze. Wie sah es heute aus? Nach Massage und Dusche erfuhr ich es durch den Aushang. Es reichte mit netto 1:33:26 , der Zweite kam mit 1:34:18 ins Ziel. Somit erhielt ich neben einem Pokal noch 3 Flaschen Trollinger, genug, um mit unseren Freunden zu feiern.

Fazit: Ein anspruchsvoller und gut organisierter Lauf. Es mangelte nicht an Verpflegungs- bzw. Wasserständen und ein gutes Publikum. Eine Reise ins Schwabenländle lohnt sich, auch wenn man nicht der erste ist.

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